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Éditorial

Gebändigte Wildheit, gezähmte Natur

Tamara Grcic ist eine Malerin mit den Materialien des Alltags: Früchte, Gemüse, Kleidungsstücke und Behältnisse, wie sie in jedem Haushalt zuhanden sind, bilden die Palette, mit denen die in Frankfurt und New York lebende Künstlerin ebenso präzise wie komplexe Bildsituationen schafft.

St. Gallen — Kunst Halle Sankt Gallen

Die Innenwelt der Aussenwelt als Innenwelt

Die Skulptur «Hohlwelt» von Dorothee Golz gehörte zu den Entdeckungen der letzten documenta. Wie die Künstlerin auch in ihrem übrigen Werk das Verhältnis von Innen und Aussen unter unterschiedlichsten Gesichtspunkten einer psychologischen, manchmal pseudowissenschaftlichen Recherche unterzieht, dies ist jetzt in zwei Galerieausstellungen in Düsseldorf und Berlin absehbar.

Pin Up Girl

Der New Yorker Kunstwelt, die im Frühjahr die Leistungen der 18 internationalen P.S.1 Stipendiaten anlässlich der Ausstellung «Wish You Luck» begutachten konnte, offerierte sich Ana Axpe ausgerechnet als Pin Up Girl. Mit diesem ordinären Sujet nahm die Künstlerin die hochkarätige Schau selbst aufs Korn.

Serge Comte

C’est parce qu’il a pu bénéficier d’une bourse de l’AFAA (Villa Médicis «hors les murs») accordée pour six mois de l’année 1997, que l’artiste français Serge Comte a choisi de se «retirer» dans un phare islandais uniquement relié au monde par son ordinateur. Guess who’s back ?

Oops!

Manifestement, posséder la même forme (ou taille), n’est ni nécessaire ni suffisant pour que deux marques appartiennent à la même lettre. Tel «a» peut ressembler beaucoup moins à un autre «a» qu’à un «d» ou à un «o». De plus, deux marques de tailles identiques peuvent, en raison du contexte, appartenir à des caractères différents. Et de fait,il peut même arriver qu’entre deux marques, celle, qui, prise isolément, a davantage l’air d’un «a» puisse valoir pour un «d» alors que celle qui a davantage l’air d’un «d» vaut pour un «a» (Nelson Goodman, «Langages de l’art»)

Till Freiwald in der Galerie Carzaniga & Ueker
Besprechung

Köpfe? Porträts? Gesichter? Was nun? Sind es Köpfe, die Till Freiwald malt, oder eher Porträts, was nur eine gediegenere Bezeichnung für das gleiche gestellte Thema wäre? Die Gesichter lassen kein Ausweichen zu, weshalb sich die Vermutung aufdrängt, dass es sich dabei noch um etwas anderes handeln muss. Aber was?

Markus Raetz in der Galerie Francesca Pia

Mimi im Lichtspieltheater: Platz nehmen, während der Film längst schon läuft, und einfach hinsehen, wie Linien sich zu Strichfiguren gliedern, zu Gesichtern, Worten oder geometrischen Körpern, um sich tanzend sogleich wieder zu verwerfen, aufzulösen. Im «Bioscoop», wie Markus Raetz sein Kino mit dem niederländischen Ausdruck nennt, lässt sich kein Höhepunkt einer linearen Dramaturgie verpassen.

Bern — Milieu

Xerxes Ach und Silvia Gertsch in der Kunsthalle

Der Hinterglasmalerei von Silvia Gertsch (*1963) und den Farbräumen von Xerxes Ach (*1957) widmet die Kunsthalle Burgdorf eine Ausstellung. Hinter den auf den ersten Blick monochromen Werken von Ach kommt eine feinnervige Malerei zum Vorschein.

René Daniels im Van Abbemuseum
Besprechung

René Daniels bis 1987 entstandene Gemälde und Zeichnungen sind in einer ersten grossen Retrospektive des van Abbe Museums in Eindhoven zusammengefasst worden. Hinter der Maske plakativer Farbenfreuden konstatierte der Maler Einsamkeiten, die sich bei ihm bis zur Zerrissenheit und machtlosen Resignation steigern.

Eindhoven — Van Abbemuseum

«Echolot» im Museum Fridericianum

Künstlerische Darstellungen aus aussereuropäischen Ländern treffen in Europa noch immer auf grundlegende Verständnisschwierigkeiten. Die Ausstellung «Echolot» mit neun Künstlerinnen aus der Türkei, dem Libanon, dem Iran, Ägypten, Korea, China, Australien macht dies deutlich.