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Editorial
Editorial

Yorgos Sapountzis - Der Tanz des Bildhauers

In Rettungsdecken verpackt wandelt der griechische Künstler Yorgos Sapountzis durch eine nächtliche Stadt. Er lässt sich von Überwachungskameras filmen und führt Performances wie einen Tanz, eine Prozession oder ein Gedicht auf. In Zürich werden seine Arbeiten jetzt in der Galerie Freymond-Guth gezeigt, zudem findet eine performative Begegnung mit dem "Höllentor" von Auguste Rodin statt. Dieses schmückt seit 1949 die Fassade des Zürcher Kunsthauses. Bis kurz vor seinem Ende arbeitete der französische Bildhauer an der Darstellung des existenziellen Kampfes gegen die Hoffnungslosigkeit und Endgültigkeit des Todes. Das Höllentor ist nicht das erste Monument, dem Sapountzis einen Besuch abstattet.

Mona Hatoum - Die Weltdecke

Erstaunlich, das Werk von Mona Hatoum wurde in der Schweiz bisher wenig gezeigt. Zwar hat sie 2004 im Kunsthaus Zürich den Roswitha Haftmann-Preis, die höchstdotierte Auszeichnung für Kunst in Europa, erhalten. Dennoch war sie bisher nur mit einzelnen Arbeiten in der Kunsthalle Basel oder im Kunsthaus Aarau präsent. Dies ändert sich nun, denn Hatoum hat soeben in der Hochschule der Künste Bern die permanente Installation "Silver Lining" realisiert. Als Expertin der Kantonalen Kunstkommission war die Künstlerin Lisa Hoever involviert.

Mark Divo - «Ist's Wahnsinn auch, so hat es doch Methode»

Wenige Künstler polarisieren derart stark wie Mark Divo. Für die einen sind seine Installationen eine Mischung aus Trödelmarkt und Abfallhaufen, für die anderen vielschichtige offene Kunstwerke, die Geborgenheit und Freiheit vermitteln. Ob man die schrulligen Formfindungen nun mag oder nicht: Im Diskurs über das Lebens- oder Gesamtkunstwerk kommt man an Mark Divo nicht vorbei, denn kaum ein anderer zeitgenössischer Künstler zelebriert die Verschmelzung von Kunst und Leben derart allumfassend. Im Frühjahr wird er in Zürich und in Weesen mit seinen «bewohnten Skulpturen» präsent sein.

Stefan Brüggemann - À la vitesse du langage

Stefan Brüggemann conçoit son travail comme une célébration de la société capitaliste, dont il se dit attiré par le « vide ». Son outil : le langage, qu'il actualise en mots ou en phrases dans ses "Text Pieces". Sous le titre "NO TIME NO RETURN NO TITLE", il propose, à la Villa du Parc à Annemasse, une exposition placée sous le signe de la spéculation.

Rosa Barba - La storia è una scultura

Le recenti mostre personali al Centro de Arte Reina Sofia a Madrid e alla Tate Modern di Londra segnano una tappa importante nel percorso di Rosa Barba, un'artista che negli ultimi anni è stata protagonista di un'ascesa che in breve tempo l'ha portata ai vertici dell'arte contemporanea.

Gesamtkunstwerk Expressionismus
Besprechung

Expressionismus ist weitaus mehr als ein künstlerischer Stil aus kräftigen Farben, brechenden Linien und harten Kontrasten. Expressionismus ist eine kollektive Bewegung, die alle Sparten der Kultur - Tanz, Lyrik, Literatur, Architektur, Musik und schliesslich Film und Oper - energetisch erfasste.

IMAGE-MOUVEMENT
Besprechung

Das Centre d'Art Contemporain Genève lanciert eine Plattform zu Video und Film und tritt damit das Erbe der Biennale de l'image en mouvement an. In Zukunft wird in Genf ein geschärfter Fokus auf das bewegte Bild gerichtet und in einem institutionsübergreifenden Format vorgestellt.

Afropolis. Stadt, Medien, Kunst

In einem Völkerkundemuseum alter Schule erwartet man in einer Ausstellung zu Afrika Stammeskunst und -kulte, ethnisches und folkloristisches Kunstgewerbe, Masken und Fetische. Das Rautenstrauch-Joest-Museum in Köln bietet Einblicke, die weit über die gängigen Klischees hinausführen.

Peter Regli, "Heimkehr der Jäger"
Besprechung

Peter Reglis Werk manifestiert sich vornehmlich im öffentlichen (Aussen-)Raum: aktionistisch, unangekündigt und in Form von präzisen, mal subtilen, mal offensichtlicheren temporären Interventionen und mitunter an sehr abgelegenen Orten. "Reality Hacking" nennt er seine künstlerische Strategie.

Das Dorf

Auch in Zeiten des städtischen Agglobreis existiert das Dorf weiter – zumindest in der Erinnerung. Ein Beispiel ist Langenthal. Offiziell zwar eine Stadt, bezeichnen es die Bewohner als Dorf. Eine Ausstellung im Kunsthaus untersucht das Dorf zwischen sehnsuchtsvoller Idylle und wohlständigem Wohnort.