Maria Magdalena Z'Graggens Malerei ist als eigengesetzliche Genesis beschreibbar - bei einem fernen Nullpunkt auf der Zeitachse scheinen Flächen und Schlaufen anzusetzen. Offenen Blicks setzt sich die Baslerin gleichzeitig dem Wesen von Farbe aus wie den unterschiedlichsten Perspektiven auf die Welt. Nun sind neue Bilder in zwei Ausstellungen zu sehen.
Ausstellungen sind Grundlagenarbeit im Vermitteln zeitgenössischer Kunst. Wenn es darum geht, Werke in Räume zu setzen, sind Kunstschaffende und Kurator/innen auf besondere Weise gefordert. Einige Aufnahmen aus diesem vielschichtigen Prozess sind während des Aufbaus der Bruce Nauman Ausstellung in der Kunsthalle Basel 1986 entstanden.
Une première exposition institutionnelle remarquée au Swiss Institute de New York et le Prix Manor Culturel 2017 consacr-ent le jeune artiste genevois Timothée Calame. Au croisement d'objets improbables et d'éléments intimes, son oeuvre sonde les catégories du pouvoir. Invité dans l'espace Ecart au Mamco, il projette une allégorie des âges de la vie.
Alla Collection de l'Art Brut di Losanna va in scena una mostra tematica incentrata sul corpo e la sua rappresentazione. Un'esposizione curata da Gustavo Giacosa, noto per aver organizzato la mostra ‹Banditi dell'arte› presso la Halle Saint-Pierre di Parigi nel 2012.
Seit gut dreissig Jahren ist Daniele Buetti international unterwegs. Galerien in Berlin, Brüssel, Frankfurt, Wien und Zürich vertreten den Künstler. Sein Atelier befindet sich im Zürcher Kreis 4, kleine Handwerksbetriebe aus der Umgebung fertigen seine Arbeiten an. Das Wohnatelier dient vor allem der Konzeptentwicklung. Vor Ort befinden sich die neuesten Werke, die Buetti demnächst in der Zürcher Galerie Nicola von Senger zeigt. Ein Gespräch über das höchst anregende Werk.
Simon Fujiwara zeigt im Kunsthaus Bregenz sein ‹Hope House› – einen Nachbau des Bastelbogenmodells des Anne-Frank-Hauses, inklusive Steckverbindungen und Backsteinmuster. Über drei Stockwerke erstreckt sich der Nachbau, aber das Ergebnis ist nicht Architektur in der Architektur, sondern ein Gehäuse für Fragen rund um Kommerz und Spektakel.
Wenn man Latein könnte, käme man dem Denkmalgedanken schon etwas näher. «Helvetiorum fidei ac virtuti» - gewidmet der Treue und Tapferkeit der Schweizer, genauer: der Söldner, die 1792 die französische Monarchie und einen bereits leeren Palast gegen aufständisches Volk verteidigten.
Es ist ein Zufall und ist doch keiner. Ein seit längerer Zeit gärendes Ausstellungsprojekt mit den seit Jahrzehnten auf den Rückseiten von Kunstbulletin und Artforum erscheinenden Anzeigen der Galerie Bruno Bischofberger im Museum im Bellpark fällt ins Jubiläumsjahr des Kunstbulletins.
Der Mexikaner Abraham Cruzvillegas verwendet Abfälle aller Art, um daraus Objekte, Installationen oder anonyme Selbstporträts zu bauen. Damit ist allerdings noch fast nichts darüber gesagt, was es heisst, vor seinen Werken zu stehen. Dies lässt seine aktuelle Ausstellung im Kunsthaus Zürich deutlich werden.
Georg Baselitz zählt zu den bekanntesten zeitgenössischen Künstlern. Anlässlich seines 80. Geburtstags würdigen ihn sowohl die Fondation Beyeler in Riehen wie auch das Kunstmuseum Basel mit einer grossen Retrospektive. Die Rollen der beiden Häuser sind dabei sehr ungleich verteilt.
Intelligenztests erfassen den IQ u.a. durch das richtige Anordnen von Bildern in einer Bildergeschichte. Anfangs fällt dies meist leicht, wird aber oft je länger, je schwieriger. Solches Vermögen wird auch gebraucht, wenn Sofia Hultén in Video, Plastik und Installation die Handlungslogiken des Alltags auf den Kopf stellt.
Die aktuelle Sonderausstellung im Neubau ist ein subtil orchestriertes Projekt, welches die Stadt und das Museum als Organismus über die Sammlungsbestände miteinander ins Gespräch bringt. Der stützenlose Erdgeschoss-Saal und das zweite Obergeschoss nehmen neun Ein-Raum-Ausstellungen auf.
Die erste Ausstellung im Jubiläumsjahr der Kunsthalle Bern zeigt Kunstwerke mit Neigung zum Möbel. Kunstschaffende unterschiedlicher Generationen und Nationen loten Grenzräume aus. Sie sakralisieren teils den Status von Kunstobjekten, teils jenen der Kunsthalle als «weisser Zelle».
Das Wasser steigt und steigt. Bald schon bedeckt es den Boden meterhoch, zwischen den verlassenen Tischen und Stühlen treiben Hamburger-Verpackungen und Pappbecher, schwimmt eine Ronald-McDonald-Werbefigur vorüber, deren einladend gemeintes Grinsen ins Leere geht.
Die Ausstellung in der Mediatheke des FMAC in Genf spannt diese Saison mit den Videos sechs Kunstschaffender einen weiten Bogen auf. Sie lassen die Bandbreite von Sprechen und Schreiben zwischen unbeabsichtigter Offenbarung und unmöglicher Verständigung deutlich werden.
«Roche», denkt man am Eingang des Kunstzentrums Le Plateau – doch etwas stimmt nicht. Das Parallelogramm aus Holz erinnert zwar an das Logo des Schweizer Pharmaunternehmens, doch um 90 Grad gekippt. Wie wirkt sich Geometrie auf Wahrnehmung aus? Mit dieser Frage spielt Stéphane Dafflon, raumgreifend.
Die Schweiz sei eine «Symphonie in Grau», konstatiert der Kurator Peter Stohler anlässlich der Presseeröffnung. Umso kontrastreicher fällt Anna Amadios künstlerische Antwort aus. Mit kräftigen Farben, mit objekthafter Malerei und mit flächiger Plastik hat sie im Kunst(Zeug)Haus Einzug gehalten.
‹Converter› vereint die Arbeiten dreier Künstlerinnen und dreier Künstler im Kunstmuseum St. Gallen. So verschieden ihre Bildsprache ist, so pointiert sind die Werke gesetzt und so schlüssig sind sie in ihrem gemeinsamen Kommentar zu den aktuellen Einflüssen auf die Gestalt der Stadt.
Das Ungreifbare greifbar machen: Dieser Aufgabe nimmt sich Alicja Kwade in der Ausstellung ‹LinienLand› an. Aktuell präsentiert sie im Haus Konstruktiv verschiedene Arbeiten, die unser Verständnis der Realität hinterfragen und die Grenze zwischen Geometrie und Philosophie umspielen.
Hawaii und Japan, das ist eine komplizierte, lange und tragische Geschichte, die ihren traurigen Höhepunkt im Angriff der Japaner auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 fand. Um Pearl Harbor geht es in der Ausstellung im Johann Jacobs Museum nicht. Darum, wie es dazu kam, vielleicht aber schon.
Seit fünfzig Jahren widmet sich Charles Atlas dem Bewegtbild, heute ist er einer der Protagonisten im Bereich Film- und Videokunst. Durch seine Zusammenarbeit mit Choreografinnen, Tänzern und Performance-Künstler/innen beschäftigt er sich mit dem Körperlichen, mit Identitäts- und Repräsentationsfragen.