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Editorial
Editorial

Davos im Januarloch: Frostbeulen. Und Kurt liebt Grace
Fokus

Hirschhorn, Gees, Spinatsch. Gleich drei Künstler, alle sind sie plus/minus 40, und alle sind sie emotional mit Davos verheddert, mit diesem struppigen Ort auf 1560 m ü.d.M. Alle drei beschäftigen sich in ihren Arbeiten mit Davos, ihren Träumen und dem World Economic Forum (WEF).

Wonderwalls?

Monica Bonvicini untersucht in ihrer künstlerischen Arbeit die so vielschichtigen wie oberflächlichen Beziehungen von Architektur, Sexualität und Macht. Die männliche Domäne Architektur lädt sie in ihren Fotos, Videos, Installationen, Zeichnungen und Plakaten immer wieder mit weiblicher Sexualität auf und dekonstruiert dabei Klischees, Logiken und Repräsentationsweisen einer phallozentrischen Weltsicht. Die Wand, als trennendes, aber auch verbindendes Element, steht hier fast zwangsläufig oftmals im Zentrum der ästhetischen Untersuchung.

Die unstet flackernde Flamme des Begehrens

Seit gut dreissig Jahren fotografiert Richard Prince Illustrationen aus Zeitschriften ab. Er ordnet diese Fotos nach Kategorien, bläst sie zu stattlicher Grösse auf, setzt sie hinter Glas in einen Rahmen und bringt sie so in Ausstellungsräume ein: Die Bilder von Wohnzimmereinrichtungen, Marlboro-Cowboys und Motorradgirls rücken ins Licht des kunstbetrieblichen Mehrwerts. Derzeit zeigt Prince seine «Photographs» im Basler Museum für Gegenwartskunst. Kurt Kladler und Samuel Herzog haben sich in der Ausstellung getroffen, einig allerdings wurden sie sich nicht.

Zürich — Kunsthalle Zürich

En voiture, Madame Sylvie

Dix ans plus tard, Sylvie Fleury se retrouve à la tête d’une artillerie plastique parmi les plus grinçantes et ambiguës du champ de l’art. Ses «displays», peintures murales, vidéos ajoutent des couches aux signes éponymes des cultures abstraite, pop, minimale, science-fictionnelle, thérapeutique, customizing?; ils parviennent même, pour certains d’entre eux, à se recycler sous couvert de produits dérivés singularisés et d’ambiances rejouées, souvent reliftées d’une exposition à l’autre. Forts du regard léger qui les traverse et de l’aplomb qui les caractérisent, les artefacts de Fleury tombent toujours à pic.

Colloque Ecole et Culture

Organisé en février 2002, ce colloque marquera une première à Genève. À l’initiative de la Cellule Pédagogique1, cette manifestation rassemblera tous les acteurs de la culture et de l’enseignement qui partagent une volonté identique: favoriser l’échange entre des institutions habituellement cloisonnées. L’objectif sera d’ouvrir des perspectives pédagogiques innovantes, d’échanger des expériences réussies, et de tisser des liens tangibles entre les institutions et les écoles afin d’initier de nouveaux projets.

«ctrl space - Rhetorik der Überwachung von Bentham bis Big Brother» im ZKM
Besprechung

Die Ausstellung thematisiert – angeblich weltweit erstmalig – das System der Überwachung in seinem komplexen Geflecht medienwissenschaftlicher und künstlerischer Fragestellungen. Versammelt sind Videos, Closed-Circuit-Installationen, Fotografien, Roboter – und Online-Arbeiten von über fünfzig Künstlern. Gefragt ist hier nicht mehr der gebildete Flaneur, sondern ein Rezipient, der den schnellen aber bewussten Wechsel zwischen Voyeur und Komplize zu vollziehen vermag.

Daniela Steinfeld in den Galerien Jablonka und Linn Lühn
Besprechung

Die Körper sind aufgedunsen und ungelenk. Die fleischfarbene Oberfläche schimmert im Kegel des Scheinwerfers. Verrenkt und obszön gebärden sie sich auf einem flachen kreisrunden Holzsockel. Die vier fast lebensgrossen Inszenierungen erinnern an Pornografisches wie völlig entgleiste Verkleidungsspielchen, erkrankte Leiber in eindeutigen Posen. Es ist Daniela Steinfeld selbst in Lebensgrösse, die auf vier einander gegenüber gehängten lebensgrossen Foto-Inszenierungen ihre Betrachter im hinteren Raum der Galerie Jablonka einklemmt.

Isa Genzken und Wolfgang Tillmans im Museum Ludwig
Besprechung

Ein Mann, Fotograf, eine Frau, Bildhauerin. Zwei Generationen. Isa Genzken und Wolfgang Tillmanns sind seit langem befreundet. ''Science Fiction/Hier und jetzt zufrieden sein'' ist der Titel ihres gemeinsamen Entwurfs für einen der beiden Projekträume, die Kasper König im Museum Ludwig eingerichtet und ''AC'' und ''DC'' genannt hat – die englischen Bezeichnungen für Wechselstrom und Gleichstrom. Parallel dazu wurden Thomas Bayrle und Bodys Isek
Kingelez eingeladen.

Esko Männikkö in der Galerie Monika de Cardenas
Besprechung

Esko Männikkö stammt aus Oulu, einer Stadt im hohen Norden Finnlands. Dort fotografiert er seit Jahren die Bewohner Lapplands, deren oft einsames Leben durch die beeindruckende Gegenwart einer rauhen und übermächtigen Natur bestimmt wird, die sowohl das Reisen als auch die menschlichen Beziehungen fast das ganze Jahr erschwert.

Probation Area im Gelände von München-Riem
Besprechung

Das Gelände des stillgelegten Flughafens München-Riem ist mit unterschiedlichsten partizipatorischen künstlerischen Interventionen für Vertreter aller Bevölkerungsschichten neu erschlossen worden. 2005 soll der sechsjährige Modellversuch abgeschlossen sein. Finanziert wird das Ganze aus gesetzlich vorgeschriebenen Anteilen an Baukosten kommunaler Einrichtungen für Kunst im öffentlichen Raum.