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Das Werk Grosse liegende Figur des Österreichischen Künstlers Fritz Wotruba zieht die Blicke der Passanten, welche entlang der Burg Zug oder dem Kunsthaus spazieren, auf sich. Die schmale, lange Bronzeplastik ist eine Abstraktion der menschlichen Figur, die Wotruba auf geometrische Grundformen reduziert hat. Die Figur ist auf einen Sockel gehoben. Die Bronzeplastik, die sich durch ihre reduzierte und sensible Formensprache auszeichnet, erinnert an eine abstrahierte, liegende Person: Diese stützt sich auf einen Ellenbogen und winkelt die Beine an. Obwohl aus einem Stück bestehend, sind hoch- und schmalrechteckige Quader zu erkennen, die raffiniert gestaffelt und geschichtet zu sein scheinen und ein harmonisches Ganzes ergeben, das je nach Lichteinfall unterschiedlich wirkt. In der Formgebung und Oberflächengestaltung wird der der Bronzeplastik zugrundeliegende Steinguss sichtbar: Die Verläufe der Flächen und Kanten sind nicht streng geometrisch, sondern natürlich bewegt, und die Oberflächen zeigen feine Bearbeitungsspuren. Das Werk ist typisch für Wotruba, der in seinem Schaffen stetig nach der Abstraktion und der Reduktion auf geometrische Grundformen sucht. 

Fritz Wotruba und seine Frau Marian hatten während ihrer Exilzeit in Zug von 1938/39-1945 eine sehr enge Freundschaft mit dem Sammlerehepaar Fritz und Editha Kamm begründet, welche von lebenslangem Bestand sein sollteAuch die Zuger Kunstgesellschaft pflegte einen intensiven Kontakt mit Wotruba, kaufte Werke an und veranstaltete Ausstellungen mit ihm. Zeugnis dieser langen und tiefen Freundschaft sind die zahlreichen Werke in der Stiftung Sammlung Kamm, die grösstenteils mit Beratung des Künstlers erworben wurden. Die Bestände der Zuger Kunstgesellschaft, der Stiftung Sammlung Kamm sowie Dauerleihgaben bilden neben dem von der Fritz Wotruba Privatstiftung im 21er Haus in Wien verwalteten Nachlass die wichtigste öffentliche Sammlung von Werken des Künstlers.

Fritz Wotruba (1907-1975) wurde in Wien geboren. Von 1926 und 1929 studierte er Bildhauerei an der Kunstgewerbeschule in Wien. Aus politischen und wirtschaftlichen Gründen verliess er 1933 zusammen mit seiner Frau Marian sein Heimatland; von 1938 bis 1945 lebte das Ehepaar Wotruba in Zug im Exil. Wotrubas Atelier an der Weinbergstrasse 4 in Zug war ein beliebter Treffpunkt vieler Künstler und Intellektueller. Durch seine Exiljahre in Zug während des Zweiten Weltkrieges schloss Fritz Wotruba enge Freundschaften in der Stadt und grosse Unterstützung und Wertschätzung erfuhr, blieb im Grunde seines Herzens immer Wiener. Kurz nach dem Krieg kehrte er in die Hauptstadt zurück. Hier war er an die Akademie der Bildenden Künste berufen worden, wo er bis zu seinem Tod eine Meisterschule für Bildhauerei leitete. Wotruba nahm die Anregungen der Schweizer Kunstschaffenden und Intellektuellen auf, konnte seine Schaffenskrise während des Krieges aber erst nach Wien zurückgekehrt überwinden und die vielen Eindrücke umsetzen. Wotruba wurde sechs Mal an die Biennale von Venedig eingeladen. Seine Werke zeigte er an zahlreichen Ausstellungen in Österreich, Deutschland, Frankeich, Italien, den USA und der Schweiz. 

Infos

Artists
Date
Work type
Public Art
Object dimensions
197
54
57
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Kunsthaus Zug
Dorfstrasse 27
6300 Zug
Switzerland

Artist(s)

Details Name Portrait
Fritz Wotruba

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Title Country City Details
Stadt Zug
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Zug
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Zug