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Er war einer der führenden Galeristen seiner Zeit, ein Wegbereiter der modernen Kunst. 

Gemeinsam mit seiner Frau Hildy schuf Ernst Beyeler eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen moderner Kunst, die seit 1997 in der vom italienischen Architekten Renzo Piano entworfenen Fondation Beyeler beheimatet ist. Als Mitbegründer der Art Basel trug er massgeblich zum internationalen Renommee seiner Heimatstadt Basel bei. Geboren wurde er vor 100 Jahren, am 16. Juli 1921.

Freundschaft mit Piscasso, Giacometti und Co
Während seiner kaufmännischen Ausbildung und des Studiums der Ökonomie und der Kunstgeschichte an der Universität Basel arbeitete er im Buchantiquariat «La Librairie du Château d’Art» von Oskar Schloss, welches er 1945 übernahm und 1952 in «Galerie Beyeler» umbenannte. In den folgenden Jahren organisierte Ernst Beyeler zahlreiche Ausstellungen in seiner Galerie, mit denen er grosses Ansehen in der Kunstwelt erlangte. Es entstanden enge Freundschaften mit Künstlern wie Pablo Picasso, Alberto Giacometti, Jean Dubuffet, Francis Bacon, Jean Tinguely, Robert Rauschenberg und Bridget Riley. Internationale Aufmerksamkeit erregten zwei Skulpturenausstellungen, die Ernst Beyeler unter dem Titel «Skulptur im 20. Jahrhundert» präsentierte – 1980 mit rund 200 Werken von Auguste Rodin bis Richard Serra im Wenkenpark in Riehen und 1984 mit 220 Werken von Antoine Bourdelle bis Joseph Beuys im Merian-Park in Basel.

Mehr als 400 hochkarätige Werke
Während eines Zeitraums von fünfzig Jahren legten Ernst und Hildy Beyeler eine der renommiertesten Sammlungen moderner Kunst an. Heute umfasst die Sammlung der Fondation Beyeler über 400 Werke der modernen und zeitgenössischen Kunst. Vom Impressionismus und Postimpressionismus, mit Werken von Claude Monet, Paul Cézanne und Vincent van Gogh, erstreckt sich die Sammlung über Pablo Picasso, der eine zentrale Rolle einnimmt, und Georges Braque bis zu repräsentativen Werkgruppen von Joan Miró, Piet Mondrian, Henri Matisse, Alberto Giacometti und Paul Klee. Der amerikanische Abstrakte Expressionismus ist mit Arbeiten von Mark Rothko und Barnett Newman stark vertreten. Der Umfang und das Ansehen der Sammlung wachsen seither durch die Neuerwerbung von Werken namhafter Künstler*innen r, etwa von Louise Bourgeois, Marlene Dumas, Jenny Holzer, Roni Horn, Gerhard Richter, Philippe Parreno oder Wolfgang Tillmans, stetig weiter an. Von der Qualität der Sammlung kann man sich momentan in der Sammlungspräsentation «Natureculture», die noch bis zum 21. September 2021 zu sehen ist, überzeugen.

Offenes Musuem und Art Basel
Um die Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wurde 1997 die von Renzo Piano entworfene Fondation Beyeler in Riehen eingeweiht. Das Stifterehepaar Ernst und Hildy Beyeler hatte eine klare Vorstellung: Die Fondation Beyeler sollte ein offenes und lebendiges Museum sein, das ein breites Publikum für die Kunst zu begeistern vermag. Heute ist die Fondation Beyeler das meistbesuchte Kunstmuseum der Schweiz und gilt als eines der schönsten weltweit. In den kommenden Tagen wird die achtmillionste Besucher*in erwartet. Für die Zukunft plant die Beyeler-Stiftung im angrenzenden Iselin-Weber-Park mit dem Schweizer Architekten Peter Zumthor einen Erweiterungsbau. Als Mitbegründer der Kunstmesse Art Basel trug Ernst Beyeler entscheidend dazu bei, dass sich Basel zu einem der wichtigsten Treffpunkte der Kunstwelt entwickeln konnte. So verband er von jeher eine tiefe Verbundenheit zu seiner Heimat mit einem ausgeprägten Interesse am internationalen Geschehen. Neben seiner Leidenschaft für die Kunst waren ihm die Natur und der Schutz der Umwelt ein grosses Anliegen. 2001 gründeten er und seine Frau Hildy die Stiftung «Kunst für den Tropenwald».

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Fondation Beyeler
Suisse
Basel/Riehen
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