Skip to main content

Anja Jardine und David Claerbout - «Riverside», ein Filmscript und Wort-Skizzen

Die Zeit ist ihrer beider Thema: Vergänglichkeit, Zweizeitigkeit, das Nebeneinander von Vergangenem und Gegenwart. Die in Zürich lebende Anja Jardine hat soeben ihren ersten Erzählband veröffentlicht, in dem sie mit grosser Präzision die Gesten des Alltags seziert. Der belgische Künstler David Claerbout ist aktuell im Kunstmuseum St. Gallen mit Filminstallationen und stehenden Bildern zu Gast. In «Riverside» inszeniert Claerbout jenen auditiven Moment, da aus mono stereo wird. Jardine antwortet mit Sequenzen, in denen aus dem Alleinsein Zweisamkeit wird - über Zeitgrenzen hinweg.

Basel/Riehen — Fondation Beyeler

Renate Lorenz und Pauline Boudry - Das Gelächter einer Bartdame

Als Künstlerinnen, Ausstellungsmacherinnen oder Autorinnen ar­beiten Pauline Boudry und Renate Lorenz seit 1998 an ge­mein­­samen Projekten. Ihre Kooperation startete mit einer Pub­lika­tion über Zusammenhänge zwischen Bildproduktion, Arbeit und Sexualität unter dem Titel «Reproduktionskonten fälschen». Diesen Aufruf könnte man auch als Programm ihrer künstlerischen Arbeit verstehen: Ein Versuch, gewohnte Arbeitsbeziehungen zur Herstellung fotografischer oder filmischer Inszenierungen zu überprüfen und einem produktiven Fälschungsprozess zu unterziehen.

Zürich — Les Complices*

Tatiana Trouvé - Ganz allein im siebeneinhalbten Stockwerk

Die Prix Marcel Duchamp-Preisträgerin 2007 gelangte in zehn Jahren von «impliziten» Aktivitäten zum Konkreten. Ihre Arbeit zur Realität des Künstlerdaseins emanzipiert sich vom Konzept zum Objekt. Heute trägt die Spannung Ich - Raum - Erfahrung die Arbeiten der Vierzigjährigen. Mit ihren Arbeiten ist sie aktuell in zwei Solopräsentationen in Frankreich sowie an der Manifesta im Südtirol zu Gast.

Paris — Centre Pompidou

Tobias Putrih - Dernière production et changement d'attitudes

Nommés à la tête du Centre Culturel Suisse de Paris, Jean-Paul Felley et Olivier Kaeser bouclent plus de dix ans d'expositions attitudes à Genève avec une installation de Tobias Putrih. Mais ils poursuivront leurs activités de curateurs indépendants sous leur ancien label.

Genève — HEAD — Genève

Hymnmanifesta7 - Nico Vascellari

Manifesta7, con cinque mostre diverse fra loro, tocca un punto limite nelle modalità curatoriali contemporanee: è una mostra di mostre. È questo il punto centrale, più che le singole opere. Se da una parte emergono cinque moduli espositivi che culminano nella «mostra» di Fortezza, dall'altra la funzione di piattaforma della ricerca innovativa viene meno.

«Dubai Next: Der Bau einer Kultur des 21. Jahrhunderts»
Besprechung

Das Vitra Design-Gelände in Weil am Rhein pulsiert in florierender Betriebsamkeit. Naheliegend, dass man dort aktuell einen anderen boomenden Distrikt reflektiert. Das arabische Dubai hat wie das deutsch-schweizerische Vitra in den letzten vierzig Jahren einen erstaunlichen Weg gemacht.

Weil am Rhein — Vitra Design Museum

«Manifesta 7», Biennale mit regionaler Anbindung
Besprechung

Mit rund 230 KünstlerInnen, verteilt auf vier Standorte, findet in Oberitalien die grösste der bisher realisierten «Europäischen Biennalen» statt. Markant sind die Ausstellungsräume in ehemaligen Industriebauten. Mit ihrer Architektur stehen sie im Kontrast zur prozesshaften Kunst.

«The Great Transformation - Kunst und taktische Magie»
Besprechung

Wachsen Tomaten besser, wenn man wohlwollend an sie denkt? Und verkümmern sie unter dem sprichwörtlichen «bösen Blick»? Das «Center for Tactical Magic» lädt dazu ein, die Probe aufs Ex- empel zu machen. Und fragt auf diese Weise nebenbei nach den Potentialen, die Magie und Kunst miteinander teilen.

Frankfurt/M — Frankfurter Kunstverein

«ArteBregaglia», auf künstlerischer Spurensuche im Bergell
Besprechung

Einen Sommer lang erforschen und inszenieren dreizehn bekannte Künstlerinnen und Künstler aus der Schweiz, aus Italien, Frankreich und Deutschland dieses ausserordentliche Südtal Graubündens - von Maloja über steile Kurven hinunter ins Bergell und grenzüberschreitend bis nach Chiavenna.

Tatjana Gerhard

Noch ist Tatjana Gerhard ein Geheimtipp. Doch ihre düster-romantischen Malereien faszinieren einen wachsenden Kreis von Interessierten. Ein Grund dafür mag die suggestive anekdotische Kraft ihrer Themen und Motive sein. Doch ihre Kunst ist schwer zu ergründen, lebt dafür umso mehr vom Mysteriösen.

Zürich — Galerie Rotwand