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Die Kamera gilt gemeinhin als ein Werkzeug, das von Fotograf_innen beherrscht wird. Die Bilder, die die fotografischen Prozesse hervorbringen, werden darüber hinaus als Nachbildungen einer menschlichen Sicht verstanden, die sich an menschliche Betrachter_innen richtet. Diese technische Nachbildung des menschlichen Blicks, der als universell und einheitlich verstanden wird, hat eine rationalistische Sicht auf die Welt erzeugt und zum Herrschaftsanspruch der menschlichen Spezies und der Überzeugung von ihrer Überlegenheit beigetragen. Sind wir in der Lage, anstatt diesen Anspruch immer neu zu bekräftigen, fotografische Medien in einem anderen hierarchischen System zu denken? Einem System, in dem technische, tierische und menschliche Akteur_innen ihre Positionen als Betrachtende und Fotografierende aushandeln und so neue Machtverhältnisse schaffen und alternative Sehweisen produzieren?

Das kommende Cluster (SITUATION #129 to #135; ab 7. Juli 2018) beschäftigt sich mit Fragen, die im Zentrum aktueller Diskussionen über ein posthumanes Verständnis fotografischer Medien stehen. Von der Tierbeobachtung zum maschinellen Sehen, von alternativen Möglichkeiten der Beziehung zwischen Fotograf_in und Apparat zu autonomen fotografischen Prozessen, die ohne menschliche Betrachter_innen auskommen – SITUATIONS/Posthuman untersucht die Möglichkeit einer fotografischen Welt, in der Menschen nicht mehr im Mittelpunkt stehen.

KünstlerInnen: Alan Butler, Jannemarein Renout, Joanna Zylinska, Daniel Rubinstein, René Mächler, Florian Amoser, Marek Jancovic

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Grüzenstrasse 44
8400 Winterthur
Switzerland

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