Figure umane scomposte in frammenti, fiori, animali, teschi: le immagini di Andrea Gabutti scandagliano pulsioni di amore e morte, eros e sessualità, nascita e caducità. Parlano dell’instabilità che informa gli eventi, della provvisorietà che governa le relazioni tra individui. Un orizzonte in cui la faticosa complessità del vivere quotidiano si accompagna a limpidi squarci di lucidità.
En 1995, l’artiste français Brice Dellsperger veut filmer une inconnue qui se fait attaquer par surprise en sortant d’un ascenceur de la galerie marchande Nice Etoîle. Par crainte de voir l’attaque mal tourner, il décide de jouer la victime. «Make up and dress» et les portes s’ouvrent sur l’artiste perruqué qui se fait passer à tabac par des mains expertes. Cette scène est empruntée au film «Dressed to Kill» de Brian de Palma (1984). Elle marque le début d’une série de remakes qui portent tous le titre «Body Double». Les séquences choisies sont empruntées par exemple à «Psychose», «Obsession», «My Own Private Idaho» ou «Le Retour du Jedi».
In inszenierten Fotografien umkreist der Wiener Künstler Gregor Zivic Fragen der Repräsentation seiner eigenen Malerei. Minuziöse Rekonstruktionen dienen dabei als Ausgangspunkt für ein vielschichtiges Spiel der Selbstdarstellung und medialen Reflexion.
Die Düsseldorfer Bildhauerin Gisela Kleinlein konzentrierte sich jahrelang auf autonome Skulpturen, die sie mit einem reichen bildhauerischen Vokabular entwickelte. Im Rahmen ihrer aktuellen Ausstellungstournee von Kaiserslautern über Nürnberg, Lüdenscheid und Heidelberg nach Schaffhausen entwickelte sie nun neue, speziell auf die Räume hin konzipierte Installationen. Das folgende Gespräch wurde im Hinblick auf die aktuelle Präsentation im Museum zu Allerheiligen/Kunstverein Schaffhausen geführt.
Wenn wir heute die Place du Rhône in Genf entlanggehen, können wir als goldenes Menetekel vor blauem Himmel ein «oui» lesen, welches sich beim Verlassen des Platzes schrittweise ins «non» verkehrt. Es sei denn, wir wären nicht an sens unique gebunden und gingen rückwärts weiter?
Die Münchner Fotografin Eva Leitolf hat sich während ihres Studiums kritisch mit dem Bildjournalismus auseinandergesetzt. Inzwischen ist sie dazu übergegangen, lineare Erzählstrukturen zugunsten einer assoziativen Annäherung aufzulösen. Den Fragen nach dem Realitätscharakter des Abbildes und des abgebildeten Objekts und seiner Konnotation geht sie mit geradezu wissenschaftlicher Gründlichkeit nach. Das Thema ihrer letzten Arbeiten ist eine Bestandsaufnahme von Lebensräumen.
Die folgenreiche Überlegung, dass das Medium die Botschaft sei, entstand aus Marshall McLuhans Rezeption des Kubismus. Die Malerin Katharina Grosse (*1961, lebt in Düsseldorf und Berlin) nimmt diesen Faden auf und stellt durch Verfahren «dezidierter Mehransichtigkeit» (Grosse) Malerei mitten indie avancierte Medientheorie.
Der Text der Ausstellungseinladung lässt es vermuten, Mario Salas Kunst dient kaum der Selbstvergewisserung. Vielmehr lebt sie von Paradoxien. Sie provoziert Vermutungen, Staunen und Irrwege. Sie entführt das Denken über das sinnlich Fassbare in ein offenes Geflecht gedanklicher Bezüge. Und sie spielt mit der prozesshaften Unabschliessbarkeit jedes interpretatorischen Verfahrens, in das Künstler, Werk und Betrachtende gleichermassen involviert sind.
Mariele Neudecker (*1965) ist vor allem durch ihre Tank-Arbeiten bekannt. In ein bis eineinhalb Meter hohen Tanks bricht sich grelles Scheinwerferlicht in milchigem Wasser, das wie eine weisse Wolkenschicht Berglandschaften oder dunklen Wald umspielt. Ausgangpunkt sind oft romantische Motive aus Gemälden von Caspar David Friedrich oder Philip-James de Loutherbourgh. Diese Arbeiten provozieren auf der einen Seite nostalgische Gefühle, auf der anderen Seite sind sie so offensichtlich künstlich, dass alles Spirituelle und Mystische als reines Wunschdenken entlarvt wird.
Die Prägung nationaler Eigenheiten spielt für junge Künstler keine Rolle. Ihre Bezüge sind grenzüberschreitend. Das heisst nicht, dass kulturelle, an Herkunft gebundene Erbschaften verschwinden. Sie sind aber desto schwieriger zu erschliessen, je universaler die medialen Formvorgaben werden. Zu diesen gehört Fotografie.
Der weite Ausstellungssaal im Kölnischen Kunstverein ist freigeräumt, so dass der Blick ungehindert durch den fünfzig Meter langen Raum schweifen kann. Die Architektur bildet die Bühne für ein theatralisches Understatement, mit dem zwei Eingriffe in Szene gesetzt sind: zwei bereits historische Installationen der Konzeptkünstler Lawrence Weiner und Cildo Meireles. Der Effekt ist frappant und erscheint kühn, doch es bleiben Fragen zur Art der Präsentation.
In den neunziger Jahren ist Claudia Di Gallo durch sehr unterschiedliche Werkformen aufgefallen. Bei ihrer bisher grössten Ausstellung in der Kunsthalle St. Gallen stellt sie einen weit verzweigten Kosmos vor.
Christian Hutzinger (*1966) hat in seiner abstrakten Malerei in den letzten Jahren eine Bildsprache entwickelt, die einerseits ein formal strenges Konzept erkennen lässt, mit der er jedoch andererseits ganz individuelle Erfahrungen zu vermitteln sucht.
Mit dem fortlaufenden «Projekt Fassade» bezieht auch die Vereinigung bildender Künstler Wiener Secession kritisch Stellung zur gegenwärtigen politischen Situation in Österreich – eine der wenigen, auch durch staatliche Zuwendungen geförderten Institutionen Wiens, die mit künstlerischen Mitteln nachhaltig ihr Nichteinvernehmen mit der neuen Regierung zum Ausdruck bringt.
«Loneliness in the City» heisst das Projekt der spanischen Künstlerin Alicia Framis, das nach Mönchengladbach, Dordrecht, Barcelona und Helsinki nun auch in Zürich Station macht. Zu sehen sind drei ihrer «Remix Buildings», die sowohl als Modelle als auch als konkrete Vorschläge für die Lebenspraxis funktionieren. Ergänzt wird die Ausstellung durch eine mobile Zeltstruktur auf dem Schützenareal gegenüber dem Museum. Dort sollen in zahlreichen Workshops und Diskussionen praktische Massnahmen gegen die Einsamkeit entworfen werden.
Irreale Verzerrungen einer alltäglichen Realität, subtil übersteigerte Gemütszustände, paranoide Exzesse: psychopathogen gefärbte Themenkreise sind das Verbindende in den Arbeiten der beiden Schweizer Künstler Thomas Galler und Christoph Schreiber (beide *1970), die in zwei parallelen Einzelausstellungen in der Galerie Bob Gysin zu sehen sind.
Seit jeher situiert sich Urs Freis Werk im Spannungsfeld zwischen Malerei und Skulptur. Die neuesten Arbeiten geben auf den ersten Blick vor, nach einem langen Weg nun bei der Malerei angelangt zu sein. Als installative Wandarbeit präsentiert, verschränken die Arbeiten auf Papier jedoch sowohl malerische als auch räumliche Interessen.