Etwas entgegensetzen – Irena Haiduk ergreift die Initiative: für mehr Vorstellungskraft, für eine Produktion, die nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ästhetisch ist, für langlebige Produktions- und Kunstzyklen. Vor mehr als einem Jahr startete ihre ‹Initiative for Trade Aesthetics (ITA)›, eine Zusammenarbeit zwischen der Kunst Halle Sankt Gallen und der mündlichen Korporation Yugoexport: Ausgehend von den Schriftensammlungen ‹Studio Feelings› und ‹All Classifications Will Lose Their Grip› werden Objekte, Kulissen, Stücke oder Performances produziert. Einiges davon ist aktuell in der Kunst Halle Sankt Gallen ausgestellt.
Mit je einer Ausstellung widmen das Kunstmuseum und die Kunsthalle Jean-Frédéric Schnyder die bisher grösste Werkschau in Bern. Die Bilder und Objekte überzeugen durch einen versierten Umgang mit dem Alltäglichen und vermögen stets von Neuem zu überraschen mit ihrem Wechsel zwischen Ernst und Humor, liebevoller Zuwendung und Skurrilität.
Die Suffragetten griffen Anfang des 20. Jahrhunderts in Grossbritannien zu drastischen Mitteln gegen Winston Churchill, um Grundrechte für Frauen einzufordern. Eine Peitsche zeugt davon und zeigt zugleich den Unterschied zur Emanzipationsgeschichte der Schweiz auf.
Mit über 2100 Studierenden eine der Grossen Europas, beeindruckt die aus der Hochschule für Gestaltung und Kunst und der Hochschule für Musik und Theater fusionierte Institution im Toni-Areal. Bestens ausgestattet und vernetzt, erfüllen hier rund 650 Dozierende den vierfachen Auftrag zu Lehre, Forschung, Dienstleistung und Weiterbildung.
Die Sammlung des Migros Museum für Gegenwartskunst zeichnet sich durch raumgreifende Installationen aus, durch Werke, die prozessual angelegt sind oder performative Aspekte beinhalten. Wie gestaltet sich die Arbeit mit einem solchen Fundus? Ein Gespräch mit der Sammlungskonservatorin und -kuratorin Nadia Schneider Willen.
Installé dans l’élégante architecture du Japonais Kuma Kengo qui a fait du respect de la culture et de l’environnement son credo architectural, EPFL Pavilions dédie ses trois espaces au dialogue de la science et de l’art. ‹Deep Fakes : Art and Its Double› veut ouvrir des perspectives nouvelles sur les « objets grâce à des techniques informatiques de pointe ».
Il Museo Comunale d’Arte Moderna di Ascona presenta un’esposizione omaggio dedicata all’artista Rolando Raggenbass, precocemente scomparso nel 2005. Il percorso espositivo esplora le diverse fasi della produzione di Raggenbass, dagli anni Ottanta al primo quinquennio del Duemila.
In der Schweiz waren Zeichnungen und Gemälden von Nicole Eisenman zuletzt 2007 in der Kunsthalle Zürich zu sehen. Die aktuelle Ausstellung im Aargauer Kunsthaus ist Teil eines kollaborativen Projekts von vier europäischen Kunsthäusern. Aarau ist nach Bielefeld die zweite Station vor Arles und Den Haag.
Die mehrstöckige Architektur des Trudelhaus ist eine Herausforderung, doch die Künstlerinnen Carmen Perrin und Andrea Wolfensberger laufen hier zu Hochform auf. Die beiden Plastikerinnen rücken den verwinkelten Räumen mit handfesten Eingriffen zu Leibe – ein kühner Handstreich.
«Medienkunst» ist ein weitreichender Begriff. Das zeigt auch die aktuelle Ausstellung im Haus der Elektronischen Künste mit den drei Gewinner:innen des Pax Art Award, die alle auf ihre eigene Weise eine Nähe zwischen den Betrachtenden und der Technologie herstellen.
Für die aktuelle Sonderausstellung hat das Kunstmuseum Basel Carte blanche an Jenny Holzer gegeben, das Werk der Jahrhundertkünstlerin Louise Bourgeois zu zeigen. Das Ergebnis ist ein Ereignis. Rund 500 selten ausgestellte Werke sind zu sehen, zu lesen und in ihrer schonungslosen Kraft zu erfahren.
Mit der Installation ‹Im Umbau› bespielt Markus Müller den höchstgelegenen Ausstellungsraum im Neubau des Bündner Kunstmuseums. Entstanden ist ein vermeintlicher Dachboden, ein Raum für Erinnerungen und ein Angebot, um Ideen zu entwickeln und Pläne zu schmieden.
Werke von Ruedi Bechtler aus fünfzig Schaffensjahren sind aktuell in Langenthal versammelt, neu auch in Katalogform. Seine künstlerische Bandbreite, von partizipativen Installationen über Fotografien bis zu «Brunnenobjekten», wird mit der ersten Einzelausstellung von Franziska Baumgartner geschickt ergänzt.
Die letzte Schau von Bernard Fibicher, abtretender Direktor des MCBA in Lausanne, ist ein Manifest für die freie Kunst. Er fokussiert auf diesen Aspekt als einen für eine demokratische, egalitäre Gesellschaft entscheidenden Ort des konstanten Widerstands gegen jede Form von Ungerechtigkeit und Zerstörung.
Kunst ist kein fertiges Produkt. Ihr geht ein performativer Akt voraus, der unseren Augen meist entzogen bleibt. Unter dem Titel ‹In Verkörperung› legt das Benzeholz in einer Ausstellung mit Arbeiten von Kathrin Affentranger und Pat Treyer den Fokus auf den Aspekt von Kunst als geronnene Bewegung.
Zum Abschied aus dem Leitungsamt des Kunstmuseum Solothurn gibt Christoph Vögele zusammen mit dem freien Kurator Andreas Fiedler eine Schau der Sonderklasse: ‹Tiefenschärfe› versammelt Werke aus eineinhalb Jahrhunderten und fragt fröhlich nach den Untiefen gegenständlicher Kunst.
René Myrhas Kunst nahm ihren Anfang in der Schweizer Pop-Art und entwickelte sich ab den 1980er-Jahren zum so rätselhaften wie bildstarken Figurenkosmos. Eine umfassende Ausstellung im Kunstmuseum Thun gibt Einblick in das malerische und plastische Schaffen des Jurassiers.
Ungeheuer leicht und verspielt jongliert Walter Swennen mit kunst- und kulturhistorischen Motiven und kombiniert sie zu comicartigen Malereien im Stile des «bad painting». Nun wird sein Werk erstmals in der Schweiz in einer Schau in Kooperation mit Museen in Bonn und Den Haag gezeigt.
In den aktuellen Ausstellungen im Fotomuseum und der Fotostiftung geht es um Identitäten und deren Repräsentation. Dabei wird die visuelle Wahrnehmung des weiblichen Körpers, des weiblich-Schwarzen Körpers und die körperliche Transition in Bezug auf gesellschaftliche Machtverhältnisse diskutiert.
Nach einer Zeit der Einschränkungen im Kulturbetrieb, der kulturellen «Enthaltsamkeit» brauche es wieder Opulenz, so das Credo von Sabine Schaschl. Im Haus Konstruktiv in Zürich hat die Direktorin eine überraschend barocke Gruppenausstellung eingerichtet, mit der sie die Schaulust feiert.
Die Zürcher Galerie Haas präsentiert die konzeptuelle Malerei der deutschen Künstlerin Astrid Klein. Ihr grossformatigen, scheinbar monochromen Gemälde erzählen vom Überwinden kunsthistorischer Dogmen, vom Ringen um Worte und vom Klang der Stille.