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Bernisches Historisches Museum — «Gaffeepouse»

Bern — «Gaffeepouse!» So charmant ruft das Bernische Historische Museum jeweils pünktlich um halb zehn sein Personal zusammen. Dieses Ritual, im Homeoffice virtuell weiter gepflegt, inspirierte den gleichnamigen Podcast, der wöchentlich Forschende aus dem BHM zum Gespräch lädt. ‹Dating und Gossip in Versailles› hiess die erste Folge von Marc Höchner, wissenschaftlicher Mitarbeiter Frühe Neuzeit. Darauf widmete sich Vanessa Haussener, Archäologin, in ‹Als man noch wandern durfte› den Schätzen, welche das doch nicht so «ewige Eis» am Schnidejoch freigab: Die Ausrüstung mit Beinkleid und Bogen von «Schnidi», der vor 5000 Jahren dort verschollen war – wobei es der Phantasie überlassen bleibt, ob diese Person ein würdiges Begräbnis erhielt oder den Wildtieren zum Opfer fiel.

Die Forschung der Erzählenden wird jeweils locker mit Ansichten aus den Ausstellungen verknüpft. Ergänzende Links, wie die spannende SWR2-Wissen-Multimediareportage ‹Die Eisdetektive› von 2015, runden die Themen ab. Der kurzweilige Podcast wurde zwar durch das Virus angestossen, ist aber bewusst kein Rundgang – eher ein Blick hinter die Kulissen – mit durchweg positiver Resonanz. 

In der Episode von kommendem Donnerstag beleuchtet Susan Marti, die Kuratorin des Bereichs Mittelalter, Skulpturen und Grafik, mit Niklaus Manuels ‹Totentanz› eine Art der Krisenbewältigung um 1520.

https://www.bhm.ch/de/jetzt-aktuell/podcast-gaffeepouse/

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