Wohin das Auge sonst nicht reicht: Agnes Meyer-Brandis entwickelt auf ihrem Forschungsfloss Werkzeuge, die es ihr und uns gestatten, in bis dato unbekannte, weil unseren Blicken weitgehend verborgene Gefilde vorzudringen. Mit poetischer Präzision führt sie den wissenschaftlichen Beweis, dass das Wunderbare stets ein Teil der Realität ist. Und unser Staunen darüber so mache Erkenntnis bereithält.
In einem beeindruckenden Kraftakt verwandelte die Plastikerin Sandrine Pelletier 2017 die Eglise Saint-François in Lausanne, das Château de Gruyères sowie die Salle Poma im PasquArt in Biel in spektakuläre Orte melancholischer Träumereien. Nun beschliesst sie das Jahr mit einem nicht weniger kühnen ‹Cadavre Exquis› zusammen mit dem 20 Jahre älteren Meisterzeichner Alain Huck.
Gehen und stehen, reisen und bleiben - Kimsooja bewegt sich mit ihren Arbeiten zwischen beiden Polen. In ihrer Performance ‹A Needle Woman› verbindet die Künstlerin Unterwegssein und Innehalten auf bahnbrechende Weise. Die Videoinstallation wird immer wieder in Bezug auf die globalen Migrationsbewegungen und politischen Konflikte gedeutet und ist zugleich eine sehr persönliche Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper und dem künstlerischen Zugang zur Welt. Das Kunstmuseum Liechtenstein zeigt die Installation und weitere Arbeiten Kimsoojas in einer umfassenden Einzelschau.
Vittorio Santoro ist für den Prix Marcel Duchamp nominiert. Eine berechtigte Auszeichnung für den in Paris lebenden Künstler. Aber was ist es, was sein Werk so anders, so anziehend macht? Sicherlich seine Art, sich an die Kunstgeschichte anzulehnen und sie mit der Gegenwartsmatrix zu verbinden - wobei die Arbeit ein Ruckeln in der Wahrnehmung erzeugt.
‹a good neighbour›, so der mehrdeutige Titel der 15. Biennale in Istanbul, stellt im angespannten politischen Klima der Türkei Fragen zu Nachbarschaften. Das dänisch-norwegische Künstler- und Kuratorenduo Elmgreen & Dragset setzt überzeugend auf die Wirkkraft von persönlichen Erzählungen.
Dans les espaces du Commun et du Centre de la photographie, la Compagnie Sturmfrei propose une exposition hybride où se mêlent installations et arts vivants. De la tragédie d'une catastrophe naturelle à l'histoire d'une famille qui peine à se reconstruire, nous sommes emmenés dans les interstices des mémoires.
In un'era in cui le immagini possono essere manipolate, comprate in stock e riprodotte su scala industriale, in che direzione si sta sviluppando la pittura in Svizzera? La risposta è suggerita da sei artisti in ‹A place with no name› allo spazio Sonnenstube a Lugano.
An der documenta 1982 hatte Wolfgang Laib einen frühen und viel beachteten Auftritt. Seither ist er mit bedeutenden Preisen ausgezeichnet worden und wird weltweit ausgestellt. Jetzt feiert Lugano den Künstler – und weckt zugleich die Erinnerung an seine erste Ausstellung im Tessin.
Was ist modern? Dieses Jahr antwortet Emma Lavigne, Direktorin des Centre Pompidou Metz und Kuratorin der Biennale, auf diese Leitfrage. Trotz schmalem Budget ist ihr ein kohärenter Parcours gelungen, der die Ausstellung als Ort ästhetischer Erfahrung zeigt
Seit 25 Jahren arbeiten Monica Studer und Christoph van den Berg mit digitalen Mitteln an Fragen von Abbild und Konstruktion, von automatisierten Prozessen und Virtualität. Neuste Arbeiten im Gluri Suter Huus in Wettingen lassen uns ins Universum der beiden Weltenbauer eintauchen.
Die Retrospektive der amerikanischen Malerin Cheryl Donegan ist ein räumliches All-Over, das modernistische Kategorien wie Avantgarde und Kitsch multimedial inszeniert und befragt. Changierend zwischen Display und Gesamtkunstwerk entfaltet sie formstark Malerei- und Ideengeschichte.
Sandra Senn komponiert modellhafte Bilderwelten zwischen Fiktion und konstruierter Wirklichkeit. Ihre aktuellen Aufnahmen zeigen seltsame Landschaften, die von chimärischen Wesen bevölkert und von merkwürdigen Objekten besetzt sind.
Für wen sind Ausstellungen eigentlich gemacht? Aus dieser und ähnlichen Fragen haben der Helmhaus-Kurator Daniel Morgenthaler und rund zwanzig Künstlerinnen und Künstler eine erfrischende Schau entwickelt, die das «Du» ins Zentrum stellt.
Die Kunsthalle Basel richtet den Blick nach innen auf die eigene Geschichte. Das interne Bildarchiv lagerte bis vor wenigen Jahren chronologisch sortiert in Hängeregistern und stand für punktuelle Recherchen zur Verfügung. Nun wird es zur Partitur aktueller künstlerischer Interventionen.
«Ich experimentiere mit Farbe, um herauszufinden, was mit ihr geschieht.» Marcia Hafif erforscht den Grundstoff der Malerei, die Farbe auf ihrem Trägermaterial. Das Werk der amerikanischen Künstlerin wird zeitgleich im Kunsthaus Baselland und im Kunstmuseum St. Gallen gewürdigt.
Der öffentliche Raum verändert sich. Und damit auch die Wahrnehmung von Kunst im öffentlichen Raum und Kunst-und-Bau-Projekten. Eine dreiteilige Serie geht aktuellen Fragen nach, die mit Kunst in öffentlichen oder halböffentlichen Räumen verknüpft sind. Teil 1: Kunst und Bau im Ausstellungsraum.
Elsbeth Böniger und Christian Indermühle haben sich fest in die Gegenwartskunst eingeschrieben. Böniger, indem sie auf radikale Weise Farbe selbst zum Thema macht, Indermühle mit Architekur- und Landschaftsfotografien. Gemeinsam haben sie nun eine Serie betörender Stillleben geschaffen
Es gibt eine Ausstellung im Bündner Kunstmuseum und es gibt ein neues Buch dazu. Zusammen stellen sie Not Vital als einen Kosmopoliten vor, der sein Zuhause auch in China und auch in Kairo wiederfindet. Sein Werk ist durchdrungen von Leben, Gedächtnis und Handwerkskunst.
«Gerade jetzt muss die türkische Kunstszene unterstützt werden», hört man immer wieder in Istanbul, so auch auf der Pressekonferenz der 15. Istanbul Biennale Mitte September: ein Aufruf, eine Bitte, der Kunststadt nicht fernzubleiben und den Austausch miteinander zu stärken. Leicht fällt das nicht.
Im World Wide Web gelten wir täglich «freie» Dienste globaler Konzerne mit Daten und Aufmerksamkeit ab. Suchresultate sind personalisiert, Identität und Freundschaft verkommen zur Ware. Im Kunsthaus Langenthal suchen über dreissig Kunstschaffende Wege, die ‹Raus aus dem digitalen Unbehagen› führen.
Letztmals vor einer bis 2019 dauernden Umzugspause lädt das Musée cantonal des Beaux-Arts in Lausanne zum Rundgang durch seine angestammten Räume im Palais de Rumine an der Place de Riponne ein. Dies tut es mit einem Gongschlag, mit einer Ausstellung des chinesischen Tausendsassas Ai Weiwei.