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Ich war Donald Trump, für 24 Stunden. Zumindest ein bisschen: Dank der App ‹Antipersona› von Anastasis Germanidis konnte ich Twitter durch Trumps Augen sehen. Ich bekam die Tweets der Personen, denen Trump folgt, und die Benachrichtigungen, zum Beispiel bei neuen Followern (Hunderte alle paar Minuten) oder Antworten auf seine Tweets (abwechselnd Lobpreisungen und Beschimpfungen). ‹Antipersona› lässt uns diese Sicht für eine beliebige Person auf Twitter einnehmen. Ich wählte Trump, weil er bekanntlich von Twitter regen Gebrauch macht. Twittern im Namen von Trump kann ich auf ‹Antipersona› leider nicht. So war mein Versuch nicht besonders ergiebig, denn er benutzt die Plattform offenbar einseitig, also nur zum Herausposaunen, nicht als Informationsquelle. Er folgt nur einigen Dutzend Personen, während er viele Millionen Follower hat. Spannender sind meine nächsten Versuche mit einigen Schweizer Journalisten. Twitter ist unter Journalist/innen beliebt, und ich konnte quasi aus der Innensicht verfolgen, wie eine aktuelle Geschichte diskutiert und weitergereicht wurde.
‹Antipersona› ist eine schöne Antwort auf die (gerade nach Trumps überraschendem Sieg) vielbeschworene These der Filterblase, nach der wir uns, insbesondere wegen der sozialen Medien, nur noch mit Menschen gleicher Meinung austauschen.

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