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Éditorial

Masse läuft

Jene Woche zum Herbstbeginn mit der Messe art forum berlin, der berlin biennale, dem Congress 3000, der Saatchi-Sammlung im Hamburger Bahnhof, dem Rundgang durch die Galerien in Mitte, nicht zu vergessen der Potsdamer Platz, hat selbst hartgesottene Skeptiker endgültig ins Wanken gebracht. An der unangefochtenen Spitzenposition Berlins für die Kunstszene ist nicht mehr zu rütteln.

Der Bildverderber

Die meisten Vertreter der Young British Art pflegen in aller Regel eine punkig-freche, immer aber auch begeisterte Haltung gegenüber den Medien. Der Bildhauer, Foto- und Installationskünstler Steven Pippin spielt da nichtmit. Stattdessen hat er in den letzten Jahren eine zunehmend medienkritische Stellung bezogen.

Die Burlington-Socke unter dem Bastrock

Die Basler Galerie Stampa zeigt derzeit eine Videoinstallation und Papierarbeiten des Kölners Marcel Odenbach. Thema der Ausstellung sind afrikanische Realitäten zwischen mehrfach gebrochenen Überbleibseln aus der Kolonialära und dem Aufbruch mit Hilfe elektronischer Medien in eine neue Zeit.

Mary Kellys Post-Partum Dokument

Mary Kellys «Post-Partum Dokument», die künstlerische Bearbeitung der wechselseitigen Sozialisation in der Mutter-Kind-Beziehung, erstmals in seiner Gesamtheit sehen zu können, reicht an sich schon aus. Vor dem Hintergrund des gegenwärtig exzessiven Privatisierens der jungen Kunst erhält Kellys Politik des Privaten noch zusätzliche Aktualität.

Bildentgrenzungen & Farbverdichtungen

In den letzten Jahren hat Stefan Gritsch Arbeiten geschaffen, deren Vielfalt der Erscheinungsformen jenen weitgespannten Werkbegriff spiegelt, der diese Kunst schon immer charakterisiert hat. Dennoch bleibt dieses ?uvre im wesentlichen aber doch immer im engeren und weiteren Rahmen der Malerei angesiedelt – einer von Künstlern und Theoretikern inzwischen unendlich problematisierten Malerei selbstverständlich, also einer Malerei nach dem Sündenfall; und das heisst auch, dass der Begriff der Malerei durch die reflektierende, konzeptuelle Haltung des Künstlers grundsätzlich in Frage gestellt oder radikalisiert ist.

Anticipation version 4

Interroger l’incidence de l’informatique sur notre quotidien et notre rapport au monde, tel était le souhait de «version 1.0 et de 2.2» présentées par le Centre pour l’image contemporaine de Saint-Gervais. A ces deux expositions vient s’ajouter un nouveau point d’ancrage: «Anticipation, version 4», pour lequel l’espace, son organisation et sa représentation, font l’objet d’une attention singulière.

Cuba

Marc-Olivier Wahler · En 1993, Luciano Benetton écrivit une lettre à Fidel Castro, lui demandant de devenir le premier directeur de la «Fabrica», l’école d’art de la célèbre firme de vêtements. La lettre resta sans réponse. Mais si le Leader Maximo ne se sentait pas encore prêt à affronter les mécanismes de recyclage, de détournement et de mutation propre au monde l’art, les artistes cubains ont quant à eux confirmé la richesse du potentiel créatif que recèle cette île.

Andreas His bei Carzaniga + Ueker
Besprechung

Menschenleere Strassen und fensterlose Häuserflanken – wo Andreas His Blick und Pinsel ansetzt, fliesst die Stadt aus der Gegenwart hinaus.

Michel François in der Galerie Gebauer
Besprechung

Die Arbeitsweise des Belgiers Michel François (*1956) gleicht nicht nur vom Titel her Bob Dylans «Never Ending Tour», sondern auch in der Art und Weise, wie er seine Stücke immer wieder überraschend neu arrangiert.

Berlin — carlier|gebauer

Cecilia Edelfalk in der Kunsthalle Bern
Besprechung

Mit ihren in altmeisterlicher Grisaille-Manier gemalten Ölbildern holt Cecilia Edelfalk das Publikum fast schockartig aus der von bunten Medienbildern bestimmten Alltagswelt heraus. Und dies, obwohl die Motive vertraut sind. Ihre Malerei nach Vor-Bildern lenkt den Blick auf das Medium als solches, transzendiert dieses aber mit einer eigenwilligen Verschränkung von Motiv, Komposition und Reflexion gleichzeitig auf menschlich-existentielle Bereiche.