Für Jiří Makovec ist jeder Weg ein potenzieller fotografischer Streifzug. Mit wachsamem Blick und der griffbereiten Kamera entdeckt er allerorten den besonderen Augenblick, aber auch den Reiz des Alltäglichen. In der Kunst Halle Sankt Gallen zeigt der St. Galler Künstler mit tschechischen Wurzeln jetzt seine Sicht auf die Ostschweiz.
Sackgasse. Ein Weg, der unverhofft endet. Schluss, aus, man steht vor der Wand. Wer beim Ausstellungsbesuch in die Sackgasse gerät, befindet sich sehr wahrscheinlich im Kunstmuseum Luzern. Dort hat Micha Zweifel, Träger des Manor Kunstpreises Zentralschweiz, den Ausstellungsraum in ein architektonisch-theatrales Setting überführt, das eine Bühne für seine plastischen Arbeiten bildet. Es ist die erste grössere Schau des in Rotterdam lebenden Künstlers in der Schweiz.
Katja Aufleger ist eine Verführungskünstlerin, die uns mit ihren Arbeiten so schnell in Bann zieht, wie ein flüchtiger Moment zwischen Reiz und Gefahr andauert. Ihre Objekte führen uns an Situationen heran, die sich stets in einem Spannungsverhältnis befinden – und uns dabei die Verantwortung für unser Handeln übertragen.
Dans son exposition ‹In Corpore› au MCBA à Lausanne, Anne Rochat présente dix ans de performance. Des actions où se mêlent humour, poésie, rage, mais aussi une puissance incluant nos instincts et une part de folie imbriqués dans une mobilité constante. À travers le corps, elle expérimente des identités plurielles avec, en toile de fond, l’angoisse que tout se fige.
Il MASI nella sede di Palazzo Reale presenta ‹e improvvisamente scossa da una forza›, un’esposizione interamente concepita per i rinnovati spazi del museo. La vincitrice del premio culturale Manor Ticino 2020 Marta Margnetti si confronta con il tema dell’abitare.
Unscheinbares verwandelt Simon Krebs in Besonderes, aus Hohlräumen schält er Objekte und aus Staubpartikeln lässt er ein Bild entstehen. Ausgefallene Fundstücke deutet er in seinem schöpferischen Labor humorvoll um und lädt sie, durch ungewöhnliche Verknüpfungen, mit neuen Qualitäten auf.
Das Cartoonmuseum Basel präsentiert in der Schweiz die erste umfassende Einzelausstellung mit Werken von Brecht Evens, der als Aushängeschild der neuen belgischen Comicszene gefeiert wird. Die Ausstellung zeigt, wie der Flame den herkömmlichen Comicstil revolutioniert und zugleich einzigartige Werke schafft.
Die Galerie von Bartha zeigt zum wiederholten Mal Werke von Imi Knoebel. Vieles dreht sich bei ihm um Malewitschs ‹Schwarzes Quadrat›, gleichwohl gilt er als «Abstinenzler des Metaphysischen». Am Namenstag des Papstes Silvester – der erste, der nicht zum Märtyrer wurde – feiert er seinen 80. Geburtstag.
Die neue Ausstellung ‹Mapping Klee› im Zentrum Paul Klee in Bern nimmt uns mit auf Reisen – an die Orte, an denen der Maler seine Inspirationen fand und wo seine Bilder zu grossen Teilen ideell entstanden sind: sowohl in ihrem inhaltlichen als auch ihrem formalen Aufbau.
Das Kunstmuseum Bern zeigt in einer Ausstellung mit ausgewählten Werken aus der Sammlung Daros Latinamerica, wie Kunst auf ganz unterschiedliche Weise als Werkzeug der Veränderung verstanden wurde und dass solche Gedanken kaum etwas von ihrer Aktualität eingebüsst haben.
Mit einer Ausstellung der Skizzen von Roman Signer führt das Bündner Kunstmuseum an den Punkt, wo die kreativen Ideen des Künstlers erstmals konkret werden. Seit 50 Jahren zeichnet Signer auf Zettel, Notizpapier, Servietten, Kuverts – selbst die eigene Hochzeitsanzeige ist visueller Gedankenträger.
Die performativen Künste rücken auf in eine Schlüsselposition unter den künstlerischen Ausdrucksformen und verändern Konzepte des Museums. Radikal neue Wege beschreitet das Kölner Diözesanmuseum Kolumba, indem es den Tanz von der Bühne weg in den Aktionsraum des Museums holt.
Der Schrägstrich im Ausstellungstitel trennt zwei Positionen und setzt sie gleichzeitig in ein Verhältnis. So befinden sich die Skulpturen von Michał Budny auf der einen, die von Vittorio Santoro auf der anderen Seite im Kunstmuseum Luzern. Der Dialog entsteht durch die körperliche und gedankliche Bewegung.
In den letzten Jahren haben sich viele Ausstellungen auf das Wechselspiel von Essen und Kunst eingelassen. Nun ruft auch das Vögele Kulturzentrum in Pfäffikon ‹zu Tisch› und präsentiert eine Schau, die sich den künstlerischen und den gesellschaftlichen Aspekten des Themas zu gleichen Teilen widmet.
Zusammen mit jungen Kunstfachleuten führt Christoph Vögele, der Leiter des Kunstmuseums Solothurn, seine Bohrungen in der Genfer Symbolistenszene fort. Der zurzeit ausgestellte Albert Trachsel berührte aber schon früh auch unterschiedliche Formen der Abstraktion.
Das Kunstmuseum St. Gallen verdrahtet die eigene Sammlung. Die aktuelle Ausstellung lotet den Umgang von Künstlerinnen und Künstlern mit neuen Technologien aus. Die Technik ist ihnen Anlass und Inhalt zur Arbeit, die Energie fliesst physikalisch und gedanklich.
Was geben die klassischen Kunstgattungen in den 2020er-Jahren noch her? Wo verlaufen etwa die Grenzen der Skulptur zwischen Installation und Performance? Eine Antwort liefert Florian Germann. Die Galerie Gregor Staiger gibt einen spannenden Einblick mit ihrer dritten Solo-Show des Künstlers.
In seiner Einzelausstellung ‹A brief crack of light› in der Bildhalle thematisiert Douglas Mandry den Einfluss des Menschen auf die Umwelt in Werken, die historisches und zeitgenössisches Material kombinieren. Eine subtile Auseinandersetzung mit der Fragilität der Natur am Beispiel der Schweizer Gletscher.
Wie lässt sich die Beziehung zwischen Mensch und Natur in Anbetracht der aktuellen Klimakatastrophe gestalten? Dieser Frage widmet sich die Ausstellung ‹Potential Worlds 2: Eco-Fictions› im Migros Museum und schlägt spekulative Entwürfe für die Welt von morgen vor.
Roederstein gehörte als Malerin in den 1920er-Jahren zusammen mit Kolleginnen aus Naturwissenschaft, Politik und Literatur zu den führenden Frauen Europas. Das Kunsthaus Zürich zeigt eine erste umfassende Retrospektive mit Gemälden der Künstlerin sowie mit Werken aus ihrer hauseigenen Sammlung.
Klug inszeniert, sprechend gehängt, immer unterhaltsam und voller Überraschungen: ‹Im Herzen wild› ist eine grosse Ausstellung, die vieles zusammenbringt, was nicht selten weit auseinanderzuliegen scheint. Und die bewusst macht, wie sehr die Schweiz zur Zeit der Romantik uns heute noch angeht.
Diesen Frühling hätte Shirana Shahbazi eigentlich nach Teheran reisen wollen. Dann kam die Pandemie dazwischen. Die geplante Reise, die Recherche und der Besuch im fremdvertrauten Land der andersartigen Gerüche, Geräusche und Gefühle musste notgedrungen in der Isolation des heimischen Ateliers stattfinden.