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2014 kündigte Kim Kardashian an, mit einem Bild von sich das Internet zu «brechen». Tatsächlich gelangte am Tag der Veröffentlichung ein ganzes Prozent des Internetverkehrs der USA auf die Website mit dem Bild. Es gibt wohl kaum etwas Unverdächtigeres im digitalen Mainstream, als sich Bilder von Kim Kardashian anzuschauen, jenem Star, der aus dem Reality-TV kam und das Berühmtsein fürs Berühmtsein im Netz perfektioniert hat. Nun eignet sich das Unverdächtige und massenhaft Geteilte gut, um darin etwas zu verstecken. Maddy Varner lässt uns mit ihrer Browser-Erweiterung ‹Kardashian Krypt› eine Nachricht steganografisch im Binärcode eines Bildes von Kim Kardashian verstecken. Hat die Empfängerin ebenfalls ‹Kardashian Krypt› installiert, kann sie die Nachricht lesen. So lässt sich mit dem Bild einer Person, die vom Öffentlichmachen (bzw. Fiktionalisieren) ihres Privatlebens lebt, die eigene Privatsphäre schützen. Die Arbeit entstand 2014. Nun ist 2017, ein anderer Reality-TV-Star ist Präsident der USA und macht mit seiner Politik das Verschlüsseln von Botschaften nötiger denn je.
Vorgeschlagen von: Raffael Dörig

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