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Das animierte GIF ist eigentlich ein Relikt aus dem Modem-Zeitalter, als an Dinge wie HD-Videostreaming noch nicht zu denken war. Erstaunlicherweise sind animierte GIFs immer noch da, in der Popkultur des Webs, bspw. in unzähligen Memes, aber auch in der Kunst. Der Reiz scheint gerade in der Einfachheit zu liegen. Vince Mckelvie (∗1986) spricht von den «Polaroids der Computeranimation». Allerdings, simpel sind die Arbeiten des jungen Kaliforniers nicht. Er macht auch schon mal eine interaktive Website, auf der man mittels Webcam selbst ins GIF hineingesaugt wird (‹Club Rothko Builder›, mit LaTurbo Avedon). Mckelvies pulsierende, geometrische oder amorphe 3D-Objekte sind geradezu plastisch greifbar. Dabei nutzt er die Eigenschaft der GIFs, sofort zu starten und zu loopen, ganz präzise und erzeugt einen hypnotischen Sog. Für eine 2014 begonnene Serie hat er 3D-Kreationen (oder Kreaturen?) in Handyvideos aus dem urbanen Raum eingefügt. Die wackeligen Videos mit schwebenden, glänzenden Objekten darin wirken wie Beweisvideos für eine UFO-Landung. Mckelvie ist nicht nur im GIF-Format äusserst produktiv. Gerade macht er Furore mit ‹Emoji Ink›, einer Website, auf der man mit Emojis (also Smileys und dergleichen) zeichnen kann. Den Code für seine Projekte macht er übrigens kurzerhand auf seiner Dropbox für alle zugänglich.

Artistes

Details Name Portrait
Vince Mckelvie