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Die Präzision des Unfassbaren

Wer meint, die Kunst des in Düsseldorf lebenden Künstlers Stefan Wissel sei leicht verständlich und einfach dem Kontext neominimalistischer Wirklichkeitsbefragung zuzuordnen, der irrt. Wissels hintergründiges Spiel mit Inhalten, Farben und Formen, mit dem Gegensatz von funktionalem und rein ästhetischem Objekt erschliesst sich erst auf den zweiten Blick. Hat man sich schliesslich auf die Eigentümlichkeit seiner Sprache eingelassen, eröffnet sich ein poetischer Raum voller Ironie und emotional besetzter Bilder.

Zu schön um wahr zu sein?

Auf der «Manifesta 2», 1997, in Luxemburg zeigten Jeroen de Rijke/Willem de Rooij ihren in Grönland gedrehten Film «I’m Coming Home in Forty Days» und spätestens seitdem avancierten die beiden Niederländer zum Geheimtip der internationalen Kunstwelt. Jüngst wurde ihre Präsentation auf der Art Basel mit dem Preis für die beste Galerienpräsentation ausgezeichnet. Was aber macht die Faszination ihres Werkes eigentlich aus?

Mit Unschärfe wider die digitale Matrix

Der Medientheroretiker Boris Groys ging in seinem letzten Buch dem Verdacht nach, das «Nichts» hinter den Oberflächen sei der submediale Raum, der den Blick auf die Oberflächen als optisch unbewusster Verführer aktiviere. In der Malerei von Silva Reichwein lässt sich dieser Gedanke ausführen.

Architektur als Herausforderung

Einzigartig ist Zaha Hadid nicht nur als alleinige Frau unter den weltweiten Stars der Architekturszene, sondern auch hinsichtlich ihrer häufigen Auftritte im Bereich der Kunst. Für das Museum für Gestaltung in Zürich hat sie die Ausstellungsarchitektur einer Präsentation von Avantgarde-Schmuck entworfen.

Étape St-Léger, changement de cap!

Après plusieurs réformes et le long séjour passé dans une villa située dans le quartier de Malagnou, le Centre Genevois de Gravure Contemporaine, reconnu pour son regard historique et critique porté sur le médium, change de cap, change de nom et se range définitivement du côté de la création contemporaine. Quelque peu allégée, l’Institution manifeste l’écart en substituant aux 1000 m2 enfouis dans la verdure, une petite arcade au caractère intimiste. La marque d’une transition significative puisqu’elle dénote avant tout une adaptation à une nouvelle situation et l’ouverture à d’autres objectifs.

Wiesbaden — kunstadapter

Henrik Olesen in der Galerie Klosterfelde
Besprechung

Eine gegen den Strich gelesene Verortung der Homosexualität hat der junge Däne Henrik Olesen jetzt in der Galerie Klosterfelde präsentiert. Eine Verortung, die bei der ansonsten immer noch üblichen Ausgrenzung der gleichgeschlechtlichen Liebe dezidiert, aber dezent, nicht mitmacht.

Corinne Bonsma im Kabinett
Besprechung

Mit Bildern, welche vor einem Jahr im Kunstraum Burgdorf zu sehen waren, hatte sich Corinne Bonsma einen Schritt weiter von den, wenn meist auch nur mehr zeichenhaft anwesenden, ausserbildlichen Referenzen entfernt. Sie waren bisher ein Mittel, die Leinwand – ornamenthaft – zu strukturieren und die Beziehungen von illusionistischer Tiefe und materieller Oberfläche zu untersuchen. Ein Vorgehen, dass die Künstlerin nun ganz aus der Malerei heraus weiter vorantreibt.

Neue Kunst in altem Gemäuer
Besprechung

Gemäldeausstellung, Erlebnis-Rundgang, Performance, Kunst-Parcours – bis in den späten Abend hinein dauerte die Vernissage, und doch hatte man längst nicht alle Arbeiten gesehen. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Churer Galerie Studio 10 haben Liliana und Richard Brosi über vierzig KünstlerInnen aus dem In- und Ausland eingeladen. Diese haben weit über die Galerieräume hinaus private und öffentliche Häuser und Gärten der Churer Altstadt zu ihrer Bühne gemacht.

Die Kinder von Münster

«Kunst für alle» ist kein Appell mehr, sondern beschreibt die Wirklichkeit. Daran hatten die Skulpturprojekte in Münster, die unter der Ägide von Klaus Bussmann und Kasper König seit 1977 im Zehnjahresrhythmus die Möglichkeiten der Kunst im öffentlichen Raum an Grenzwerte trieben, grossen Anteil. Nun sind die einst revolutionären Ideen des «Ortsspezifischen» auch in Kleinstädten willkommen.

Valie Export in der Galerie im Taxispalais

Seitdem Silvia Eiblmayr vor zwei Jahren die Leitung der Galerie im Taxispalais übertragen wurde, werden in Innsbruck kontinuierlich Ausstellungen initiiert, die einerseits durch die konsequente Einbeziehung jüngerer, zeitgenössischer Positionen überzeugen, die andererseits aber auch mit Soloshows bereits avancierter KünstlerInnen den politischen Diskurs um die Gegenwartskunst fortsetzen. Einen Schwerpunkt bildet dabei der Verweis auf feministische Inhalte, ein kuratorisches Anliegen, mit dem Silvia Eiblmayr dem Haus ein neues Profil gegeben hat: So zuletzt mit der Gruppenausstellung «Die verletzte Diva. Hysterie, Körper, Technik in der Kunst des 20. Jahrhunderts», jetzt mit der Einzelausstellung Valie Exports «Metanoia».