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Editorial
Éditorial

Drei Streifen kann auch Adidas bedeuten

Mit der Ausstellung «Low Sweetie» im ICA London wurde Thomas Scheibitz erstmals einem breiten Publikum bekannt. Zu Beginn dieses Jahres zeigte das Kunstmuseum Winterthur die erste grosse Einzelausstellung in der Schweiz «Ansicht und Plan von Toledo».

Ghost in the shell

1. L’artiste d’aujourd’hui ne part plus en expédition, tel un John Wayne sur sa pelle mécanique. Il ne se place plus face au paysage tel un surhomme romantique.

Killing Me Softly...

An der Biennale von Istanbul war es die Videoinstallation «Babel Series», bei welcher singende Popstars mit krampfartig aufgerissenen Mündern in hektisch geschnittenen Musikclips den Raum mit einem beinahe unerträglichen staccatoartigen polyphonen Gebrüll füllten. «Killing Me Softly With This Song?» verheisst nun die neuste Installation mit zehn Karaoke Sängern und Sängerinnen, welche im Kunstverein St.Gallen und gleichzeitig im O.K. Centrum für Gegenwartskunst in Linz gegeneinander antreten. «Babel», das grosse Kommunikationsdebakel, ist eine Realität, mit welcher sich die vielgereiste Künstlerin Candice Breitz immer wieder neu auseinandersetzt.

Maix Mayer in der Galerie Eigen+Art

Fast alle Werke von Maix Mayer (*1960 in Leipzig) beziehen sich auf Momente seiner Biografie. Doch er illustriert sie nicht, sondern nimmt sie zum Anlass, ihren Zusammenhang zu erschliessen, der das objektiviert, was Mayers Imaginarium möglicherweise prägte. Daher sind seine Ausstellungen ein Remake, das sich auch dieses Mal um ein Objekt zentriert.

2. Berlin Biennale in Kunst-Werke, im Postfuhramt, unter der Jannowitzbrücke und in den Allianz Treptowers

Die 2. Berlin Biennale zeige, was im Moment im Trend liege, sagte die Kuratorin Saskia Bos. Wichtig sei der Werkstattcharakter. Um dieses Labor mit 48 Künstlern aus 31 Ländern zum Klingen zu bringen, verzichtete sie auf eine konzeptuelle Leitlinie, beschränkte sich auf die Stichworte «connectedness, contribution, emphathy» und nannte die Polyphonie nach einem Satz von Alicia Framis «Not effect – affect».

Zero Gravity im Kunstverein
Besprechung

Viele Augen blicken derweil gespannt in Richtung Düsseldorf. Die neue Leiterin des renommierten Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen Rita Kersting ist im Amt und hat aufgrund der Verzögerung des Gebäudeumbaus die Möglichkeit, mit einer ersten Ausstellung an die Öffentlichkeit zu treten, die innerhalb kürzester Zeit in Zusammenarbeit mit Anette Freudenberger konzipiert wurde. Zero Gravity – keine Bodenhaftung?

Ulrich Meister bei Skopia
Besprechung

Um die Wahrnehmumg des Alltäglichen und die kognitive Verbindung von Ding und Begriff geht es dem in Düsseldorf lebenden Schweizer Künstler Ulrich Meister (*1947) auch in seinen neuen Stoffbildern, die momentan in der Galerie Skopia zu sehen sind.

Gaspare O. Melcher bei Anton Meier
Besprechung

Stempelmalereien auf Leinwand stehen im Zentrum der Ausstellung des Bündner Malers Gaspare O. Melcher (*1945) bei Anton Meier in Genf.

Knut Asdam im Kunsthaus Glarus

Ein Museumsbesuch als Aromatherapie: Wo sonst Ein- und Durchblicke Passanten draussen bereits auf die Exponate im Gartensaal des Museums Glarus vorbereiten, sind nun die Glasscheiben so undurchdringlich wie der Backstein, der sie rahmt. Tatsächlich vollzieht sich der erste Eingriff des in New York lebenden norwegischen Künstlers Knut Asdam (*1968) am Gebäude selbst, indem er dessen grossflächige Verglasung mit einer lichtfilternden Folie überzieht.

Stephan Huber im Kunstverein Hannover
Besprechung

Die alpinen Berge sind ein bewährtes Sujet in der ästhetischen Arbeit von Stephan Huber. Auch in seiner Reise durch die «7,5 Zi.–Whg.f. Künstler, 49 J.» – so der Ausstellungstitel – im Kunstverein Hannover durchziehen gebirgige Massive den Parcours als auratische wie tragikomische Modellsituationen.