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Die Schnittstelle zwischen öffentlich und privat hat Caro Niederer (*1963 Zürich) seit jeher interessiert. Bekannt wurde sie durch kleinformatige figurative Gemälde in einer buntfarbig flächigen Bildsprache. Sie entstanden nach vorgefundenen Fotografien oder Kunstpostkarten und wurden zum Ausgangspunkt eines Schaffens, in dem die Künstlerin sowohl die Produktion des gemalten Bildes als auch die Form seiner Präsentation und seiner Nutzung im alltäglichen Gebrauch untersuchte.

Transformation ist in Caro Niederers konzeptuellem Schaffen Programm, und die eine Gebrauchsform von Kunst führte fast zwangsläufig zur nächsten. Das Gemälde in dunklen Sepiatönen, die Fotografie des Gemäldes in der Wohnung der Sammlerin, der Bildteppich nach dem Bildmotiv im nächsten Interieur, die Fotografie des Interieurs mit dem Bildteppich im Museum: der Zyklus der Aneignung und des Gebrauchs findet nun in den Räumen des Kunstmuseums St.Gallen eine spannende Fortsetzung. Good Life Ceramics: was immer Sie sich darunter vorstellen, es könnte eintreffen.

Caro Niederer lädt Sie jedenfalls zur Teestunde mit Kunst. Sie wird ihre neusten Gemälde direkt in den Kreislauf eines alltäglichen Gebrauchsnutzens einfügen, denn die Gäste trinken aus Teetassen, welche die Künstlerin nach eigenen Entwürfen herstellen liess. Die Wechselwirkungen zwischen der Herstellung von Kunst durch die Kunstschaffenden, den Sammlerinnen und Sammlern, welche sie in ihrem privaten Umfeld aufhängen, und der öffentlichen Wahrnehmung in einem Kunstmuseum sind durchaus verschieden, auch wenn immer das gleiche Bild gezeigt wird.

Kurator: Roland Wäspe

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Details Name Portrait
Caro Niederer

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Title Country City Details
Kunstmuseum St.Gallen
Suisse
St. Gallen
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Good Life Ceramics
In vielerlei Hinsicht ist die Wahl von Caro Niederer (*1963 Zürich) für ein solches Projekt eine Idealbesetzung. In ihrem Werk kann jeder Augenblick eine künstlerische Handlung darstellen. Deshalb führen Momente und Dinge des Alltäglichen einen Dialog mit ihren Gemälden und Skulpturen. Sie holt ihre Werke aus dem privaten Bereich in den öffentlichen Kunstkontext und reflektiert damit das Sammeln von Kunst und die Verflechtung von Kunst und Alltag.