Nichts ist dem Zufall überlassen - und doch ist das Resultat immer nur eines von vielen möglichen. Die Ausstellung ‹Much like Zero› von Shirana Shahbazi ist anarchistische Präzision.
Ein Gespräch über die Entstehung der Schau im Fotomuseum Winterthur.
Das Basler Shift Festival richtet seinen Fokus dieses Jahr auf die Stimme im Zeitalter ihrer technischen Reproduzierbarkeit. Das zum fünften Mal stattfindende Festival, neu dem Haus für elektronische Künste angeschlossen, stellt sich seiner Reifeprobe.
Die Istanbul Biennale wurde 1987 als Austauschplattform für internationale und lokale Kunstschaffende gegründet. Seit auch internationale Kurator/innen das Grossereignis am ‹Tor zum
Orient› leiten, wird die Stadt mehrheitlich als Bühne für explizit
politische Biennalen genutzt. Mit dieser Tradition wollen nun Jens Hoffmann und Adriano Pedrosa brechen.
Vor mehr als dreissig Jahren haben kluge Köpfe in Bern für die Kunstgattung Film eine visionäre Entscheidung getroffen: Der Erweiterungsbau des Kunstmuseums sollte neben neuen Ausstellungsräumen auch ein Kino enthalten. Nun gerät das langjährige Erfolgsmodell zunehmend unter Druck.
À la croisée des chemins qui conduisent l'art vers plus de réification ou de dématérialisation, la performance serait-elle le Sentier du milieu ? À Genève, sous le titre ‹Who's Afraid of Performance Art ?›, Piano Nobile, Ex-Machina et le GRÜ s'associent pour faire de novembre le mois de la performance alors que sera décerné le Prix suisse de la performance 2011.
Ogni due anni il Museo Cantonale d'Arte di Lugano ospita un'esposizione dedicata al vincitore del Premio Manor Ticino. La costellazione di opere realizzata da Pascal Schwaighofer
per questa quarta edizione del premio tratteggia un intricato
disegno di ombre e correlazioni.
Bekannt durch ihre scheinbar ungeplant wachsenden, luftigen Holzarchitekturen, überraschen die Genfer Gregory und Cyril Chapuisat aktuell im Pariser Centre Culturel Suisse mit dunklen, massigen Körpern. Der auf diese Weise zum Spiel mit grafischen Linien und geometrischen Volumen komprimierte Raum ist eine logische Entwicklung basierend auf Zeichnung. Ihre Körper entwickeln sie aus organisch ins Räumliche wachsenden Zeichnungen, erklären die Künstler. In ihrer Herausforderung des Benutzers sind sie Eulenspiegelei - und politisches Modell.
Das Kunsthaus Baselland zeigt neben einem Israelschwerpunkt Werke von Bettina Grossenbacher und Nives Widauer: Um Stickbilder, ausgestopfte Tiere, leere Häuser und Schiffswracks entspannen sich frei schweifende Geschichten, Projektionen und Bedeutungsverschiebungen.
Endlich gibt es in Lyon wieder eine eigenwillige Biennale. Nach wenig überraschenden Ausgaben bringt die argentinische Kuratorin Victoria Noorthoorn Eigensinn und Kunstverstand. Ergebnis: ein kohärenter, höchst poetischer und dichter Essay, der auf die visuelle Aussagekraft der Werke vertraut.
Simone Kappeler, eine der wichtigsten Schweizer Fotokünstlerinnen ihrer Generation, reist gerne und viel, stets mit der Kamera im Gepäck. Nun ist ihr bald dokumentarischer, bald traumwandlerischer Bilderkosmos in einer umfassenden Retrospektive zu sehen.
Der russische Künstler Andrei Roiter hat sich mit seinen Werken im Kunstmuseum Solothurn sowie im angrenzenden Park temporär niedergelassen. Mit eigenwilligen Zeichnungen und Skulpturen lädt er uns dazu ein, über die prekäre Rolle eines Künstlers im Transit zwischen Ost und West nachzudenken.
Das Kunstmuseum Thun wagt mit den Künstlern Davide Cascio und Peter Stämpfli den Spagat. Fast vierzig Jahre Altersunterschied trennen den im Tessin geborenen Cascio von dem Berner Stämpfli, doch die Parallelen offenbaren sich im Dialog der nebeneinander ausgestellten Arbeiten.
Die Holzskulpturen von Wifredo Díaz Valdéz aus dekonstruierten Alltagsobjekten umkreisen in symbolischer Verdichtung ontologische Fragen. Trotz seiner Entdeckung 1985 an der Biennale von São Paulo blieb er nur regional beachtet, was sich nun mit der jetzigen Überblicksausstellung zweifellos ändert.
Zum Wettbewerb für die Arbeit im Stadtpark Hardau wurden ausschliesslich Kunstschaffende aus Osteuropa eingeladen. Denn im Quartier leben viele östliche Immigrant/innen und man hofft, dass diese sich so mit der Kunst eher identifizieren können. Gewonnen hat der Kosovare Sisley Xhafa.
Das Leben ist schillernd und fragil - und vor allem kurz. Das belegt, sehr anschaulich, das Züricher Künstlerduo huber.huber in seinem Vier-Minuten-Filmchen ‹Non-REM›: Stundenlang haben die 36-jährigen Zwillingsbrüder dafür die Spiegelung der Zürcher City an der Oberfläche einer Seifenblase gefilmt.
Wie etwas ausstellen, das nicht mehr da ist? Die israelische Künstlerin Yael Davids versucht in der Kunsthalle Basel, ihr Ringen um Präsenz der Stimme vor Publikum und ihre Fragen an Performances (Dokumentation, Notation, Repetition) sichtbar zu machen. Beeindruckend sind vor allem ihre Texte.
Das artist-in-labs-Programm, kurz ail, will eine Brücke zwischen Kunst und Wissenschaft schlagen und bietet Kunstschaffenden die Möglichkeit, Forschungsarbeit, beispielsweise über das Hirn, künstliche Intelligenz oder Wasser-Ökologie, aus nächster Nähe mitzuerleben. Die indische Künstlerin Surekha ist via das indo-schweizerische Austauschprojekt zur Eawag nach Dübendorf gelangt, während Adrien Missika in einem biotechnologischen Institut in Indien arbeitet. Organisiert wird das Programm durch die Zürcher Hochschule der Künste, finanziell getragen von der Pro Helvetia.