Das aktuelle Kulturförderungsgesetz des Bundes beauftragt die Stiftung Pro Helvetia mit der Nachwuchsförderung. Die Abteilung Visuelle Künste lancierte hierfür im vergangenen Herbst verschiedene neue Förderinstrumente, so den ‹Beitrag an Kunsträume›. Dazu Stimmen aus der Praxis.
Die Künstlerin Delphine Chapuis Schmitz ist aktuell mit zwei ambitionierten Projekten in Zürich präsent. Im Haus Konstruktiv führt sie das Publikum mit Hilfe eines Audioguides bis in die hintersten Ecken des Hauses. Im zweiten Projekt, einer Kooperation mit dem Corner College, schreibt sie die Webseite des Kunstraums in ein interaktives poetisches Text-Werk um. Dabei nutzt die Künstlerin das jeweilige institutionelle Setting geschickt für ihre Zwecke.
Lange war im Netz vieles gratis. Seit 2013, einem Jahr der Preisrekorde für Kunst, werden Paywalls errichtet, Inhalte kostenpflichtig. Und siehe da: Der Kunde zahlt. Aber wie zahlt er am besten? Heute geht es nicht mehr darum, ob, sondern wie im Multichannel Publishing Geld verdient wird. Welche Geschäftsmodelle zeichnen sich ab? Ein Trendbericht.
Die Hochschule Luzern (HSLU) hat in Kooperation mit der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) ein Forschungsprojekt initiiert, das unter dem Titel ‹Stadt auf Achse› das Potential von Kunst in Stadtentwicklungsprozessen befragt. Rachel Mader, Leiterin des Projekts, und Stefan Wagner, verantwortlich für Zürich, im Gespräch mit Brita Polzer.
Pablo Osorio explore et démultiplie les possibilités créatrices des techniques traditionnelles de la gravure. Dans ‹La grande famille›, une pièce unique et ambitieuse présentée à Genève, il invente un univers sauvage et rebelle habité d'une faune surprenante: ses créatures inquiétantes, à la fois délicates et corrosives, font mouche.
Paolo Cirio ama indubbiamente farsi detestare dalle grandi aziende di commercio elettronico. Adoperando strategie di hacking informatico, l'artista italiano tratta argomenti importanti legati non solo alle tecnologie digitali, ma anche alla privacy, all'economia e alla democrazia.
Was das ganze Jahr über im Dunkeln liegt, ist für einmal hell erleuchtet. Zwischen Heizungsrohren und Aluminiumprofilen hängen an kaum sichtbaren Fäden zwei Dutzend Sterne im Raum. Ein ungewöhnlicher Anblick. Wo sind wir und wohin führt uns das Licht?
Die Dynamik des Spiels ist verflogen, der Rhythmus aus Wurf, Flug und Aufprall allenfalls noch fernes Echo der Erinnerung. Mattes Schwarz überzieht den Ball wie mit der Galle der Melancholie, die Oberfläche ist aufgerissen: Ein versehrter Klumpen Materie, der die Anti-These seiner früheren Existenz verkörpert.
Kunst in der weiss verschneiten Schneelandschaft statt im White Cube - ‹Elevation 1049› präsentiert Kunst im und um den Prominentenskiort Gstaad. Die heitere Kunstschnitzeljagd öffnet die Augen für aus- und abgestellte Objekte im öffentlichen Raum und wirft Fragen zur Kunst ebendort auf.
Die Biennale Venedig 2011 machte ihn breiter bekannt. Einer seiner Beiträge trug den Titel ‹Weisses Lächeln› und bestand aus einem weissen Kärtchen, das an einem Faden gegenüber von drei grossen Gemälden Tintorettos von der Decke hing - ein Nichts an Material und doch eine unendliche Projektionsfläche.
Malerei in unterschiedlichsten Aggregatszuständen bietet die Einzelausstellung von Giacomo Santiago Rogado im Museum im Bellpark. Nebst den Arbeiten auf Leinwand überraschen vor allem die plastischen Werke. Aber auch sie sind Resultat von Rogados konsequenter Befragung des Mediums.
Zur Klosteranlage Schönthal aus dem 12. Jahrhundert, die in die idyllische Juralandschaft eingebettet ist, gehört ein Skulpturenpark und ein Ausstellungsraum. Dieser bietet die Kulisse für die Arbeiten von zwei relativ unbekannten Künstlerinnen, die sich auf konträre Art mit Natur beschäftigen.
In Installationen und räumlichen Interventionen setzen sich vier Kunstschaffende mit dem Gebäude des Kunsthaus' Baselland auseinander. Die Befragung der Industriearchitektur ist zugleich ein Ausloten des Verhältnisses von Architektur und Kunst und der Bezüge zwischen Funktion und Imagination.
Ein ungewohnt mobiles Kunst und Bau-Projekt bewegt sich seit Kurzem durch den Neubau der Fachhochschule Nordwestschweiz in Olten. Wer den Schlüssel beim Sekretariat holt - und die Schuhe auszieht - darf in dieses fenster- und bücherlose Studiolo eintreten.
Das unbekannte Meisterwerk im gleichnamigen Roman von Balzac bleibt unvollendet - ein Bild des Scheiterns. Ganz anders dagegen die unsichtbaren Bilder, die Bruno Jakob malt: Gern lädt er dazu ein, ihm bei der Arbeit beizuwohnen. Er weiss: Letztlich entsteht jedes Werk erst in den Blicken derer, die es betrachten.
Guillermo Kuitca zählt zu den bedeutendsten Künstlern Lateinamerikas. Er transformiert Architekturpläne und Landkarten in Malerei und konfrontiert sie mit einer enzyklopädischen Schau der Welt. Inmitten von verschwimmenden Grenzen und überflutenden Informationen drohen wir verloren zu gehen.
‹Art & Arcade› im Haus für elektronische Künste führt zurück ins Zeitalter der Arcadespiele. Kunstschaffende haben sich mit dem (Video-)Spielautomaten auseinandergesetzt, seitdem er in seiner Blütezeit, Ende der Siebziger- bis Mitte der Achtzigerjahre, Ikonen der Popkultur wie Pac-Man und Mario hervorbrachte.
Weit davon entfernt, klassischen skulpturalen Schönheitsidealen zu genügen, verlieh Germaine Richier dem Unschönen geistige Dimensionen. Abseits von avantgardistischen Strömungen ging die Ausnahmekünstlerin unbeirrt ihren Weg. Nun ehrt das Kunstmuseum Bern das Œuvre mit einer Retrospektive.