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Hinter dem Set, aber vor der Bühne

Südkalifornien war in den zwanziger und dreissiger Jahren des letzten Jahrhunderts Produktionsstätte von einigen der bekanntesten und wichtigsten modernistischen Wohnbauten. Der nachfolgende Diskurs um moderne Architektur entwickelte sich besonders in Los Angeles durch die dort angesiedelte Filmindustrie unter anderem in der Auseinandersetzung mit dem kommerziellen Hollywood-Kino. Die Verschränkung von Film und modernistischer Parade-Architektur bildet denn auch den Ausgangspunkt für die neue Arbeit «10104 Angelo View Drive» der in Wien und Los Angeles lebenden Künstlerin Dorit Margreiter.

Wenn das Original kein Original ist

Eine Künstlerin kopiert die Werke ihrer Kollegen, signiert sie aber mit dem eigenen Namen - ein juristischer Fall, der den Tatbestand einer Verletzung des Urheberrechts erfüllt? Keineswegs. Die Prozesse, die man Elaine Sturtevant anhängen könnte, sind ganz anderer Natur. Und sie sind originärer Bestandteil ihrer künstlerischen Strategie.

Der Körper sieht mit

Das Künstlerpaar Zeljka Marusic und Andreas Helbling stellt Bilder als intensives, körperliches Erlebnis vor, in dem Inneres und Äusseres sich verbinden. Jetzt zeigen die beiden neue Arbeiten in der Galerie Susanna Kulli in Zürich.

Fantasie über das Mögliche

Borg bedeutet im Isländischen so viel wie «Stadt», und genau an jenem Ort, an dem einer der ersten Siedler - der in Island legendäre Skallagrimur Kveldulfsson - um 900 n. Chr. den Hof «Borg» errichtete, lokalisiert Inga Svala Thórsdóttir ihre gleichnamige Vision einer pulsierenden Millionenmetropole. Keine gewöhnliche Grossstadt allerdings: Hier wird der Nullpunkt eines utopischen Neuanfangs kreiert. In der Hamburger Kunsthalle stellt die isländische Künstlerin ihr Projekt jetzt erstmals in grösserem Umfang vor.

Ticino: verso un nuovo museo

Da qualche tempo in Ticino non si fa che parlare di musei. La città di Locarno e quella di Bellinzona ambiscono entrambe ad ottenere il Museo Cantonale del Territorio e, mentre a Mendrisio, presso le sedi dell'accademia si parla già da tempo di un museo d'architettura, a Lugano si annuncia una nuova sede per il museo d'arte moderna (quella già esistente è infatti sprovvista di una sua collezione e da più parti si reclama una sostanziale mancaza di spazi consoni ad ospitarla). Meno discussa e forse anche per questo meno chiara è la realizzazione di una Kunsthalle sempre a Lugano.

Das Märchen von der moralischen Überlegenheit

Die Eröffnung der Ausstellung der «F.C. Flick Collection» im Berliner Hamburger Bahnhof ging so kontrovers über die Bühne wie erwartet. Das Auffallende an den Rezensionen der Tages- und Wochenpresse war, dass es offensichtlich und aus guten Gründen Mühe macht, Kunst und Politik zu trennen. Was dabei weitgehend auf der Strecke blieb, war die Perspektive des Kunstbetriebes. Claudia Spinelli hat sich mit Ulrich Loock, heute stellvertretender Direktor des Museu Serralves in Porto, unterhalten.

Stefan Kürten bei Ute Parduhn

Stefan Kürten ist ein leidenschaftlicher Maler und ein Nomade, der - wenn er regelmässig zwischen New York und Düsseldorf hin- und herreist - schon einmal seine angefangenen Leinwände im Handgepäck über den Ozean mit sich führt. In seiner Heimatstadt Düsseldorf stellt Kürten nun unter dem Titel «Unerklärliche Phänomene» seine neuesten Kompositionen vor.

Düsseldorf — Ute Parduhn

3&acute in der Kunsthalle Schirn
Besprechung

Es heisst, drei Minuten seien die durchschnittliche Zeit, die Ausstellungsbesucher einem Kunstwerk widmeten. Ein statistisches Mittel, das zwar kaum in die Realität einer individuellen Erfahrung zu übersetzen ist, das aber nichts desto weniger als Gespenst durch die Diskussionen um kuratorische Konzepte und Strategien der Kunstvermittlung spukt. Wie funktioniert eine Ausstellung, die vor diesem Hintergrund in die Offensive geht und die drei Minuten zum Programm erklärt?

Frankfurt/M — Schirn Kunsthalle

Situations construites: 10 Jahre Attitudes
Besprechung

Attitudes feiert. Hinter Attitudes stehen Jean-Paul Felley und Olivier Kaeser, die in den letzten zehn Jahren massgeblich mitgeholfen haben, die zeitgenössische Kunstszene in Genf zu dynamisieren und denen es gelungen ist, ihre unabhängige Institution auch in der deutschsprachigen Schweiz und im Ausland bekannt zu machen.

Genève — HEAD — Genève

Bethan Huws bei Tschudi
Besprechung

«What the hell are you doing inside here on a day like this?» Mit dieser Wandschrift konfrontiert die englische Künstlerin Bethan Huws den Besucher, wenn er/sie die sonnendurchflutete Halle betritt. Doch beim Betrachten ihrer vielgestaltigen Arbeiten stellt sich die Frage bald nicht mehr. Ein aufmerksamer Rundgang lohnt sich und lässt einen den sonnigen Herbsttag draussen vergessen.