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Ein Erfahrungsbericht von Lorenz Wiederkehr zum Projekt „Import / Export" von Roland Roos

Der Zürcher Künstler Roland Roos (*1974) bedient sich in seiner konzeptuell-performativ angelegten Arbeit sozioökonomischen Grundlagen gesellschaftlicher Systeme, die ihm Erkenntnisse zur Kunstproduktion, ihren Methoden, Medien und Techniken liefern. Seine Projekte scheinen auf den ersten Blick Missstände aufzuzeigen, die durch das kapitalistische System bedingt sind, und bleiben trotzdem durch eine goldene Nabelschnur mit diesem verbunden. Sie sind nur denkbar, indem sie sich dem System bedienen und den Rezipienten in Konsum und Produktion gleichzeitig miteinbinden. Für seine kürzlich zu Ende gegangene Ausstellung im KUNSTMUSEUM OLTEN hat Roland Roos ein Trainings-Center eingerichtet, in dem man sich auf einen tatsächlichen Arbeitseinsatz bei der Bulgarischen Textilfirma Pirin-Tex vorbereiten konnte. Mit dem Ziel, allgemeingültige Vorstellungen von den Arbeitsbedingungen in Osteuropas Kleiderkammer im Selbstversuch zu überprüfen, reiste Lorenz Wiederkehr im Rahmen des Projektes nach Goze Deltschew und arbeitete während zwei Wochen zusammen mit rund 200 Näherinnen in der Produktionskette von Hugo Boss. Am 27. November berichtet er in der VIA von seinen Erfahrungen und von Roland Roos künstlerischem Versuch, die Alltagswelt als etwas systemisch Durchgestaltetes ästhetisch zu entlarven.

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VIA. AudioVideoFotoKunst
Amerbachstrasse 55A
4057 Basel
Svizzera