Maria Lassnig Preis
Maria Lassnig Preis
Peking / Wien — Der Maria Lassnig Preis 2023 geht an Lubaina Himid (*1954, Sansibar). Himid ist eine britische Künstlerin, Kuratorin und emeritierte Professorin für zeitgenössische Kunst an der University of Central Lancashire in Preston, wo sie bis heute lebt. Seit den 1980er-Jahren setzt sich die Malerin, die erst Bühnenbild studiert hatte, mit Themen wie Kolonialismus, Sklaverei, Geschichte, Identität und Geschlecht auseinander, lange bevor diese in den Mittelpunkt des zeitgenössischen Diskurses gerieten. Als Kuratorin setzte sie sich für Kunstschaffende aus der afrikanischen Diaspora ein. 2017 gewann sie als erste Schwarze Frau den Turner Prize. Anschliessend wurde sie zum Royal Academician gewählt und 2018 mit einem Ritterorden dritter Stufe, dem Commander of the Order of the British Empire CBE, geehrt. Es folgten grosse internationale Einzelausstellungen, unter anderem in der Tate Britain und Tate Modern oder im New Museum in New York. In der Schweiz war ihr Werk 2022 in einer umfangreichen Einzelausstellung im Musée cantonal des Beaux-Arts in Lausanne zu sehen (→ KuBu 1-2/2023, S. 90). Der Preis, der seinerzeit noch von Maria Lassnig selbst mit angedacht wurde, ist mit CHF 50’000 dotiert und wird gemeinsam mit Ausstellungshäusern alle zwei Jahre vergeben. Er beinhaltet eine Ausstellung in der jeweiligen Partnerinstitution – für diese Ausgabe im UCCA Center for Contemporary Art in Peking. Es wird die erste Ausstellung von Lubaina Himid in Asien sein.
Lubaina Himid |