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Kunsthaus Langenthal — Zwei Rundgänge, assoziativ oder analytisch

Langenthal — Selber machen oder jemanden beauftragen? Auch Kunstinstitutionen stellen sich solche Fragen in der Corona-Krise in Bezug auf ihre Netzaktivitäten. Das Kunsthaus Langenthal wählt als «Kunstgenuss für karge Tage» eine Mischform: Céline Manz und Maëlle Gross haben Videorundgänge konzipiert, das Haus eine passende Dokumentation. 

Gross’ sechsminütiger Rundgang beginnt mit einem knatternden Motorrad und weiteren Ausschnitten aus ihren Videoarbeiten zu Bikerinnen, unterlegt mit kurzen Zitaten ihrer künstlerischen Recherche, wie «Girls on Bikes...Truckdriver... Shared Experience». Dann geht sie kurz erklärend auf ihre Show ein, die weibliche Rollenmodelle in einer immersiven Umgebung mit Filmscreens und Objekten hinterfragt, und verstummt, sobald man diese virtuell «betritt». 

Der zwanzigminütige Rundgang von Manz, deren Installationen um Urheberrecht und die Sichtbarkeit von Künstlerinnen im 20. Jahrhundert kreist, gleicht stärker einer informativen Führung. Integriert sind zudem Ausschnitte zweier komplexer Klangwerke, die auf der Kunsthausseite verlinkt sind: In ‹fold; DaDa Letters› liest und variiert Laura Lienhard, Schauspielerin, die vielfältigen Kosenamen von Sophie Taeuber für Hans Arp, was wie folgt lauten kann: «Lieber Frosch dein Biber...». Weiter sind rhythmische «Übersetzungen» vom Perkussionisten Jakob Warmenbol zu Werken Taeubers zu hören. 

Beide Rundgänge bieten durch das gezielte einbinden der Werke und der Ausstellungsansichten so einiges mehr als die üblichen Livestreams gewisser Institutionen oder Galerien dieser Tage.

www.kunsthauslangenthal.ch

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Céline Manz. 9 espaces distincts | Maëlle Gross. HotHeads - Ausstellung Langenthal Schweiz
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Langenthal
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