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Die Installation Dawn Chorus Protocol von Thomas Julier deutet den Ausstellungskubus Lemme als Sound- und Lichtraum und thematisiert damit das Innere der Architektur sowie ihre unmittelbare Umgebung. Mit dem Projekt macht der Künstler sich auf Spurensuche seiner ästhetischen Sozialisierung, die an Goa Raves und Technoparties in den Wäldern des Oberwallis Ende der 1990er-Jahre ihren Anfang nahm und von verschiedenen Subkulturen geprägt wurde. Computerspiele, MTV, Raves und Science Fiction waren gleichermassen stilbildend für den Künstler.

Thomas Julier setzt verschiedene Klang- und Lichtelemente in den Betonkubus: Transducer transformieren die Fensterscheiben zu Schall leitenden Flächen und lassen die Architektur zu einem Klangkörper werden. Von Lemme geht ein dumpfer, nur aus der Nähe hörbarer Rhythmus aus, der von Synthesizern produziert wird und sich während der Ausstellungsdauer wiederholt. Computergenerierte Videoanimationen schaffen einen atmosphärischen Lichtraum. Sie lehnen sich an visuelle Ideen von Musikvideos und Plattencovers der 1990er-Jahre und an die grafische Aufmachung früher Internetkultur an.

Thomas Julier, geboren 1983 in Brig, lebt und arbeitet in Zürich. Er studierte Fotografie und Fine Arts an der Zürcher Hochschule der Künste, wo er von 2016–2021 auch Gastdozent war. Thomas Julier stellt regelmässig in der Schweiz und im Ausland aus, aktuell bei openspace, Nancy (bis 8.1.23) und The Lighthouse, Zürich (bis 17.12.22). Er setzt auch kuratorische Projekte um, beispielsweise eine Serie von Film-Screenings im gemeinsamen Atelier mit Thomas Sauter. 2022 erhielt er ein ArtPro Stipendium des Kanton Wallis.

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Event Type
Ausstellung
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-
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Artist(s)

Details Name Portrait
Thomas Julier

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Title Country City Details
Lemme
Switzerland
Sion
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Sion