Wer sich mit Kateřina Šedá verabreden will, muss spontan sein, denn die tschechische Künstlerin pendelt derzeit viel zwischen Luzern und einem Ort namens Nošovice ganz im Osten der Tschechischen Republik. Schliesslich treffen wir uns im Nassauischen Kunstverein in Wiesbaden, wo Šedá derzeit das ‹Follow Fluxus› Stipendium innehat. Nach Luzern folgt sie der Einladung von Fanni Fetzer. Jedoch plant Kateřina Šedá in der ersten grossen Schau der neuen Direktorin für das Museum keine übliche Zusammenfassung ihrer bisherigen Arbeit, sondern entwickelt den nächsten Schritt ihres Nošovice-Projektes, das letztendlich zur Schliessung eines ganzen Automobilwerkes führen soll.
‹LOS›: Mit der fulminanten Ausstellung ‹Library of Sculpture› von Vaclav Pozarek legt der langjährige Aarauer Kurator Stephan Kunz als neuer Direktor des Bündner Kunstmuseums in Chur los - und setzt so konsequent seine bisherige Linie fort. ‹Library›: Die Bibliothek ist nicht bildlich gemeint. Die Ausstellung zeigt eine reelle Bibliothek, Pozareks Sammlung von Büchern und Fotografien. Mit ‹LOS› gibt der Künstler einen anschaulichen Einblick in seine grundlegenden Reflexionen über die Skulptur und deren Jahrtausende alte Tradition.
Weltkulturen - das tönt nicht von ungefähr nach «Weltausstellung»: Wie diese verdankt sich auch die ethnografische Samm-lung, die den Grundstock des gleichnamigen Museums in Frankfurt
bildet, einer Epoche, in welcher der Blick auf andere Kulturen von Exotismus und Kolonialismus bestimmt war. Die Welt hat sich verändert. Das Museum muss sich neu erfinden.
Eine unverhoffte Begegnung von John Searles Philosophie und einem sizilianischen Gericht wirkt institutionsstiftend und zugleich fragwürdig. Eine Frage führt direkt zur Förderung von experimentellen Formaten im Bereich Kunst und Design, wie das Beispiel Corner College zeigt.
Le médium de Luc Aubort serait le support plutôt que la peinture, tant les intentions de celle-ci sont contraintes par les conditions matérielles du subjectile choisi. En calquant traces et marques physiques, l’aplat de couleur est aussi utile dans l’effet qu’il semblait secondaire, et régit davantage la composition
depuis que la toile s’effrange.
Fondato nel 1983 come sede europea del Southern California Institute of Architecture di Los Angeles, l'istituto internazionale di architettura di Vico Morcote (i2a) è dal 2009 un dinamico laboratorio culturale, una giovane realtà che favorisce il confronto tra vari linguaggi della cultura e fornisce un interessante contributo al discorso sul contemporaneo in Ticino.
Als Student an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe warf Karsten Födinger, um eine schmale Holzleiste zu befestigen, Haftputzgips an die Wand. Später goss er grosse Betonkeile. Nun präsentiert er die eisenarmierten Holzverschalungen, die potentiell mit Beton gefüllt werden können.
Im urbanen Raum, im Mittelrhein und in den Alpen war die amerikanische Künstlerin Helen Mirra letzten Sommer jeweils einen Monat lang zu Fuss unterwegs. Klaren Regeln folgend, hat sie dabei festgehalten, was sie vorfand. Der Bonner Kunstverein machte den Auftakt von insgesamt drei Stationen.
Zehn Jahre dauerte die Kulturrevolution in China, von 1966 bis 1976, und wenige Ereignisse der Weltgeschichte haben vergleichbar faszinierend gewirkt - bis die Hintergründe deutlich wurden. Die grossartige Ausstellung berichtet von dem Aufbruch, der alle Details des Alltagslebens erfasste.
Madeleine Schuppli hat die Präsentation von Roman Signers Projektionen im Helmhaus Zürich, 2008/09, konsequent weitergedacht. Sie zeigt eine Auswahl von 36 der insgesamt 200 Super-8-Filme des Künstlers als Bilderfolge im Erweiterungsbau.Der U-förmige Raum wird neu erfahrbar gemacht.
Eng waren die Wohnzimmer, in denen Karlheinz Weinberger (1921-2006) seine Freunde und Liebhaber in lasziven Posen fotografierte. So eng wie die Mentalität in der Schweiz der Nachkriegsjahre: kein Platz für Freiheit und Experimente. Umso
grösser war der Drang, die Tabus zu brechen.
Mit der Ausstellung ‹Raum Körper Sprache› richtet das Kunsthaus Bregenz Yvonne Rainers erste grosse Retrospektive in Europa aus und zeigt ihr Choreografie, Tanz, Performance, Film und Text umfassendes komplexes Schaffen. Zweifellos ist sie mehr als eine «Grande Dame» des postmodernen Tanzes.
Im Centre d'Art Contemporain begegnen raumgreifende Textilskulpturen, mit denen Sterling Ruby (*1972) handwerklichen Traditionen und sozialen Befindlichkeiten in den USA nachspürt. Ciprian Muresan beschäftigt sich mit der lethargischen Gesellschaft im postdiktatorischen Rumänien.
Hinter dem von Kafka geborgten Titel verbirgt sich eine Ausstellung, in der Kasper König Skulpturen der deutschen Nachkriegszeit mit Rauminstallationen zeitgenössischer Künstler in Beziehung setzt. Die letzte Schau des Direktors am Museum Ludwig zeigt beeindruckend, dass das funktioniert.
Tom Dale lässt Blick und Spannung stetig steigen. Liegt dem Besucher eingangs ein ausladender Teppich zu Füssen, hebt sich sogleich sein Blick einer mannshohen Karosserie entgegen. Ein lautes Lüftungsgeräusch lenkt vom verunglückten Van ab, denn nebenan reicht eine prall gefüllte Hüpfburg bis unter die Decke.
The Landis & Gyr Foundation (founded in 1971) offers studios to artists and writers from the Italian and French parts of Switzerland. Landis & Gyr originally awarded residencies only within Switzerland, but it now has a wider European profile. There has been an artist-in-residence programme in London since 1987, and in Berlin, Budapest, Bucharest and Zug since 2000. The Berlin residency will close in the middle of 2013. Gilles Rotzetter (born 1978) is currently working in the studio in Zug.