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Jede Kommunikationstechnologie bringt ihre eigenen Bewegungen und Körperhaltungen mit sich. Die Geräte werden Erweiterungen des Körpers. Beim Smartphone, dieser kleinen Universalmaschine, ist das deutlicher denn je der Fall. Zudem machen wir typische Smartphone-Bewegungen häufig in der Öffentlichkeit. Wir telefonieren gehend oder schreiben daumenflink SMS, halten das Gerät in die Höhe für ein Selfie oder für eine Videoaufnahme. Das sieht im physischen Raum oft ziemlich lächerlich aus. Im virtuellen Raum, der sich aus dem eigenen Körper im Zusammenspiel mit dem Bildschirm oder Lautsprecher des Geräts und anderen Kommunikationsteilnehmern ergibt, macht die Bewegung dagegen Sinn. Diese Diskrepanz treiben JODI.org, die berühmt-berüchtigten Netzkunstpioniere, mit ihrer App ‹ZYX.app› auf die Spitze. Das Programm fordert uns zu Bewegungen auf: zehnmal um die eigene Achse drehen, hüpfen, das Gerät weit nach oben oder unten strecken und so weiter. Die Gesten werden mittels Kamera und Sensoren kontrolliert. Haben wir sie erfolgreich absolviert, erklingt ein Ton. Eine prächtige maschinenchoreografierte Performance, besonders schön anzusehen, wenn mehrere Leute gleichzeitig die App nutzen.

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Artistes
Date
Type d'œuvre d'art
Digital Art
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