Rinko Kawauchi
Rinko Kawauchi
Zürich — Zart und immer etwas überbelichtet erscheinen die Fotografien der japanischen Fotografin Rinko Kawauchi (*1972). Sie erzählen eine Geschichte des Regenbogens. Licht, tausendfach in der Luft reflektiert, überzieht die träumerische Landschaft, die in Japan, aber auch sonst irgendwo auf der Welt sein könnte. Das menschliche Tun verschwindet im Hintergrund, und alles erscheint luftig, nicht fassbar, schillernd und flüchtig. Hier wird ein Bildinhalt nicht gebrochen oder infrage gestellt, nichts soll irritieren. Geleitet vom japanischen Shinto – das um die Beziehung zwischen Natur und Mensch kreist –, sieht die Künstlerin Lichtblitze, die sich in glitzernden Regentropfen brechen, und erkennt in diesen «die Gedanken der Menschen, die sich in den Tropfen widerspiegeln». Ob es sich nun um die Werkserie von 2001 mit den sommerlichen Feuerwerken oder die Serie ‹Mother Earth M/E› knapp zwanzig Jahre später mit Naturerlebnissen im winterlichen Eis oder um alltägliche Beobachtungen ihrer kleinen Familie mit Kind und Grosseltern handelt, es geht Kawauchi um die Verortung ihrer eigenen Existenz im Kosmos. «Es ist das geheimnisvolle Gefühl der Inversion und Einheit zwischen dem Planeten und mir selbst», sagt die Preisträgerin des Sony World Photography Award 2022. Und so kommt es, dass sich ihr Familienglück im Gegenlicht der Sonne in den Farben des Regenbogens spiegelt.
Institutionen | Pays | Ville |
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Christophe Guye Galerie | Suisse | Zürich |
expositions/newsticker | Date | Type | Ville | Pays | |
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Rinko Kawauchi — A Retrospective | 27.10.2022 - 11.03.2023 | exposition | Zürich |
Schweiz CH |
Johanna Encrantz |
Rinko Kawauchi |