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Curator’s Choice — 30 Sekunden habe ich Zeit, mir dieses Kunstwerk anzuschauen, dann verschwindet es. Vom Verschwinden handelt es, dem der Vögel angesichts der Klimakatastrophe und der Bedrohung ihrer Lebensräume. Ich sehe niedliche Computerspiel-Flamingos und Pinguine und ein Schild: «The Long and Short of It». Lange Zeit, kurze Zeit, was bedeutet das angesichts der 4,6 Milliarden Jahre Erdalter und nur 200’000 Jahre des Homo sapiens? Kristin Lucas’ ‹Speculative Habitat for Sponsored Seabirds› ist im Rahmen des seit 2010 existierenden Sunrise/Sunset-Projekts auf der Website des Whitney Museum zu sehen, jeweils für 30 Sekunden, wenn die Sonne in New York auf- oder untergeht. Die Arbeit passt zum Format und bindet die Zeit- und Ortlosigkeit des Netzes an die Tatsache, dass wir uns auf einem Planeten befinden, der um die Sonne kreist, die unser Leben möglich macht, aber auch bedroht. Sie warnt nicht nur, sondern schlägt auch Handeln vor. Jeder digitale Vogel entspricht einem realen, dessen Patenschaft Lucas über eine Vogelschutzorganisation übernommen hat. Die Arbeit ist Teil des grösseren Projekts flARmingos, das auch eine App zu den Tanzbewegungen der Vögel umfasst.

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Digital Art
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