‹White Frame› - Im Dienste des bewegten Bildes Das Medium Video gilt als anspruchsvoll, schwierig zu zeigen, zu vermitteln und zu verkaufen. Chantal Molleur, Initiantin und Leiterin des Non-Profit-Vereins ‹White Frame›, arbeitet als Wegbereiterin und Vermittlerin des bewegten Bildes - zwischen Künstler/innen, Publikum und Kunstinstitutionen.
Das Werk von Loredana Sperini ist eine fragmentierte Welt voller Symbole. Wirklichkeitsfacetten werden neu arrangiert und als mögliche und unmögliche Realitäten übereinander gelagert wie Traumfetzen in Tagträumen oder Halbschlafmomenten. Doch mit feinen Fäden gelingt es der Künstlerin, alles zusammenzuhalten. Aktuell widmet ihr das Kunstmuseum St. Gallen eine eigene Werkschau, die nicht nur die künstlerische Entwicklung anschaulich macht, sondern Sperini darüber hinaus neue Möglichkeiten eröffnet.
Mit ironischem Witz schafft die Turner-Preisträgerin eine Zwischenwelt, in der Filmbilder und Gegenstände, Oberflächen und Materialien, Darstellungen und Einstellungen sich gegenseitig anstecken und kontaminieren. Sodass es zu physischen Übertragungen zwischen Bildern und Objekten kommt. Die installativen Setzungen erzeugen ein ironisches Schauspiel, das die Ausstellungssituation zur kritischen Neulektüre freigibt. Im Gespräch legt Laure Prouvost weitere Fährten.
Text und Gesprochenes, körperliche Präsenz und Bewegung sind die Parameter, die Martina-Sofie Wildberger in ihren Performances, Lectures und Ausstellungsprojekten einsetzt. Dem Klanglichen, der Artikulation von Worten und den im Sprechakt konstituierten Bedeutungen sowie der poetischen Qualität von Sprache kommt dabei eine zentrale Rolle zu.
La relève de la manifestation genevoise née au milieu des années 1980 semble bien acquise. Cette seconde édition menée par le directeur du Centre d’Art Contemporain confirme son rôle de soutien à la production. Portée par une direction artistique exclusivement féminine, la BIM 2016 prête l’oreille aux expressions des femmes, mais pas seulement.
La Triennale di Milano indaga «L'altro sguardo» nella prima rassegna fotografica su tre generazioni di autrici femmine con opere documentarie, impegnate e artistiche dagli anni '60 ai giorni d'oggi. Le pioniere commuovono per il loro coraggio, la loro radicalità e le loro sperimentazioni.
Die zahlreichen medialen Abbildungen von ‹Tête de femme› aus der aktuellen Ausstellung von Alberto Giacometti im Kunsthaus Zürich verleihen dieser Gipsskulptur von archaischer Anmutung und lebhafter Präsenz besondere Bedeutung. Für eine öffentliche Präsentation war sie nie bestimmt. Sie führt ins Atelier an den Ort ihrer Entstehung.
Über vier Jahre hat der Kunsttheoretiker Georges Didi-Huberman Hunderte Darstellungen von ‹Umwälzungen aller Art› gesammelt: Fotografien, Gemälde, Dokumente, Filme. Jetzt formt er mit ihnen einen grossen Ausstellungs-Essay in fünf Abschnitten im Jeu de Paume.
Die grosse Retrospektive der Vertreterin «humanistischer Fotografie» reist aus dem Jeu de Paume nach Kriens. Ein Heimweg: Sabine Weiss wurde in der Nähe von Genf geboren. Verschmitzter Blick auf die Welt, zupackender Mut - so zeigt sie ihre erste Selbstporträt-Serie mit 13. Das sollte ihr Bildcharakter bleiben.
Christian Herdeg ist ein Zauberer des künstlichen Lichts. Die Lichtobjekte und seine Kunst-und-Bau-Werke laden Räume mit ihrem Licht- und Farbenspiel auratisch und atmosphärisch auf. Die retrospektiv angelegte Einzelausstellung bietet eine fundierte Übersicht über sein Schaffen und Forschen seit 1969.
Amerikanische Kunst wird im Kunstmuseum Basel seit den späten Fünfzigerjahren engagiert gezeigt und gesammelt. Vermittlung und internationale Forschung arrondieren die Rezeption. Die aktuelle, von Nina Zimmer kuratierte Pollock-Ausstellung fügt sich passgenau in diese Traditionslinie und schreibt sie pointiert in die Zukunft fort.
Das Museum Tinguely vereint mit ‹Musikmaschinen/Maschinenmusik› erstmalig die zwischen 1978 und 1985 entstandenen Méta-Harmonien von Jean Tinguely - und bringt sie zum Klingen. Zudem erweitert es die Präsentation mit einem vielfältigen Rahmenprogramm.
Auf den ersten Blick scheint die amerikanische Künstlerin Roni Horn nicht prädestiniert für eine Ausstellung in Nachbarschaft zur Klassischen Moderne. In der Fondation Beyeler legt ihr insistierendes Befragen des Sichtbaren jetzt neue Fährten zur hauseigenen Sammlung.
Eine Welt ohne uns? Diese Frage bewegt nicht nur den Autor Alan Wiseman, sondern auch den belgischen Künstler David Claerbout, der in seinem monumentalen neuen filmischen Werk ‹Olympia› den allmählichen Zerfall des Berliner Olympiastadions simuliert.
Wie ein Komet zischte der 44-jährige Künstler Wade Guyton aus einer Stahlarbeiterfamilie in Hammond, Indiana, vor einer Dekade über das New Yorker Kunstgeschehen. Jetzt zeigt er seine neuen, während eines zweijährigen Rückzugs erzeugten Bilder erst einmal an einem etwas perifereren Ort.
Das Auge schweift über die zerklüftete Urner Landschaft, hinunter ins Reusstal, hoch zu den Bergen. Es schweift über eine sich stets verändernde, üppig-farbige Vegetation. Hier, hoch über Schattdorf im Kanton Uri, lebt Maria Zgraggen. Ob ihre Malereien in diesem Lebensraum ihren Ursprung haben?