Roswitha Haftmann-Preis

Cildo Meireles. Foto: Everton Balardin

Cildo Meireles. Foto: Everton Balardin

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Roswitha Haftmann-Preis

Zürich — Cildo Meireles (*1948, Rio de Janeiro) erhält den mit CHF 150’000 höchstdotierten europäischen Kunstpreis. Dieser wird seit 2001 vom Stiftungsrat der Roswitha Haftmann-Stiftung unter dem Vorsitz der Direktion des Kunsthaus Zürich verliehen. Meireles gehört zu den bedeutendsten Kunstschaffenden Brasiliens und zu jener Generation, die in den späten 1960er-Jahren die brasilianische Kunst veränderte. Sein Werk umfasst Skulpturen, Installationen und Performances. Zu seinen bekanntesten Arbeiten gehört die Reihe ‹Insertions in ideological Circuits›, in der er unter anderem Coca-Cola-Flaschen mit Phrasen versah und diese in den Warenkreislauf zurückspielte. Meireles studierte in Brasilia, lebte einige Jahre in New York und zog 1973 nach Rio de Janeiro, wo er bis heute lebt. Er hatte Einzelausstellungen 2008 in der Tate Modern in London und 2013 im Centro de Arte Reina Sofía in Madrid. Viermal nahm er an der Biennale von Venedig teil. 2011 war er an der documenta in Kassel mit dem Werk ‹Disappearing Element / Disappeared Element (Imminent Past)› präsent, in dem er auf dem Gelände Wassereis am Stiel mit der Beschriftung «Verschwindendes / Verschwundenes» verkaufte. Der Künstler erhielt zahlreiche Preise: 2005 verlieh ihm San Francisco die Ehrendoktorwürde, Frankreich ernannte ihn zum Officier de L’Ordre des Arts et des Lettres, 2008 bekam er den Velázquez-Preis, der auch seinen Beitrag an die spanisch-südamerikanischen Beziehungen würdigte.

Künstler/innen
Cildo Meireles

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