Sie arbeitet freihändig und ohne Blatt vor dem Mund. Anne-Lise Coste bringt die Worte der Strasse und des Protests ins Museum. Ihre Kunst ist sozialkritisch, ihr Antrieb aber bleibt der Eros. In Zürich wurde die Südfranzösin zur Künstlerin. Jetzt kommt sie für ihre Ausstellung ‹Poème Police› im Kunsthaus Baselland zurück in die Schweiz.
Ein Balkon kann öffentlich und privat zugleich sein: Indem wir etwa unsere Wäsche dort aufhängen, machen wir sonst unsichtbare Haushaltsarbeit und Rollenzuschreibungen sichtbar. Wie Objekte und Räume gesellschaftspolitische Verhältnisse spiegeln, thematisiert die Künstlerin und Sozialanthropologin Noha Mokhtar. Aktuell ist ihre Arbeit in einer Gruppenausstellung im Kunstraum Baden zu sehen.
In der Sammlung der Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte Winterthur wird ein Schattentheater mitsamt Spielfiguren aus Karton aufbewahrt. Es wurde um 1900 für Kinder in Serie hergestellt – ein frühes Zeugnis medialer Faszination und sozialer Teilhabe. Was erzählt es uns heute?
Einst war die Textilindustrie ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in der Ostschweiz. Dank Qualität und Innovationsgeist behaupten sich einige Textilunternehmen auch heute im globalen Markt. Hier setzt TaDA an. Das Residenzprogramm bringt Kunstschaffende und Personen aus Kreativbereichen mit Firmen zusammen und sorgt beidseits für wertvolle Impulse.
Gleich zwei Museen widmen Ursula Palla eine Einzelausstellung. Mit ‹Nowhereland› zeigt das Bündner Kunstmuseum Chur eine Retrospektive, während Palla für ‹Like a Garden› im Kunst(Zeug)Haus Rapperswil-Jona neue Werke kreiert. Verbindende Motive sind Momente von Ästhetik und Zerstörung sowie das Potenzial von Pflanzen für politische Gesten.
Avec cette exposition collective, la dernière organisée en tant que directeur du MCBA, Bernard Fibicher questionne le rôle du musée dans une dynamique de résistance. Sa vision d’un lieu hors norme nous invite à prendre conscience de situations critiques et à entrer en résonnance avec les œuvres, sortes de narrations alternatives des violences du monde.
Alla Fondazione Modena Arti Visive, Salvatore Vitale realizza un’installazione in cui si intrecciano e si sovrappongono riflessioni sull’essere osservati e sull’osservare, sulla nostra vita post-pandemica e la digitalizzazione della società. Utopia di fluidità di movimenti e stato, oppure distopia di sorveglianza?
Es waren Sternstunden, als Künstlerinnen wie Pipilotti Rist oder Renée Levi einst die Langmatt verzauberten. Aber denken die Kunstschaffenden auch hin und wieder an das Museum zurück? Die Antwort hängt nun neben den superteuren Gemälden in der Galerie: frech, kostengünstig, wunderbar.
Die internationale Gruppenausstellung ‹Walk!› widmet sich dem Gehen in allen seinen Facetten und als künstlerische Praxis. Entstanden ist ein dichter Parcours mit etwa 100 Werken von über 40 Künstler:innen, welche die Fortbewegung zu Fuss mit den drängenden Fragen und Themen unserer Zeit verknüpfen.
Das MAMCO zeigt über drei Stockwerke Ausstellungen, die sich der konstruktiven Kunst und der Behandlung ihrer Urform – des Quadrates –widmen. Einen Höhepunkt bildet die Ausstellung von Verena Loewensbergs Spätwerk. Spannend ist auch die Entdeckung des brasilianischen Künstlers Geraldo de Barros.
Der Zuger Josef Herzog schuf in rund drei Jahrzehnten ein zeichnerisches Universum von sich kreuzenden, schneidenden, zu Knäueln formenden, energiegeladenen oder auch stillen farbigen oder schwarzen Linien. Das Kunstmuseum Luzern stellt ihm die Amerikanerin Polly Apfelbaum gegenüber.
Es gibt keine weissen Flecken mehr. Thomas Kneubühlers Video- und Fotoarbeiten in Olten zeigen gekonnt und anschaulich, wie die Prozesse der Globalisierung die letzten Winkel der Erde erobert haben: Der Abbau von Rohstoffen ist sichtbar und die Revolution der Kommunikation unsichtbar …
‹Über den menschgemachten Himmel› nennt das Duo Christina Hemauer und Roman Keller seine Präsentation im Nidwaldner Museum / Winkelriedhaus in Stans. Die von der neuen Kuratorin Jana Bruggmann betreute Ausstellung berührt die Schnittstelle von bildender Kunst und Natur- und Klimawissenschaften.
Farben knallen, Muster wirbeln, auf Oben und Unten kommt es längst nicht mehr an. Wo andere sich noch an Malereitraditionen abarbeiten oder Neubewertungen versuchen, hat Andreas Slominski längst alles hinter sich gelassen und zeigt einen Kessel Buntes im Kunstmuseum St. Gallen.
Das Muzeum Susch zeigt eine Retrospektive der kolumbianischen Künstlerin Feliza Bursztyn. Es ist die erste umfassende Museumsschau ausserhalb ihres Heimatlandes und einmal mehr eine späte Ehre für eine weibliche Kunstschaffende. Umso glücklicher können wir sein, dass diese Schätze nun gehoben werden.
Die Welt da draussen wird für uns abgebildet, in Film und Fotografie. Wie wird unser Blick durch die jeweiligen Aufnahmen gelenkt? Dieser Frage widmen sich Miriam Rutherfoord und Joke Schmidt in ihrer Ausstellung ‹A Take on Perception› in der Kunsthalle Winterthur.
Die Digitalisierung durchdringt unterschiedlichste Bereiche. Welchen Stellenwert nimmt die Technologie in der Gesellschaft ein? Eine Ausstellung greift damit verbundene Fragen auf und vereinigt eine Vielfalt an Projekten, die aus Kooperationen zwischen Wissenschaft und Kunst hervorgegangen sind.
Ihre Performances und Aktionen sind legendär, ihre Gedankenexperimente geben der Subjektivität, der subjektiven Interpretation jedes Einzelnen ungeahnte Freiheit: Yoko Ono, japanisch-amerikanische Künstlerin zwischen den Kulturen, brisant wie eh und je, überzeugt im Kunsthaus Zürich.
Es sei nicht einfach, aus der Fülle des überbordenden Wiener Ateliers Christian Eisenbergers eine Auswahl zu treffen, schickt der Galerist Nicola von Senger bei der Begrüssung vorweg. Jeder, der einen Blick in dieses Atelier wirft, glaubt es sofort. Leinwände liegen und stehen herum, es gibt kaum Leerraum.
Fredi Fischli und Niels Olsen bestimmen seit 2014 das Programm der Ausstellungen am Institut gta an der ETH Zürich. In der aktuellen, von Adam Szymczyk kuratierten Präsentation wird der Fokus von der gebauten Welt auf Strukturen, Prämissen und Daseinsbedingungen globaler Arbeitsmigration verschoben.
Birgit Werres transformiert Alltags- und Industrieobjekte mit gekonnten Eingriffen und Platzierungen und arbeitet die ästhetischen Qualitäten der Materialien heraus. In der Ausstellung in der Kunstzone der Lokremise St. Gallen nehmen ihre Werke den Dialog mit anderen Arbeiten aus der Sammlung Rolf Ricke auf.