Eichhorn

Vor dem Eingang des Alterszentrum Herti steht das Werk Eichhorn von Raffael Benazzi. Zwei schalenförmige Elemente aus Ulmenholz umschliessen ein quer dazu gerichtetes, schmales Kernstück. Die umfangenden Teile scheinen den Kern zu schützen und zu behüten. Gleichzeitig erinnert das Objekt von vorne betrachtet an den wenig geöffneten Mund eines Eichhorns, aus dem die Zähnchen hervorblitzen.

Raffael Benazzi spezialisierte sich anfangs der 50er Jahre auf figürliche Holzskulpturen, wobei er in den Folgejahren vermehrt geöffnete und vielfältig abgewandte Eiformen zuerst in Holz und dann in Alabaster schuf. Von der Weiblichkeit inspiriert, entstanden formal reduziert, torsoähnliche Figuren.

Raffael Benazzi lebt und arbeitet in Zürich und in San Vincenzo in Italien. Er erhielt 1966 den Hans-Arp-Preis. In den 1970er Jahren machte er Studienaufenthalte in den USA und fand durch die Auseinandersetzung mit der Minimal und Concept Art zur formalen Reduktion. Er schuf zahlreiche Werke im öffentlichen Raum und zeigte seine Werke an diversen Ausstellungen im In- und Ausland.