Die Frauen in Elisabeth Llachs Bildern sind stark und schwach, keusch und erotisch, verwirrend und verwirrt. Die Künstlerin arbeitet in ihren Bildern mit Frauenmotiven aus Kunstgeschichte und Medien. Sie nimmt Vamps und Naive, starke Verführerinnen und brave Mädchen, demontiert sie, verdreht sie, setzt sie zu bizarren, bedrohlichen und bedrohten Figuren zusammen. Llachs exzellent gemalte Frauenbilder bündeln in sich die Widersprüche unserer Gesellschaft, die sich oft aufgeklärter und gleichberechtigter gibt, als sie es im Kern ist.
Der Geruchssinn ist bis heute auch in der Kunst als niederer Sinn weitgehend verpönt. Dagegen zeigt die aktuelle Schau ‹Belle Haleine - Der Duft der Kunst› im Museum Tinguely unterschiedliche Zugänge zum Geruchssinn vom Barock bis zur Gegenwart. Im grösseren post-medialen Kontext verbinden sich mit Gerüchen häufig Fragen zu Körper und Raum. Die Arbeiten von Anna-Sabina Zürrer öffnen weitere Perspektiven. Sie fokussieren auf kulturell aufgeladene Materialien und lassen naturwissenschaftlich-technische Verfahren auf die prekäre Materialität von Düften stossen.
Vergangenes kann bisweilen sehr lebendig sein, was eine Ausstellung im Zürcher Helmhaus anschaulich vor Augen führt. Zwölf künstlerische Positionen aus der Schweiz beschäftigen sich mit Geschichten, die eigentlich abgeschlossen sind, jedoch in Gegenwart und Zukunft ausschwingen. Nicht selten knüpfen sie an Schreckliches an.
Bereits zum vierten Mal fand in Bern das Projekt transform statt, das mit einem dichten Programm aufwartet und experimentellen künstlerischen Prozessen und transdisziplinären Herangehensweisen breiten Raum bietet. Ein Besuch vor Ort, frierend.
Art Basel ist die Königin der Kunstmessen: weltweit Nr. 1 für moderne und zeitgenössische Kunst. Für die 46. Ausgabe vom Juni 2015 sind die Vorbereitungen fast abgeschlossen. Aber wie schon so oft zeigen sich einige Druckstellen, die vor allem die Teilnahme betreffen.
Spatialisées dans un lieu historique de l'industrie, les installations de Raphael Hefti sont un temps second de l'oeuvre. En engageant un dialogue avec le lieu, il les affranchit de leurs atours les plus séduisants et traite leur enjeu ontologique; ou de proposer que faire du produit esthétique d'une démarche qui considère d'abord les processus matériels.
In seguito all'inaugurazione avvenuta lo scorso giugno a Locarno, in uno sgargiante edificio a forma di cubo rosso realizzato dall'architetto Franco Moro, la fondazione Ghisla Art Collection - creata da Pierino e Martine Ghisla - apre la sua seconda stagione espositiva presentando ulteriori opere di una impressionante collezione.
Swetlana Karapitian in ihrem Wohnzimmer, mit den Porträts ihrer vermissten Söhne an der Wand. Eine Fotografie aus Meinrad Schades Langzeitprojekt ‹Vor, neben und nach dem Krieg - Spurensuche an den Rändern der Konflikte› in der Sammlung der Freunde der Fotostiftung Schweiz, Winterthur.
In seiner Reihe kulturvergleichender Ausstellungen zeigt das Zürcher Rietbergmuseum eine unglaubliche Schau zu Kosmosvorstellungen und Schöpfungsmythen. Anhand von 17 verschiedenen Kulturen weltweit wird umfassend vor Augen geführt, wie sich Menschen mit dem Universum auseinandersetz(t)en.
Unter dem treffenden Titel ‹(Un)Ordnung. (Dés)Ordre› würdigt das Haus Konstruktiv in einer kleinen Übersichtsschau das Lebenswerk der ungarischen Künstlerin Vera Molnar, die zu den ersten akademisch ausgebildeten Künstlerinnen zählt, die sich in den Sechzigern dem Medium Computergrafik zuwandten.
In der Kunsthalle ist eine Zeitenwende angebrochen: Der neue Direktor Daniel Baumann eröffnet in seinem Haus gleich vier Ausstellungen auf einen Schlag. Die gezeigten Kunstwerke erschliessen sich erst allmählich. Man muss sich die Zeit nehmen - dies sind schöne Vorboten für die künftige Arbeitsweise
Die Laufbahn des in Basel geborenen Künstlers war so international, wie seine Bewegungen auf Bühnen, Bildern und Leinwänden interdisziplinär. Er hinterliess bleibende Spuren in Weimar, Dessau, Berlin, Mailand, South Carolina und New York. Eine überfällige Retrospektive ist nun im Migros Museum zu sehen.
Das Aargauer Kunsthaus zeigt im Rahmen von ‹Caravan› eine kleine Film-Trilogie des in Berlin und Zürich lebenden Künstlers Bertold Stallmach. Die Werke des ‹Dreisatzes der Identität› thematisieren Fragen zu Gesellschaft und (künstlerischem) Individuum, lassen aber atmosphärische Dichte vermissen.
Betritt man das Museum Tinguely, schlägt einem ein kräftiger Nelkengeruch in die Nase. Die Schau zum Thema Duft wartet mit unzähligen Gerüchen auf. Die Erkundung der ästhetischen Leistung des entwicklungsgeschichtlich ältesten Sinnessystems wird zu einer Tour de Force der olfaktorischen Überbietung .
Das Kunsthaus Baselland präsentiert die ersten institutionellen Einzelausstellungen von drei in Basel lebenden Kunstschaffenden, die ein Interesse an Materialwirkungen verbindet. Fragen nach Form und Oberfläche, Raum und Bewegung stehen im Zentrum der künstlerischen Recherchen.
In ihrer bislang aufwendigsten Ausstellung widmet die Fondation Beyeler Paul Gauguin eine glanzvolle Hommage. Bis auf Weiteres wird es wohl kaum möglich sein, Gauguin in dieser Qualität erneut zu sehen. Wo verläuft in den Bildern der Grat zwischen Authentizität und der Konstruktion künstlerischer Vision?
«Bezahlt oder unbezahlt, materiell oder immateriell, traditionsreich oder gänzlich neu» - 90 Kurzfilme aus 15 verschiedenen Städten zeigen die erstaunliche Vielfalt von Arbeit heute. Ein Projekt von Antje Ehmann und Harun Farocki mit Videokünstler/innen weltweit.
Christina Hemauer und Roman Keller beschäftigen sich in ihren Arbeiten mit der Beziehung von Energie, Kultur und Geschichte. In ihrer Ausstellung ‹Im Drehsinn. Wirtschaft und Kunst› beziehen sie sich direkt auf die schwierige finanzielle Lage des Kunstmuseums Olten.
Wie sich der in greifbarer Nähe wütende Zweite Weltkrieg auf das grenznahe Kunstschaffen auswirkte, steht im Zentrum der Ausstellung im Kunstmuseum Thurgau. Die Schau zeigt eindrückliche Stimmungsbilder, die losgelöst vom historischen Kontext auch heute noch aktuell sind.