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Ausstellung

EVE LENE Malerei

Ursula Waldburger Stickerei

Angela Spaeti Stickerei

MUSIK: Sopranistin Maja Bader

 

Zwischen Gustav Klimt, Marie Laurencin und Elisabeth Peyton

Evelenes neue Gemälde

 

Ihr Atelier ist so märchenhaft und verzaubert wie ihre Bilder: Die Luzerner Malerin Evelene - 1966 in der Leuchtenstadt geboren, nach Ausbildung hier und in England als freie Künstlerin tätig - arbeitet in einem Turm im Wald. Kein Wunder hat sie sich als zentrales Werk ihrer neuen Ausstellung eine Hommage an die jüngst verstorbene, tschechische Schauspielerin Sofrànkovà Libuse - den meisten bekannt als Titelheldin des Märchenfilms Drei Nüsse für Aschenbrödel ausgewählt: Das Gemälde in einem antiken, geschnitzten, schwarzen Rahmen zeigt das Gesicht einer jungen Frau mit grossen, dunklen Augen, die sie fragend leicht nach oben gerichtet hat. Damit sind die Hauptmerkmale vieler von Evelenes Phantasieporträts benannt. Zumeist handelt es sich um Büsten- oder Ganzkörperbildnisse von Mädchen oder jungen Frauen, deren fein geschnittene Gesichter mit grossen, dunklen Augen und vollen, kleinen Mündchen von meist dunklem Haar gerahmt sind. Oftmals geht der Blick träumerisch ins Weite oder ist nach innen gewandt, trifft aber auch manchmal keck den von Betrachterin oder Betrachter. Diese lyrische Typisierung, die an die Frauenfiguren der französischen Malerin Marie Laurencin (1883-1956) vom Beginn des vergangenen Jahrhunderts erinnert, wird begleitet von einer üppigen Ausstattung mit Stoffen, Spitzen und Blüten - all dies Motive, denen Evelene mit den Schweizer und japanischen Trachtenporträts, den Brautbildern oder den Bildnissen mit üppigen Spitzenhauben ganze Werkgruppen gewidmet hat.

Diese ornamentale Fassung der Köpfe und Körper mit Blüten und Stoffmustern erinnert wiederum an die Frauenporträts des Wiener Jugendstilmalers Gustav Klimt (1862-1918). Die teilweise mit Farbe plastisch geformten Muster und Blätter haben eine ganz eigene Realität, die den typisierten Figuren neben Mimik und Habitus teilweise erst ihre Eigenart verleiht.

Mit diesen Ingredenzien erschafft Evelene in ihrem Turmatelier am Stadtrand von Luzern einen Kreis von Mädchen- und Frauenfiguren, deren Vornamen die Werktitel abgeben, so als handele es sich um Porträts von Freundinnen der Künstlerin. In diesen Kreis von imaginären Figuren, die angesichts ihrer Kleidung mal dem 19. Jahrhundert, den Swinging Seventies oder der Gegenwart entstammen könnten, reihen sich wie bei der amerikanischen Malerin Elisabeth Peyton (* 1965) immer wieder reale Figuren: so die junge, farbige Dichterin Amanda Gorman, die durch ihren Auftritt bei der Amtseinführung Joe Bidens im Januar 2021 internationale Aufmerksamkeit erlangte, oder eben die Aschenbrödel-Darstellerin Sofrànkovà, deren Bildnis durch die Hinzufügung eines ausgestopften Uhus, welcher die Eule Rosalie, eine Vertraute des Aschenbrödel, repräsentieren mag, zur Installation erweitert wird. Stets fühlt sich die Künstlerin diesen Frauen, ob imaginär oder real, in irgendeiner Weise verbunden.  

         © 2021 Heinz Stahlhut

 

 

 

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