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Zwei Videoloops werden von zwei Seiten auf eine frei hängende Fläche projiziert. Betrachtet man den einen, hört man den anderen nur. Zwei Schauspielerinnen sprechen im Wechsel dieselbe Rolle aus Sartres Stück «Huis clos». Eine Stimme aus dem Off gibt Anweisungen und liest die anderen Parts. Das Keuchen, das in diese Castingsituation dringt, stammtvon zwei Ringern. Sie tragen den Kampf des Dialoges aus: das unentwegte Versichern des eigenen Selbst und Erscheinens über ein Gegenüber; die Abhängigkeit der (eigenen) Realität, des Bewusstseins und der Identität von anderen; das Ab- und Zusprechen von Achtung, Liebe oder überhaupt Partizipation. Zugleich ist es aber auch ein Ringen um (Definitions-)Macht und ein Kampf gegen das Ausgeliefertsein. Das Dominieren und Unterliegen ein fliessender Wechsel. Julia Sippel

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