Seit rund zwanzig Jahren spinnt Christine Streuli an einem malerischen Œuvre, das unsere visuelle Kultur vielschichtig reflektiert und befragt – bunt, opulent, lustvoll. Eine Retrospektive auf kleinem Raum im Kunstmuseum Thun pointiert ihr Spiel mit dem Verhältnis von Original und Kopie und lässt neue Entwicklungen in ihrer Malerei sichtbar werden.
Kunstbulletin wird trimedial. Parallel zur Zeitschrift und zum Rechercheportal artlog.net kommt nun die App artlist.net dazu. Sie ermöglicht eine schnelle, punktgenaue Navigation durch das Kunstgeschehen und verführt zu Umwegen. Lassen Sie sich inspirieren, es gibt viel zu entdecken!
Die 2011 gegründete Gesprächsplattform ‹Le Foyer› wandert seit zwei Jahren als nomadisches Format durch die Schweiz: Von Land zu Stadt, von Atelier zu Museum. Die Gespräche mit den Künstlerinnen und Kuratoren setzen aber nicht beim fertigen Produkt an, sondern einen Schritt davor – mitten in der Entstehung.
«Krankheitszeit ist die Zeit, die auf den Tod zudriftet. Aber sie ist auch Zeit, die sich auf die Lust ausrichtet», schreibt der englische Schriftsteller und Künstler Tom McCarthy 2016. Inmitten des pandemischen Lockdown bat ich Künstlerinnen und Künstler, auf eine Frage zu antworten und so den unsicheren Moment des In-der-Schwebe-Seins zu teilen. In den folgenden Auszügen erscheint die Unterbrechung weniger als Riss im Korsett unserer Zeit, sondern als Öffnung im Gewebe, mit Blick aufs Künftige. Manche sind wie benommen, andere voller Tatendrang, wieder andere meinen, dass die Probleme jetzt erst anfangen. Allen gemeinsam ist die Anerkennung eines grundlegenden Wandels – der auch fällig wäre.
Die Sammlung des Winterthurer Immobilienunternehmers Bruno Stefanini ist eine der grössten der Schweiz. Fasziniert von Europas Geschichte, begann er in den 1950ern zu sammeln und gründete 1980 die Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte, SKKG. Ein Gespräch mit Geschäftsführer Christoph Lichtin und Andreas Geis, Leiter Förderung, über die neue Ausrichtung.
La seconde édition de la biennale genevoise de sculpture contemporaine aura bien lieu. Finalisé en pleine pandémie, le projet s’est redimensionné pour exister sur la durée estivale de manière progressive. L’été appartiendra donc aux curieux de la rive gauche où les parcs et le bord du lac accueilleront les travaux d’une trentaine d’artistes invités.
In conseguenza alle misure di isolamento imposte dai governi per far fronte all’epidemia del coronavirus, i musei e gli spazi d’arte, costretti a chiudere le porte, hanno sviluppato strategie incentrate su progetti accessibili in rete. L’arte digitale e la net art trovano un nuovo pubblico.
Zum neunzigsten Geburtstag von Franz Gertsch zeigt das ihm gewidmete Museum seine Werke aus den Siebzigern – dem Jahrzehnt seines Durchbruchs. Der Rundgang beleuchtet auch Gertschs wichtige Begegnungen jener Jahre, insbesondere mit Luciano Castelli, der passend das Kabinett bespielt.
Sanft, unaufdringlich und poetisch. So lässt sich die Arbeit von Evelina Cajacob beschreiben. Dabei scheint die Auseinandersetzung mit der Linie der Faden zu sein, der ihr multimediales Œuvre durchzieht. Aktuell gewährt die Ausstellung ‹Tanzen anders› im Bündner Kunstmuseum Chur Einblick in ihr Schaffen.
Das Musée des beaux-arts zeigt ausserhalb von Wien die erst zweite Einzelschau der lange nur als Mode-Ikone erinnerten österreichischen Popkünstlerin Kiki Kogelnik und ihrer Wahlheimat New York. Gekonnt sind dabei biografische und thematische Aspekte verschränkt.
Masken sind in der Gesellschaft omnipräsent – metaphorisch, bei der Fasnacht, oder – aktuell – die medizinischen Schutzmasken. Um Masken dreht sich auch die Schau von Stephanie Hess im Benzeholz. Im Fokus stehen dabei das Sich-Exponieren und Angeblicktfühlen sowie das Spiel mit Identitäten.
Unendlich schöne grosse Waren- und Werkzeugwelt – acht künstlerische Positionen: Das Kunstmuseum St. Gallen zeigt die Transformation der Dinge. Sie reicht vom Fantastischen bis zum Nüchternen und birgt Aussagen darüber, wie Konsum und Kommerz über Objekte und deren Gestaltung gesteuert werden.
Komplexität zieht sich als Leitmotiv durch Mario Salas multimediale Arbeiten. Diese sind das Kondensat seiner Erinnerungen, Erfindungen und Gedanken und erzeugen Spannungen zwischen den Objekten und ihrer Wahrnehmung. Entstanden ist eine atmosphärische Ausstellung, der etwas Filmisches eignet.
Können wir uns vorstellen, welche Folgen unser Handeln auf die Umwelt hat? Wohl kaum. Dieses Themas hat sich der Kanadier Edward Burtynsky angenommen. In seinem Langzeitprojekt ‹Anthropocene› dokumentiert er eindrücklich den Einfluss des Menschen auf die Natur.