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Kein Tag ohne Kunst

Für das Symposium «Museumsland Schweiz: Wachstum ohne Grenzen?», das am 25. September in Winterthur stattfand, hat der Schweizerische Kunstverein eine Umfrage unter 106 Kunstinstitutionen durchgeführt. Der nachstehende Bericht ist eine gekürzte, leicht veränderte Fassung der Auswertung dieser Umfrage.

Never Trip Alone

Die künstlerischen Appropriationen des Michel Majerus drehen sich vor allem um Zeit, Zitat und Zirkulation. Malerei, Skulptur und Installation als Wahrnehmungs- und damit nicht zuletzt als Verbraucherproblem stehen hier zur Disposition. Spannend ist dabei, dass Majerus selbst nicht nur zitierender und recycelnder Produzent ist, sondern immer auch zum aktiven Rezipienten wird und so seiner eigenen Bilderverarbeitung und damit den eigenen Seh(n)süchten auf die Spur zu kommen sucht.

Wolfsburg — Kunstmuseum Wolfsburg

Das «Fast Nichts» der Malerei

Zeichnung spielte lange Zeit im Werk von Gerhard Richter kaum eine eigene Rolle. Das hängt eng mit einem grundlegenden Misstrauen gegenüber der Zeichnung zusammen, das Gerhard Richter immer wieder formuliert hat. Eine Ausstellung im Kunstmuseum Winterthur lädt zur Überprüfung dieser Werkgruppe ein.

«Le moi est une assemblée générale»

Simon Lamunière ist Künstler und stellt regelmässig aus. Gleichzeitig ist er als Kurator am Centre pour l’image contemporaine im Kulturzentrum Saint-Gervais in Genf mitverantwortlich für Ausstellungen, Programmierung und Produktion. Darüber hinaus hat er als freier Ausstellungsmacher Projekte wie die Homepage der documenta X 1997 realisiert. Zur Zeit lädt er zu einer «Generalversammlung» ins Museum im Bellpark Kriens.

8e Biennale de l’image en mouvement

La «Semaine internationale de vidéo», la SIV, porte désormais le nom de «Biennale de l’image en mouvement». Une manifestation qui consomme ainsi définitivement une orientation entamée, déjà depuis quelques années, autour des nouveaux supports de la communication audio-visuelle. Pour cette 8e édition, les organisateurs, André Iten et Simon Lamunière, proposent une réflexion de l’art contemporain sur le cinéma, une vision critique, souvent ludique, sur la mise en place d’une fiction et parfois la recherche du grand public.

MAYDAY

«Mayday! Mayday!» Le souffle court, le pilote prononce ce code dans sa radio. Chacun se souvient avoir entendu – dans des reconstitutions (cinématographiques) – le ton angoissé du pilote privé de solutions ou d’échappatoire. Que peut-il se passer ? Le temps s’est arrêté. Il faut attendre, impuissant et aussi fasciné. L’exposition «Mayday» présentée au CAN se place dans cet espace-temps hybride, suspendu où l’avenir devient aléatoire.

Barbara Müller im Hans Trudel-Haus Galerie und Stiftung

«Farbvergessen» – wenn die beschreibende Sprache vor den Werken versagt, stellen sich aus einer ersten Verlegenheit zuweilen neue Wörter ein. Es ist, als wäre für einen Augenblick in den äusserst flüchtigen, behutsam verletzten oder den sinnlich entschiedenen, leuchtenden Farbschichtungen von Barbara Müller jene Öffnung erreicht, in der die Malerei sich selber vergisst. Mit Öl auf Leinwand und ohne Trick, ohne Materialexperimente gemalt auf Formaten, die das Quadrat umspielen, verlieren sich die wenigen Farbfelder in sich selbst. Weil hier alles in Farbe aufgeht, lassen die einzelnen Farbbegegnungen schliesslich vergessen, dass sie welche sind.

Birgit Kempker im Museum für Gegenwartskunst
Besprechung

Zu einer «Übung im Ertrinken» lädt derzeit die Künstlerin und Schriftstellerin Birgit Kempker ein. Mit ihrer akustischen Collage füllt sie den Raum so lange mit Satzfragmenten auf, bis die Besucher von sich aus zu schwimmen beginnen.

Henrik Håkansson in der Kunsthalle
Besprechung

Der Kunstraum als naturwissenschaftliches Experimentierfeld? Natur als Ort der künstlerischen Betätigung? Der schwedische Künstler Henrik Håkansson (*1968) untersucht verschiedene Lebensformen im urbanen Raum und bringt seine Erkenntnisse in den musealen Kontext ein, um als Kommunikator zwischen Mensch und Natur die Wahrnehmung für die ephemeren Naturereignisse zu sensibilisieren.

Dominique Gonzalez-Foerster bei Schipper + Krome

Die Umkehrung des White Cube in die Black Box macht den Wechsel zwischen Licht und Schatten zum beherrschenden Bildelement und begünstigt die Unschärfen. Sie passen zum Umgang mit Erinnerung und Gedächtnis. Dominique Gonzales-Foerster verbindet ihre Arbeit mit dem Symbolismus des letzten Jahrhunderts, etwa mit Gustave Moreau, für den der Zusammenklang von Formen, Farben und Tönen entscheidend war. Von ihm bezieht sie auch den Gedanken, «den Betrachter nicht vor etwas zu stellen, sondern mitten hinein». Doch ihr Augenmerk liegt auf den Gegenständen im Licht des Vergangenen.