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Éditorial

Die Rolle der Kritik

Das Kunsthaus Zug zeigt zur Zeit eine Ausstellung der Moskauer Künstlergruppe Medical Hermeneutics. Die Installation «Binokel und Monokel/Leben und Werke» bezieht sich auf den gleichnamigen Roman zweier Gruppenmitglieder, welcher kürzlich im Suhrkamp Verlag erschienen ist. Das folgende Gespräch gehört zu einer Reihe von unpublizierten Dialogen zwischen Pawel Pepperstein (*1966), dem Gründer der Gruppe, und dem am ZKM Karlsruhe lehrenden Kulturphilosophen Boris Groys.

Hart Island – Eine Reise zu einer verbotenen Grabstätte

Seit 1869 wurden dort mehr als eine dreiviertel Million Menschen beigesetzt und noch heute dient die etwa 40 Hektar grosse Insel in Long Island Sound nordöstlich der Bronx als «potter’s field», als ein Gräberfeld, auf dem New Yorks unbekannte Tote bestattet werden: Hart Island. Aus der kollektiven Wahrnehmung verdrängt, repräsentiert sie eine signifikante Leerstelle im öffentlichen Bewusstsein nicht allein von New York. Das von der amerikanischen Public Art-Künstlerin Melinda Hunt (*1958) in siebenjähriger Arbeit gemeinsam mit dem Fotografen Joel Sternfeld verwirklichte Projekt «The Nature of Hart Island» ist zur Zeit im Stadthaus Ulm zu sehen.

«I live in the same body as my assassin.»

Judith Ammann ist Grafikdesignerin. «Henry Rollins (sort of) a portrait ’83-’89» – ein Videoporträt über eine der wichtigsten und extremsten Persönlichkeiten der amerikanischen Punkbewegung – ist ihre erste Filmarbeit. Nach mehreren Vorführungen in Frankfurt/M und Köln war der Film im vergangenen September während des Berlin Beta-Filmfestes zu sehen und wird nun in der Galerie Wohnmaschine in Berlin gezeigt.

No Parking, Please!

Installée dans le 10e arrondissement de Paris, l’exposition «Propos mobiles», organisée par Denis Gaudel dans le cadre des actions culturelles de l’Association Projet 10, prend pour décor ou espace d’accueil matriciel le toit-terrasse et la vitrine de Peugeot-Botzaris, des vitrines de garagistes, des places de stationnement, des trottoirs, les «quais» du Canal Saint-Martin, des interstices urbains non stabilisés quoique «gérés» par la Ville. L’exposition réunit, «en situation», des caravanes, des tentes, des mobil homes... prêts à fonctionner. Entre espace public et espace social, l’exposition «en activation» dessine la cartographie de nouveaux lieux de vie pour des œuvres parachutées sur leur territoire d’origine, la rue.

Après le vernissage, techno-party avec DJ respect

Pas un vernissage sans une techno-party à la clef; chaque foire, chaque manifestation invite «son DJ». Les lieux d’art se transforment en dance floor. Tout le monde s’amuse. Boum, boum, boum. C’est parfait. J’adore la techno. Je ne vais donc pas faire la fine bouche.

Donald Baechler in der Kunsthalle
Besprechung

Mit überdimensionierten Versprechungen aus gemaltem Speiseeis verlockt Donald Baechler in der Kunsthalle Basel die Besucher zu genauerem Hinsehen – und serviert ihnen dann sein Plädoyer für eine malerische Realität im Zeitalter des Virtuellen.

Basel — Kunsthalle Basel

Markus Gadient und Boris Rebetez in der Galerie Margrit Gass

Die Malerei hat heute einen schweren Stand, weil sie sich gegenüber «zeitgemässeren» Bildmedien behaupten muss. Sie hat ihre Funktion zu reflektieren und kann sich daher bei Künstlern, die sich der Herausforderung stellen und experimentell vorgehen, als recht spannend erweisen.

Basel — Margrit Gass

Daniel Richter in der Galerie Contemporary Fine Arts

Seit 1995 hat der Hamburger Maler Daniel Richter (*1962) jährlich eine Einzelschau bestritten und letztes Jahr alle Interpreten in Begeisterung erstarrt hinter sich gelassen; nun ist er vorn und Malerei für zeitgenössische Kunstkritiker wieder eine Herausforderung.

Barbara Ellmerer in der Galerie Haldemann
Besprechung

Für die aufstrebende Schweizer Künstlerin Barbara Ellmerer ist die weisse Leinwand nicht bloss ein Gegenstand, sondern, im Gegenteil, das «reine Gemälde» schlechthin. «Die weiss grundierte Leinwand ist die Perfektion per se», sagt die Malerin, «da auf ihr alles möglich ist - in der Imagination.» Selbstkritisch fragt sie sich: «Warum also überhaupt noch eingreifen?» – und antwortet sogleich: «Weil es eine Lust ist, den Sehfrieden zu stören.» Neuerdings wirbeln «Blue Girls» darauf coole Kreise.

Fabrice Hybert im Kunsthaus Glarus und der Kunsthalle St. Gallen
Besprechung

Fabrice Hybert vertrat im vergangenen Jahr Frankreich bei der Biennale Venedig. Demnächst folgt eine Ausstellung im Guggenheim SoHo in New York. Dazwischen ist das Werk in einer Gemeinschaftsproduktion in Glarus und St. Gallen zu sehen.

Glarus — Kunsthaus Glarus