CKÖ
CKÖ
Winterthur — Der Kunstkasten scheint gegenwärtig aus allen Nähten zu platzen. Dermassen dicht befüllt ist er mit zuckerwattefarbenen rosa Makrozellen, dass diese nach aussen zu quellen scheinen. Doch da ist die Glasscheibe, die der prallen und drallen Kraft eine Grenze setzt. Bloss, wie lange noch? Der Kunstkasten hat sich in ein überdimensionales Labor verwandelt, um die Situation der gekünstelten bzw. gezähmten «Natur» beim Katharina-Sulzer-Platz, seinem Standort, zu testen. Das Kunstkollektiv CKÖ bestehend aus Sara Widmer und Daniel Lütolf untersucht Orte und ihre Eigenheiten. Die Besonderheit des Platzes ist seine postindustrielle Entstehungsgeschichte und seine «Renaturierung» in Form einer in Reih und Glied angeordneten, zurechtgestutzten Baumgruppe. CKÖ macht jene Natur sichtbar, die sich nicht so einfach kontrollieren lässt: jene, die man unter dem Mikroskop erkennt. Das Kollektiv bläst quasi einen Mikroorganismus bzw. die Vorstellung davon optisch auf und verleiht ihm im Modell eine unübersehbare Präsenz. Die Installation ‹In Gozi Mpone› wirkt auf den ersten Blick harmlos und witzig. Doch geht es hier letztlich um die Frage, wie natürlich Natur im urbanen Raum sein und wie stark sie sich entfalten darf, ohne zu stören. Was die einen als Wachsen bezeichnen, bedeutet für andere schon Wuchern …
Institutionen | Country | City |
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kunstkasten | Switzerland | Winterthur |
Exhibitions/Newsticker | Date | Type | City | Country | |
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«IN GOZI MPONE» | 30.11.2019 to 09.02.2020 | Exhibition | Winterthur |
Schweiz CH |
Lucia Angela Cavegn |
CKÖ |