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Studien in Kunstgeschichte, Geschichte und Religionswissenschaft an der Universität Bern mit einem Erasmus-Austauschjahr am Institut d'Art et d'Archéologie an der Université de Paris I – Sorbonne Panthéon und Kursen in Filmgeschichte, Zeichnen und Figurenmodellieren an der Kunstgewerbeschule Bern (inzwischen HKB). Schon während des Studiums suchte ich mich jedoch bereits auch praktisch als Kunsthistorikerin zu verankern, so als Hilfsassistentin, Reiseleiterin, Ausstellungsführerin und seit dem Abschluss des Studiums 1999 auch als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Kuratorin sowie zunehmend auch als Kritikerin und Expertin. Die wichtigsten Stationen waren dabei Privatsammlungen und Kunstmuseen höchsten Anspruchs in der Schweiz und den Vereinigten Staaten (J. Paul Getty Museum, Kunstmuseum Winterthur) sowie – und nach wie vor aktuell – das grösste vom Markt unabhängige Kunstschätzungs- und -beratungskabinett (O'Toole-Ewald Art Association, Inc., NY) und die meistgelesene Kunstzeitschrift in der Schweiz und ihre komplementären Webseiten (Kunstbulletin, artlog.net & artlist.net).

Ich verfüge deshalb nicht nur über eine vielschichtige Kompetenz sowie ein internationales Kontaktnetz. Aufgrund der steten Vertiefung meines wissenschaftlichen Horizonts im Bereich der Frage nach dem Platz der Frauen in der Kunst und zwar auch historisch – im Mittelalter und der Neuzeit (siehe hierzu mein academia.edu-Profil) – ist mein Vorgehen auch theoretisch und methodisch sowie ethisch abgestützt. Vor allem habe ich ein Auge für das Detail entwickelt, das sich ebenso bei der Beurteilung von Kunst wie auch ihrer Vermittlung wie selbstverständlich öffnet (Konservation, Dokumentation, Präsentation, Publikation). Mit sicherer Hand richte ich nicht nur Ausstellungen reizvoll und geistreich ein. Ich liebe es auch, Heime und andere Räume in Schwung zu bringen, dabei Älteres und Neueres respektvoll miteinander verbindend. Weiter koche ich für das Leben gerne. 

Ich bin Mitglied des Vereins für Kunsthistorikers und Kunsthistorikerinnen der Schweiz/VKKS, des Verbands für deutsche Kunstgeschichte/VDK und dessen Forum für Kunst des Mittelalters und der Schweizer Sektion der Association internationale des critiques d’art/AICA.

Ich lebe mit meiner Familie hauptsächlich zwischen Gland (an der Côte just zwischen Lausanne und Genf) und Rougemont im Pays d'Enhaut und halte mich sonst am regelmässigsten in der Deutschschweiz und in Paris auf.

Mission Statement

Kunst ist für mich synonym mit der poetischen Existenz des Menschen. Nichts kommt ein Wert zu ohne diese Dimension – von der kleinsten Geste bis zum grössten Projekt, gerade in prekären Situationen, in denen man aus wenig viel machen muss. Aus diesem Grund ist es auch so wichtig, die Theorien und die Praktiken der verschiedenen Künste möglichst differenziert zu betrachten und zu vermitteln. Vor allem aber dürfen wir nie vergessen, uns an den zeitlich und räumlich fernen und nahen Menschen ein Beispiel zu nehmen, die es verstanden haben, Kunst überzeugend zu einer Lebensform gerinnen zu lassen. Was wären wir ohne den Beitrag der Kunstschaffenden seit der Wiege der Menschheit an unsere Sicht und unsere täglichen Zugriffe auf die Welt?

Mein Ziel ist die Verteidigung des Künstlerischen in Text, Raum und Zeit. Meine Leidenschaft gilt dabei besonders der Skulptur, Malerei, Zeichnung, Druckgrafik und anderen technisch produzierten und reproduzierten Kunstformen (Foto, Video, 3D-Multiples) sowie Performances und Happenigs, da sie die Erfahrung des Menschen als körperliches und sinnliches, emotionales und fantasierendes Wesen einzigartig zur Anschauung bringen. Die Freiheit der in diesen Medien tätigen Kreativen ist für mich ein fundamentaler Wert, der jedoch nicht selbstverständlich ist. Er hat sich in unserer Zivilisation erst langsam während des Mittelalters und der Neuzeit durchgesetzt, und zwar im Dialog mit der bereits früher als intellektuelle Produktion von Individuen oder Kollektiven anerkannten Literatur wie auch mit den Wissenschaften. Und ich verknüpfe die Freiheit der Kreativen tatsächlich eng mit der Entwicklung unserer demokratischen und föderalistischen Gesellschaftsordnung, die dem Wohlbefinden des Einzelnen wie auch der Bewahrung der Diversität von Sprachen und Kulturen den höchsten Wert beimisst. Dies unterwirft die freien Kunstschaffenden jedoch bei den öffentlichen Auftritten auch einer Verantwortung für dieses Gemeinwesen, wenn nicht bereits während seiner, ihrer bildkünstlerischen Forschungen, nämlich zu einer kontinuierlichen Suche von Wahrheit in Bezug auf Fragen, die uns alle angehen. 

Kunstschaffende können aber natürlich wie alle anderen Menschen auch vom Wahnsinn eingeholt werden und Ängste und Wünsche und Ideen artikulieren, die in keiner Art und Weise von anderen gutgeheissen werden können, sondern sie ärgern und kränken, ja sie direkt oder indirekt versehren. Unter Umständen kann Kunst deshalb nur insofern die Bedeutung haben, uns daran zu erinnern, was für unseligen Schimären wir dann und wann erzeugen. Ich bin deshalb auch eher skeptisch gegenüber Utopien, die Kunst und Leben radikal vermischen wollen, ob das nun unter dem Vorzeichen der vormodernen Palast-Kapellen-Kultur oder des romantischen Gesamtkunstwerks geschieht. Zum Glück wurde nicht alles wie der weibliche Akt des Bildhauers Pygmalion zur Realität, was schon in der Kunst angedacht und entworfen worden ist! Verschiedene Kunst nebeneinander oder nacheinander, wie sie in Museen respektive Kunsthallen und Kunsthandlungen zu sehen ist, kann uns dank der hierdurch ermöglichten Vergleichen – was ist und bleibt überzeugend, was weniger, was gar nicht? – deshalb nicht zuletzt vor Ideen schützen, die dumm und destruktiv sind.

Kunst, die ich – ungeachtet ihres spezifischen Produktionskontextes – persönlich am meisten schätze, hat für mich jedoch viel zu tun mit einem Widerstand gegen das Stumpfe, das Macht und Geld oder eine andere faktische Überlegenheit (Technik, Kompetenz, Energie) vor allem in einer Konzentration auf wenige wie indes auch Massenbewegungen gegenüber dem Schicksal einzelner wie auch dem Gemeinwohl so erschreckend schnell produzieren – und sei es nur nolens volens. Die in vielen Sprachen als die Schönen Künste adressierten Medien messe ich deshalb an der Frage, wie weit sie durch die ihnen eigenen, immer auch für diejenigen, die sie erzeugen, Überraschungen bereit haltenden Materialisierungen von Fragen an Lebensentwürfen mitarbeiten, die Auswege aus gefühlter oder erkannter Bedrängung oder falschen und steifen Überzeugungen weisen und nicht zuletzt Trost spenden.

Als Kunsthistorikerin auf abenteuerlichen Wegen von der Mediävistin zur Kontemporaneistin bekehrt, litt ich früher unter dem oft verengten Blickwinkel beider Domänen auf ihren Gegenstand als das nec plus ultra. So empfinde ich die gegenwärtigen Untersuchungen nach der Herkunft der Praktiken und Theorien in der Kunst in den unterschiedlichen Zivilisation und den gegenseitigen Verflechtungen als eine wohltuende Öffnung – von hinten nach vorne wie auch umgekehrt und nach allen Seiten. 

Infos

Name
Katharina Holderegger
Personentyp
Autor:in
Kunsthistoriker:in
Kurator:in
Geburtsort

Zofingen/AG, heimatberechtigt in Gais/AR, Rougemont/VD und Vevey/VD
Schweiz

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