Skip to main content

«Kunst gehört nicht nur in die Städte, sondern auch aufs Land. Nicht zur touristischen Standortförderung oder als gezielte Massnahme zur Rettung und Regeneration sozialer Strukturen, sondern als Kunst für sich» - um das ästhetische Bewusstsein zu schärfen und gesellschaftliche Fragen zu verhandeln. Mit diesem Credo initiierte Josiane Imhasly 2015 die erste Frohe Aussicht im Walliser Dorf Ernen. Im zweijährigen Rhythmus sollen nun Künstler/innen eingeladen werden, das Dorf und die umgebende Landschaft mit ihre Kunst zu erfassen und zu reflektieren. Die Hälfte der eingeladenen Künstler/innen kommen jeweils aus Ernen oder der Umgebung, die andere aus verschiedenen Regionen der Schweiz. 2017 sind Moritz Hossli, Andreas Kalbermatter, Céline Liebi, Nathalie und Celia Sidler und Kathrin Zurschmitten beteiligt. Sie alle entwicklen auf den Ort bezogenen Arbeiten. Thomas Julier beschäftigt sich mit dem in Ernen befindlichen einzigen in der Schweiz erhaltene Galgen mit drei Originalsäulen. In Ernen aufgewachsen hat Julier eine besondere Beziehung zum Galgen, bzw. zu Geistergeschichten an diesem Ort, und in seinem Video stellt er die Frage nach dem Verbleib der «Armen Seelen», bzw. der Wahrnehmung dieser durch die Bevölkerung heute. In einem Gespräch wird über die Wahrnehmung von Kunstinterventionen im öffentlichen Raum nachgedacht - mit Sibylle Omlin (Direktorin ECAV) und Sabine Gebhardt Fink (Prof. für Gegenwartskunst, Leiterin Studiengang Art in Public Spheres , Hochschule Luzern) und anlässlich der Finissage finden noch eine Auktion und ein Spaziergang zum Galgen statt.  Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Text-Beiträgen von Bernhard Tschofen und Simone Lappert. 

Infos

Type d'événement
Grossausstellung/Festival
Date
-
E-Mail
Share