Maja Rieder
Maja Rieder
Basel — Was ist ein Zeichen? Wie entsteht Bedeutung? Und wie lässt sich diese wieder überschreiben? Es sind solche Fragen, die Maja Rieder (*1979, Kestenholz) in ihren Bildern beschäftigen. Konfrontiert mit der leeren weissen Fläche eines Papiers – denn auf solches malt sie bevorzugt –, beginnt sie oft mit einem simplen «x». Dieses taucht in unterschiedlicher Gestalt auf: In der aktuellen Ausstellung ‹fluke and figures› findet es sich mal als klar lesbares Zeichen in der Mitte eines Bildes, mal in Form einer Schraffur über die gesamte Bildfläche, mal als Leerstelle, mal als konturlose Fläche. Eine andere Strategie, um das Blatt zu strukturieren, liegt für Rieder darin, dass sie das Papier wie eine Leinwand über einen Rahmen oder auch eine Kiste spannt und später dann wieder ins Zweidimensionale zurückfaltet. Die an den Seiten des Rahmens heruntergelaufene Farbe – kleine unkontrollierte Ausbrüche aus der gesetzten Begrenzung – werden dann zum ausfransenden Rahmen des Bildes. Während Rieder früher oft schwarz-weiss malte, ist die Farbe mittlerweile ein wichtiges Element ihrer Bilder, in denen sich unzählige Schichten von mal aussergewöhnlich leuchtenden, teils durchscheinenden Gouachen und Tuschen überlagern. Genau diese Mehrschichtigkeit durchläuft Rieder in einigen der Arbeiten durch dominante Schraffuren und Balken im Vordergrund aber wieder – wobei der Blick auf die darunterliegenden Schichten dem Auge zwar versperrt wird, der Fantasie aber dennoch offen bleibt.
Institutionen | Country | City |
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Tony Wuethrich | Switzerland | Basel |
Exhibitions/Newsticker | Date | Type | City | Country | |
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Maja Rieder | 20.08.2022 to 22.10.2022 | Exhibition | Basel |
Schweiz CH |
Maja Rieder |
Martina Venanzoni |