Justo Pastor Mellado en discussion avec Ingrid Wildi Merino
Le travail d'Ingrid Wildi Merino anticipe la production de la marginalisation. Le discours de l'intégration est une modalité perverse de la dissimulation de l'exclusion.
Au centre de son travail, l'interview. Méthode qui est en soi un schéma de production subjective, schéma reconstruit par le va-et-vient des questions, pour un format institutionnel qui cadre un sujet. Par l'interview, Ingrid Wildi Merino ne fait que donner forme à ses doutes, articulant des situations critiques qui, par moments, semblent reconnaître leur dette envers certaine thérapie institutionnelle - au sens guattarien.
Ingrid Wildi Merino dresse une petite phénoménologie de la fragile transversalité fondée sur des schémas flexibles qui lui permettent d'interroger des moments déterminés de l'existence des personnes. Moments que lapsus, silences, délires régulés viennent douloureusement confirmer.
Avec sa méthode d'interview - questions bienveillantes offrant à ses interlocuteurs/sujets un espace d'énonciation réparatrice -, elle parvient à définir la part résiduelle des histoires individuelles.
Isabel Zürcher im Gespräch mit Muda Mathis und Sus Zwick
Da sind Klänge und Bilder. Melodramatisch, ironisch, poetisch, lustvoll. Die Video-, Performance- und Installationskünstlerinnen Muda Mathis und Sus Zwick legen es nicht an auf die Macht der Deutung. Oft Protagonistinnen ihrer eigenen Werke, öffnen sie Lücken zwischen Körper und Sprache und lassen Köpfe und Blumen, Kaffeetassen oder Spiegeleier um ihre eigene Mitte kreisen. Sie behaupten die Ordnung der Geschlechter und der Welt, als wäre das Paradies mit den Händen zu greifen - und alles andere auch nur Imagination. Das Video ist eine Bastelkiste, die Kunst musikalisch und Zauberei: Darum erzählen Muda und Sus Geschichten wie Songs und kolorieren die manchmal spröde Wirklichkeit, behutsam übertreibend, gegen den Strich.
Christian Marclay, entretien avec Valérie Mavridorakis
Christian Marclay a plusieurs façons d'être le même artiste : ses performances de platiniste, ses collages, ses collaborations avec de prestigieuses figures du monde musical, ses installations, ses partitions, ses photographies, ses enregistrements et ses vidéos en font indissolublement un musicien et un plasticien reconnu dans ces deux mondes voisins. Prenant acte des bouleversements majeurs introduits par Marcel Duchamp et John Cage, c'est avec une extrême rigueur doublée d'une constante justesse de moyens qu'il développe son oeuvre polymorphe, centrée sur le son dans toutes ses manifestations, auditives aussi bien que visuelles. C'est ainsi qu'au-delà de toutes ses inventions formelles, son travail témoigne d'un regard aigu sur la culture et la vie contemporaines.
Roger Diener trat 1976 in die von seinem Vater Marcus Diener aufgebaute Firma ein und gründete 1980 das Architektur-büro Diener&Diener. Seine Arbeiten, öffentlichen Gebäude, Wohn- und Bürogebäude und städtebaulichen Entwürfe stellen einen wichtigen Beitrag zur Tradition des Rationalismus und der anderen Moderne in der Schweiz dar. Aktuell sind Diener&Diener für den Wettbewerbsbeitrag zur Erweiterung des Kunstmuseums Basel eingeladen. Das folgende Gespräch mit Adam Szymczyk fand am 13. Dezember 2009 im Büro Diener&Diener statt.
In den letzten zehn Jahren hat Ursula Biemann einen einzigartigen Werkkomplex geschaffen, der sich thematisch mit der Entstehung einer globalen Ordnung und unserem Weg ins 21.Jahrhundert auseinandersetzt. In ihrer andauernden Beschäftigung mit der hybriden, kontinuierlich sich entwickelnden Kunstform des Videoessays hat sie für die zeitgenössische Kunst ebenso den politischen Einsatz dieser Technologie erweitert wie auch die Möglichkeiten des Autors/der Autorin, sich zu positionieren. Das breite Spektrum ihrer Themen -
von den Grenz- zu den Arbeitsproblematiken, von Geschlechterfragen zu politischen Konflikten, von der Informationsökonomie zum migrierenden Körper als Konsumgut - entwickelt seine Überzeugungskraft in den überraschenden Verknüpfungen, mit denen Ursula Biemann etablierte Geografien in neue überleitet. Bei ihr wird die Reise zu einem Instrument, um mittels Erfahrung und Reflexion der Frage nachzugehen, wie gesellschaftliche Subjekte und kollektive Vorstellungswelten entstehen. So haben ihre Begegnungen mit ganz überraschenden Formen von globalisierungsbedingter Alterität und Enteignung zu Videoessays geführt, die, obwohl subjektive Geschichten, doch nie den grösseren Zusammenhang aus den Augen verlieren: die Welt des menschlichen Handelns als Ausdruck konkreter historischer Kräfte. In seiner thematischen und strukturellen Vielfalt zeigt dieses Werk letztlich die Lücken einer allgegenwärtigen, aber seltsam unvollständigen Bilderwelt auf; Lücken, in denen die Hegemonie des Zeichens laufend an der materiellen Wirklichkeit des gesellschaftlichen Raumes abgeglichen wird. Es ist diese Qualität in Ursula Biemanns Arbeit, welche die historische Erfahrung der Globalisierung mit einer Bildpolitik verbindet.