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Éditorial

Die Strasse, die Sprache und die Kunst

Mit zwanzig hat er für Henry Moore gearbeitet, mit vierzig die «Young Brit Art» gefördert. Und nun, mit fünfzig, scheint er selbst auf dem Weg zu einer internationalen Karriere. Der Engländer Richard Wentworth, langjähriger Dozent am Goldsmith’s College, ist im Gegensatz zu seinen Schülern Damian Hirst oder Rachel Whiteread eher ein Mann der leisen Töne.

Der Comicmensch

Schon der Dadaismus setzte auf den kunstfremden Charakter des Comic. Die Situationisten spielten deren populäre Sprache kämpferisch-subversiv aus, Pop-Art vertraute eher auf ihren banalen Reiz. Anschliessend schleuste das vielbesungene «Crossover» das jetzt gut 100 Jahre alte Genre ein in den Kunstbetrieb. Die junge Wienerin Anita Leisz nun nutzt den Comic ganz selbstverständlich zur Kommunikation – mit sich selbst, mit anderen und mit diversen KonTexten. Arbeiten von ihr sind zur Zeit im Kunstverein Ludwigsburg zu sehen und zu lesen.

Ludwigsburg — Kunstverein Ludwigsburg

Autonomie in der Ortsspezifik

Daniel Robert Hunziker besetzt Räume mit architektonischen Strukturen, die gänzlich autonom und doch den gegebenen Verhältnissen wie massgeschneidert sind. Bekannt geworden ist der Künstler in jüngster Zeit mit ortsbezogenen Arbeiten, die prägnant und einfach und zugleich mit subversiver Sprengkraft geladen wirken. Im Forum Schlossplatz Aarau hat er zur Zeit «Ihre, votre/your Position» markiert.

Gérard Collin-Thiébaut

Il est assez rare que l’on prête attention aux tickets de tramways ou à ceux que déversent les horodateurs. A Genève, depuis l’été dernier, il arrive pourtant qu’un utilisateur, en retournant distraitement et machinalement son ticket dans ses mains y dé-couvre une image. Alors, au lieu de le jeter, il le glisse dans sa poche: deviendrait-il collectionneur?

L’elac

L’Ecole cantonale d’art de Lausanne (Ecal) s’est équipée depuis l’été dernier de l’elac (espace lausannois d’art contemporain). Après six mois d’activités, le nouvel espace d’expositions redonne aux lausannois des envies d’art contemporain. Rappel des faits et bref état des lieux en compagnie de Lionel Bovier, responsable de l’unité d’histoire de l’art de l’Ecal et directeur artistique de l’elac.

Melanie Manchot in der Galerie Siegert
Besprechung

Als im Herbst 1995 die ersten bejahrten Models über die Pariser Laufstege schritten, wurde es jedem klar: Auch im Alter können Frauen anziehend, sexy und selbstbewusst sein. Das von den Medien geforderte Schönheitsideal ewiger Jugend ist mit der Tatsache einer zunehmend überalterten Gesellschaft nicht mehr vereinbar.

Manfred Pernice in der Galerie Neu

< Platz », die neue Skulptur des Berliner Künstlers Manfred Pernice (*1963), lässt einerseits die Sphäre der Betrachtung und die des Gebrauchs ineinandergleiten und andererseits den Raum des Gestells und den Raum der Präsentation als Dissonanz erscheinen. Die Präsenz der Skulptur wird zum Feld eines produktiven Widerstreits.

Rainer Oldendorf im Bonner Kunstverein

Das Filmprojekt «Marco» von Rainer Oldendorf ist ein veritables «work in progress»: Jeweils an verschiedenen Orten und mit unterschiedlichen Akteuren gedreht, ist es sukzessive über einen Zeitraum von fast drei Jahren entstanden und wird noch fortgesetzt. Der bislang fünfteilige Zyklus wird momentan in Bonn präsentiert – in der Reihe der Kabinettausstellungen des Kunstvereins «Duchamps Urenkel».

Eva-Maria Reiner im Bahnwärterhaus

Eva-Maria Reiner arbeitet mit Stoffresten und alten Kleidern. Das Esslinger Bahnwärterhaus hat die Künstlerin mit ihren textilen Installationen in eine Art befremdender Schneiderei verwandelt.

Karin Hoerler im Kunstverein
Besprechung

Karin Hoerler ist Chirurgin am Organismus des Alltäglichen, für den sie eine neue Ordnung der Dinge entwirft. Sektion und Selektion sind ihr Metier, wichtigstes Werkzeug allerdings noch vor Schere und Skalpell der analytische Blick eines ästhetisch geschulten Auges.

Heilbronn — Kunstverein Heilbronn