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Editorial

Die Kunst zu sammeln

Die schweizerische Kunstlandschaft ist geprägt durch die grosse Zahl von Kunstmuseen und Kunsthallen, die sich sehr professionell mit dem aktuellen Kunstgeschehen auseinandersetzen. Die grosse Zahl der in der Schweiz entstandenen Privatsammlungen bildet indessen den fruchtbaren Boden für die Entfaltung der Kunstmuseen. Der Beitrag des Schweizerischen Kunstvereins zum Jubiläum 150 Jahre Bundesstaat ist diesemThema gewidmet.

Der Back Stage Boy

Tobias Rehberger zählt längst zu den «Stars» unter den jungen deutschen Künstlern: Im letzten Jahr war er unter anderem bei der Biennale in Venedig, den «Skulptur. Projekte» in Münster, in diversen weiteren Gruppenausstellungen von London, Mailand bis Nürnberg und in einigen Galerien präsent. Auch heuer ist sein Terminkalender prall gefüllt: Derzeit ist Rehberger im hannoverschen Sprengel Museum zu Gast, ab April dann in der Kunsthalle Basel. Dass er seine Arbeit in der Manier eines Managers erledigt, das ist, so folgende Überlegungen, eine entscheidende Qualität seiner Kunst.

Hannover — Sprengel Museum

Kakophonie, Kohlköpfe und Stiefmütterchen

Es erwischt uns immer wieder kalt, dieses Duo Infernale aus dem Zürcher Atelierwunderland, wo es rasende Teekessel, schroffe Kissenberge, stille Nachmittagszucchinis und auch sonst fast alles gibt – zum Beispiel Fernsehen satt. Da machte nach der Biennale-Langeweile von 96 Stunden Schweiz pur das Bice Curiger-Wort von den «Sonntagskindern» die Runde, man sprach von «schönsten Ferienerlebnissen» und «unspektakulären Wundern des Alltags», der Sammlungskurator des Kunsthauses gar von «Albert Anker des 20.Jahrhunderts». Und nun das.

«Du kannst alles machen, wenn du es nur konsequent machst.»

Das Licht in Anja Czioskas Filmen ist immer ein wenig so, als würde man mit zusammengekniffenen Augen in die Sonne blinzeln: Es zeichnet springende, flackernde Skizzen auf die Netzhaut, die nur für einzelne Momente präziser Schärfe ihre Präsenz behaupten und doch den nachhaltigen Eindruck einer eigenen Realität hinterlassen – für den Bruchteil einer Sekunde aus der Trance eines Traums oder einer Erinnerung hervorgeholt, um unmittelbar darauf wieder im Fluss weissen Rauschens zu verschwinden. Zurück bleibt ein Bild. Anlässlich ihrer aktuellen Film-Tour, die Anja Czioska in diesem Frühling auch mehrfach in die Schweiz führt, sprach Verena Kuni mit der Frankfurter Künstlerin.

Und immer wieder eine Ordnung in Unordnung zu fügen

Anordnungen zu finden, die als Ereignisse unserer Alltagserfahrungen unmittelbar die Prinzipien des Universums aufdecken oder ihnen wesentlich entsprechen, das ist vielleicht der Antrieb des Schaffens von Ruedi Bechtler.Er zeigt neue Arbeiten in der Galerie Serge Ziegler in Zürich.

Zürich — Serge Ziegler

3, 2, 1, GASM!

A travers ses trois expositions personnelles et des contributions à des collectives, l’artiste français Philippe Meste établit depuis 1993 les prémices d’une guérilla critique résolument urbaine aux armes nouvelles, amorces de développements possibles. Entre sexe et défense.

SFP art gallery

En matière de sigle artistique on connaissait déjà IFP, Information Fiction Publicité, organe artistico-promotionnel créé par Philippe Thomas au milieu des années 80. Mais d’SFP, pas l’ombre. C’est pourtant sous l’égide de ces trois lettres, qui ne déterminent ici ni raison sociale particulière ni initiales fondatrices, qu’une galerie s’est installée depuis 1995 à Genève. Créée à l’initiative de trois étudiants de l’Ecole Supérieure d’Art Visuel de Genève, SFP art gallery vient tout juste d’éditer un catalogue qui scelle une vingtaine d’expositions et deux ans d’activité.

London — Christ Church

Daniela Keiser in der Galerie Stampa
Besprechung

«Stadt im Sommer» ist der poetische Titel der neuen Ausstellung der in Basel lebenden Künstlerin Daniela Keiser. Es ist ein geheimnisvoller Parcours ihrer aktuellen Arbeiten geworden, in dem eine leichteDrehung des Blicks bereits vieles wieder neuvermuten lässt.

Basel — STAMPA

Matthew Barney im Museum für Gegenwartskunst
Besprechung

«Cremaster» ist ein fünfteiliger Werkzyklus. Jeder Teil wird mit einem Video abgeschlossen. Bisher sindNr. 4 (1994), Nr. 1 (1995) und Nr. 5 (1996) fertiggestellt.

Heike Baranowsky in der Galerie Barbara Weiss

Obschon analoge Fotografie von digitaler Bildproduktion abgelöst wird, arbeiten Medienkünstler weiterhin mit Mitteln der Analogie. Digitalbilder können zwar als Datenmenge manipulierbarer Bausteine beliebig verändert werden, aber ihre formale Anordnung folgt Regeln des Wiedererkennens im anderen. So bei der Berliner Künstlerin Heike Baranowsky (*1966), die auf diese Beziehung bereits mit dem Titel der Ausstellung aufmerksam macht.