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Corona-Memory – Partizipieren Sie an der kollektiven Erinnerung

Bern— Erster «Lockdown», gefangen in den eigenen vier Wänden... gefühlt schon am ersten Tag brach die Flut an Memes, Fotos und Clips los – mal unterhaltsam, mal eindringlich – unser Bedürfnis nach Austausch substituierend. Ebenfalls im Homeoffice bauten Angehörige der ‹Digital Humanities› der Universität Bern und von infoclio.ch spontan die digitale Gedächtnisdatenbank Corona-Memory.ch auf. Sie soll dazu animieren, eigene Erfahrungen und Erlebnisse, vom Video bis zum Text, hochzuladen und zu verlinken. Die zwei Ziele: Der Aufbau und die Archivierung im Sinne eines kollektiven Gedächtnisses sowie Teilnahme bei der Bewältigung der Krise. 

Heute sind rund 500 Beiträge vorhanden, welche grob den Sprachregionen entsprechen – sicher ein Alleinstellungsmerkmal und mit dem Blick auf coronarchiv.de, ein vergleichbares deutsches Projekt, durchaus ein Erfolg. Zu finden sind von der Kuh mit Maske, über einsame Fotorundgänge in schwarz-weiss oder eigens gefertigte Cartoons, bis hin zum Erfahrungsbericht aus dem Heimunterricht. Die oft gehaltvollen Beiträge zeigen aber auch, wie wenige sich letztendlich partizipativ an einem solchen Projekt beteiligen. 99 Prozent des Publikums konsumieren fast ausschliesslich, so die Faustregel. Auch der harte Kampf um Bekanntheit erfuhr das Memory, musste es sich in den sozialen Netzwerken doch erst hocharbeiten. Interessanterweise zeigten dabei Berichte in den «traditionellen» Medien die nachhaltigste Wirkung in Bezug auf die Beitragszahl. 

In dem Sinne der Aufruf: Das Projekt ist immer noch aktiv – tragen auch Sie zu unserer kollektiven Erinnerung bei!

https://www.corona-memory.ch

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