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M0NICA VON ROSEN NESTLER, GEB. AM 1. AUGUST 1943 IN MÜNCHEN, IST FOTOGRAFIN, KÜNSTLERIN UND AUTORIN

MvR, Tochter von Albert Nestler und Birgitta geb. von Rosen, besuchte in Garmisch
Partenkirchen das Lyzeum und nach Abschluss der Schule zog sie nach Stockholm und fing an Innenarchitektur zu studieren sowie als Übersetzerin zu arbeiten.
1964 heiratete sie in Stockholm den Schweizer Architekten Peter Baumann und lebte
anschließend mit ihm und den zwei Töchtern (geb. 1966 und 1967) zwölf Jahre in Luzern.
In Zürich studierte sie bei Serge Stauffer in der F+F, Allan Porter, Chefredaktor von «camera» führte sie in die Fotogeschichte ein, Max- Kellenberger in die Laborarbeit und sie besuchte Workshops bei Duane Michals und Nathan Lyons.

Nach der Scheidung 1976 und dem Abschluss des Studiums der Erwachsenenbildung wohnte
sie mit beiden Töchtern im Kanton Zürich, wurde Pressechefin im Gottlieb Duttweiler
Institut in Rüschlikon und entwickelte mit Hans A. Pestalozzi das Zentrum für
Bürgerinitiativen «COCO». Dieses «Corbusier Community Center» eröffnete sie 1977 im
Pavillon Le Corbusier, das Heidi Weber zwei Jahre für diese Aktivitäten kostenlos zur
Verfügung stellte. Sie organisierte mit ihrem Team Ausstellungen, Workshops, Videokurse,
Konferenzen und war Herausgeberin des «Handbuch für Gemeinschaftsaktionen».
Ab 1980 arbeitete sie als Architektur- und Reportage Fotografin für u.a. die
Wochenendbeilagen der Neuen Zürcher Zeitung, Tagesanzeiger Magazin, für die Basler
Zeitung und für Kunst- und Architektur Zeitschriften. Neben der dokumentarischen
Fotografie experimentierte sie mit verschiedenen Polaroid Filmen und zeigte ab 1980 erste
Ausstellungen. Sie erzielte Aufmerksamkeit nicht nur bei der Firma Polaroid die für ihre
Collection Werke kaufte sondern ihre Bilder werden inzwischen seit Jahren in Museen und
Galerien international ausgestellt und in Katalogen und Büchern publiziert. In der Schweiz
gilt sie als «Polaroid Pionierin» nachdem Allan Porter 1980 ihre und wohl die erste reine
Polaroid-Ausstellung der Schweiz, in der Galerie Arrigo, Zürich eröffnet hatte. 

1986 zog Monica von Rosen nach Brissago, behielt aber ihr Züricher Atelier und pendelte für
Architkturaufträge und Reportagen; gleichzeitig begann eine intensive Reiseaktivität. In New
York fotografierte sie John Cage, Phil Glass, Allan Ginsberg etc., in Australien ging sie den
Spuren der Aborigines nach, in Israel nahm sie als Schweizer Delegierte an einer Konferenz
zur Erwachsenenbildung teil und verfasste anschliessend für Pro Helvetia eine Publikation, in
Ägypten bezog sie als "artiste in résidence" das Atelier in Shabramant, in Indien faszinierte
sie die reiche Kultur und Spiritualität, in Albanien unterrichtete sie Fotografie, im Sommer
lebte sie in einem kleinen Waldhaus am See Bäven in Schweden, in Lappland dokumentierte
sie u.a. die Eröffnung des ersten samischen Museums, in Tokio nahm sie an der Art Fair teil
und überall fotografierte sie forschend und schrieb - manchmal unter dem Namen Nestler,
manchmal unter von Rosen.

Als sie in Brissago für den Film «Geister und Gäste» von lsa Hesse fotografierte, entstanden
so viele dokumentarische und fantastische Bilder, dass eine Publikation zu einer Ausstellung
sinnvoll wurde, und da die Zeit knapp war, gründete sie einen eigenen Verlag für das Buch
«Grand Hotel Brissago 1906-1989». Vier Jahre später erschien die zweite, ergänzende
Auflage, mit neuen Bildern vom «Ruinen-Hotel» das dann einem Neubau weichen musste.
Heidi Bucher hatte noch rechtzeitig vom Portal ihre Abhäutung gemacht, Monica von Rosen
hat diese Arbeit und weitere Werke, u.a. später auf Lanzarote im Atelierhaus der Künstlerin,
fotografiert. 

1996 verliess MvR die Schweiz um einige Jahre in Schweden zu leben und zu
arbeiten. Sie übernahm den Nachlass der von ihrer Ururgroßmutter gegründeten Society
Edelweiss, eröffnete die Galerie SARA 42 und begann das während 130 Jahren gesammelte
Archiv der spiritistischen und spirituellen Gruppe «Edelweiss» zu ordnen. Dabei entdeckte
sie hunderte mediumistischer Zeichnungen und Botschaften, die u.a. an Hilma af Klint
gerichtet waren.

Sie arbeitete mit diesem Archiv ab 2005, damals wieder in die Schweiz wohnhaft, und begann über die weibliche Linie ihrer Familie wie auch über die Tätigkeiten der Edelweiss-Mitglieder zu forschen. 

Im Jahr 2011 zog es Monica von Rosen für neun Jahre nach Berlin. Dort führten ihre Kenntnisse über Hilma af Klint und das Archiv des Edelweiss Förbund zur Zusammenarbeit mit Julia Voss, u.a. Autorin des Buches «Hilma af Klint - Die Menschheit in Erstaunen versetzen», mit der Filmerin Halina Dyrschka «Hilma af Klint- Beyond the visible» und mit vielen weiteren Forschern und Forscherinnen, die nach der sensationellenAusstellung «Paintings for the Future» lm Guggenheim Museum NY, sich mit demWerdegang dieser ersten abstrakten Künstlerin (vor Kandinsky, Mondrian etc.) auseinander setzen. 

2021 stellte MvR Originale der mediumistischen Bilder und Texte wie auch eigene von den
Zeichnungen inspirierte Werke in Berlin und Wriezen aus und gleichzeitig erschien das Buch
«Werksdialog#4: Monica von Rosen und Hilma af Klint- Eine Zeitreise zur Quelle der
Inspiration“.

Inzwischen wohnt MvR wieder in der Schweiz und arbeitet an ihrem aktuellen Projekt „Prinzip Hoffnung“. Ihre Dokumentarfotos und abstrakten Bilder führen einen Dialog.

Rückblickend sagt Monica von Rosen: "Eigentlich habe ich nie nur einen Beruf ausgeführt, sondern je nach Situation war ich Autorin, Fotografin, Pressechefin, Dozentin, Künstlerin, Verlegerin, Galeristin, Erwachsenenbildnerin, Redaktorin, Reportage-Journalistin, Archivarin und Kuratorin". Kurz nennt man sie : "Kulturnomadin und Künstlerin".

Infos

Name
Monica von Rosen Nestler
Personentyp
Künstler:in
Geburtsort

München
Deutschland

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Ausstellungen/Events

Details Titel Typ Datum Stadt Land Video
Ausstellung
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Monica von Rosen Ausstellung Luzern Schweiz
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The Polaroid Project Ausstellung Coruña Spanien
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Egon Albisser, Monica von Rosen Nestler Ausstellung Luzern Schweiz
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Monica von Rosen Nestler Ausstellung Weil am Rhein Deutschland